Wiederum war ein großer Teil der Sitzung der Agendakonsultation gewidmet, die über alle drei Tage hinweg mehr als sieben Stunden erörtert wurde. Weitere große Themen auf der Tagesordnung waren Versicherungen/IFRS 9 und Finanzinstrumente mit Merkmalen von Eigenkapital (beide am Dienstagnachmittag) sowie das Rahmenkonzept (Mittwochmorgen).
Fachliche Entscheidungen
Der Board hat seine Erörterungen zum Zusammenwirken von IFRS 9 und dem noch zu finalisierenden Standard zur Versicherungsbilanzierung abgeschlossen. Der Board hat entschieden, dass die vorherrschende Geschäftstätigkeit neu zu beurteilen ist, wenn es eine nachweisliche Änderung in der Unternehmensstruktur gegeben hat. Es wurde auch bestätigt, dass der Aufschubansatz nur bis 2021 zur Verfügung stehen wird. Der endgültige Abstimmungsprozess wird jetzt eingeleitet, in dessen Rahmen der Board noch einmal die endgültige Formulierung der Änderungen prüft und genehmigt. Die Änderungen, die an IFRS 4 vorgenommen werden, werden im September erwartet.
Bei den Diskussionen zum Rahmenkonzept konzentrierte sich der Board auf die kapitel zur Zielsetzung und zu den qualitativen Merkmalen, die ursprünglich 2010 entwickelt wurden. Der Board stimmte den meisten Empfehlungen des Stabs zu verantwortlicher Unternehmensführung und zu Bewertungsunsicherheit zu, aber bei Vorsicht sind noch weitere Arbeiten nötig.
Agendakonsultation
Der Agendakonsultation wurde bei dieser Sitzung viel Platz eingeräumt. Bei den meisten Sitzungsteilen ging es darum, den Board über den aktuellen Stand der unternommenen Arbeiten zu unterrichten, damit dieser sich eine Meinung zu Prioritäten bilden kann. Dabei ging es auch darum, ggf. neue Projekte aufzunehmen oder alte von der Agenda zu nehmen.
Die meisten Anmerkungen und Fragen bezogen sich darauf, wie das Forschungsprogramm priorisiert und wie Fortschritte in den Projekten kommuniziert werden sollten. Offensichtlich gibt es bei den Boardmitgliedern immer noch Unklarheiten in Bezug auf die Rolle des Forschungsprogramms.
Der Board entscheid während der Sitzung, dass der Abstand zwischen Agendakonsultationen von drei auf fünf Jahre nach Abschluss der letzten Konsultation ausgedehnt werden soll.
Forschungs- und andere Projekte
Der Board hat bekräftigt, dass das Forschungsprojekt zu anteilsbasierter Vergütung sein natürliches Ende erreicht hat, der Rest kann durch Interpretationsaktivitäten abgehandelt werden und bedarf keiner weiteren standardsetzerischen Tätigkeit. Allerdings sollen noch einige Lehrmaterialien in bestimmten Bereichen herausgegeben werden.
Die Ergebnisse der Überprüfung nach der Einführung in Form von einzelnen Projekten sollen weiter verfolgt werden. Insbesondere hervorzuheben ist eine Überprüfung von Statistiken in diesem Zusammenhang, die von ASBJ und EFRAG vorgestellt wurden. Diskutiert wurde auch die Isolierung von Geschäfts- oder Firmenwerten im Zusammenhang mit bestimmten Unternehmenszusammenschlüssen.
Der Board setzte seine Erörterungen zu Eigen- und Fremdkapital fort. Thema war im Wesentlichen die Zuweisung von Periodenergebnis und sonstigem Ergebnis zu derivativen Eigenkapitalansprüchen und wie dies im Diskussionspapier dargestellt werden soll.
Des Weiteren gab es eine Unterrichtseinheit, bei der erste Untersuchungsergebnisse zur Bilanzierung von Ertragsteuern vorgestellt wurden.
Detailliertere Zusammenfassungen der einzelnen Sitzungsteile finden sie hier.