September

Jüngste Entwicklungen in der integrierten und Nachhaltigkeitsberichterstattung

06.09.2016

Kurzer Überblick über jüngste Entwicklungen bei IIRC, UN SSE und GRI/SECO.

Der internationale Ausschuss für integrierte Berichterstattung (International Integrated Reporting Committee, IIRC) hat Richard Howitt, Mitglied des Europäischen Parlaments (MdEP), zum neuen Vorstandsvorsitzenden des IIRC berufen. Howitt wird am 1. November 2016 Nachfolger von Paul Druckman und wird dann auch seine Rolle als MdEP niederlegen. Während seiner über zwanzig Jahre währenden Parlamentstätigkeit hat Howitt unter anderem verantwortlich an der EU-Richtlinie über die Offenlegung nichtfinanzieller und die Diversität betreffender Informationen mitgearbeitet. Weiterführende Informationen zu seiner Berufung entnehmen Sie bitte der Presseerklärung auf der Internetseite des IIRC.

Die Initiative nachhaltiger Börsen (Sustainable Stock Exchanges, SSE) der Vereinten Nationen hat ihren Fortschrittsbericht 2016 vorgelegt. 59 Börsen arbeiten mit der Initiative zusammen, was bedeutet, dass sich über 70% der Aktienmärkte verpflichtet haben, Nachhaltigkeit in ihrem Markt zu fördern. 12 Börsen haben bereits eine verpflichtende Berichterstattung in Bezug auf Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungsfaktoren (Environment, Social und Governance, ESG) eingeführt, und an 11 Börsen sind grüne Anleihen notiert. Auf der Internetseite des UNEP FI finden sie den englischsprachigen Fortschrittsbericht.

Die Global Reporting Initiative (GRI) und das schweizerische Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) haben den Beginn der zweiten Phase ihres Programms zu Nachhaltigkeit und Berichterstattung zwecks Unternehmenswettbewerb (CSRCB) bekanntgegeben, mit dem kleinen und mittelgroßen Unternehmen (KMU) in Entwicklungsländern geholfen wird, Nachhaltigkeitsberichterstattung zu nutzen, um besseren Zugang zu globalen Wertschöpfungsketten zu erhalten. Phase zwei des CSRCB-Programms zielt auf Ausweitung der Berichterstattungskapazität, Schaffung einer förderlichen Berichterstattungsumgebung und größere Nachfrage nach Nachhaltigkeitsdaten ab. Auf der Internetseite von GRI finden Sie eine entsprechende englischsprachige Presseerklärung.

CMAC sucht neue Mitglieder

05.09.2016

Der beratende Kapitalmarktausschuss (Capital Markets Advisory Committee, CMAC) des IASB bittet derzeit um Bewerbungen von potentiellen künftigen Mitgliedern, da die Amtszeiten von mehreren Mitgliedern des CMAC Ende 2016 enden.

Der CMAC ist eine Gruppe von professionellen Finanzanalysten, die sich dreimal im Jahr mit Mitgliedern des IASB trifft, um die Sichtweisen der Investoren zu Sachverhalten der Rechnungslegung zu übermitteln.

Weitere Informationen zum CMAC und zu der Bitte um Einreichungen von Bewerbungen finden Sie auf der Internetseite des IASB.

ICAS veröffentlicht Rahmenkonzept zur Entscheidungsfindung

05.09.2016

Da wir zunehmend prinzipienbasierte Standards anwenden, hat das schottische Institut der Wirtschaftsprüfer (Institute of Chartered Accountants of Scotland, ICAS) ein Rahmenkonzept für Entscheidungsfindung für den Berufsstand entwickelt, in dem die Kernprinzipien für das Fällen verlässlicher Entscheidungen herausdestilliert werden.

In dem Rahmenkonzept A professional judgement framework for financial reporting decision making - An international guide for preparers, auditors, audit committees, regulators and standard setters across business and not-for-profit sectors werden die Kernprinzipien jeweils nach Adressatengruppe identifiziert und ein strukturierter Prozess aufgezeigt, der Entscheidungsverantwortlichen beim Fällen, Beurteilen und Dokumentieren von bedeutenden Entscheidungen als Anleitung dienen kann. Gegenstand des Rahmenkonzepts sind bedeutende Entscheidungen sowohl in der narrativen als auch der Finanzberichterstattung einschließlich Bilanzierungsfragen, Wesentlichkeit und Angaben.

Das Rahmenkonzept ist so angelegt, dass es in den Kontext eingefügt werden kann, der durch die anzuwenden Rechnungslegungsstandards vorgegeben ist. Es bietet sich auch als Schulungsmaterial für Studenten oder sonstige Personen an, die im Bereich der Entscheidungsfindung noch neu sind.

Auf der Internetseite des ICAS finden Sie das englischsprachige Rahmenkonzept sowie eine Presseerklärung zu dessen Veröffentlichung.

Zusammenfassung von der gemeinsamen Sitzung des Kapitalmarktbeirats und des Erstellerforums

02.09.2016

Vertreter des International Accounting Standards Board (IASB) haben am 15. und 16. Juni 2016 mit dem Kapitalmarktbeirat (Capital Markets Advisory Committee, CMAC) und dem Globalen Forum der Ersteller (Global Preparers Forum, GPF) getagt. Eine Zusammenfassung der Sitzung wurde jetzt zur Verfügung gestellt.

Die folgenden Themen wurden während der Sitzung erörtert:

  • Aktuelle Entwicklungen beim IASB und beim Interpretations Committee. Die Mitglieder erörterten die Unterstützung der einheitlichen Anwendung der IFRS und die Agendakonsultation.
  • Wesentlichkeit. Die Mitglieder erörterten einen vorgeschlagenen vierstufigen Ansatz, der für Wesentlichkeitsentscheidungen bei der Abschlusserstellung gelten soll:
    • Schritt 1 — Identifizierung der primären Adressaten und ihrer Informationsbedürfnisse;
    • Schritt 2 — Treffen einer Wesentlichkeitsentscheidung unter Erwägung der quantitativen Faktoren und qualitativer unternehmensspezifischer und umfeldbezogener Faktoren;
    • Schritt 3 — Anordnung wesentlicher Informationen innerhalb des Finanzberichts; und
    • Schritt  4 — Zurücktreten und Betrachten des Abschlusses als Ganzes.
  • Kapitalflussrechnung. Die erörterten Themen waren die Klassifizierung von Kapitalflüssen (positive Definition der Kapitalflüsse aus operativen Tätigkeiten, Ausweis von Kapitalabflüssen aus dem Erwerb von Sachanlagen als Kapitalflüsse aus operativer Tätigkeit, Ausweis von Kapitalflüssen in Bezug auf Finanzierungstätigkeiten, von Kunden erhaltenen Barmittel und Kapitalflüsse mit Steuerbezug), Barmitteläquivalente und Steuerung von liquiden Ressourcen, Überleitung von operativen Tätigkeiten sowie direkte und indirekte Methode.
  • Hauptbestandteile des Abschlusses. Die Mitglieder erörterten die Struktur und die Inhalte der Gewinn- und Verlustrechnung und des sonstigen Gesamtergebnisses insbesondere in Bezug auf Ausweiszeilen und alternative Profitkennzahlen, die Struktur und den Inhalt der Finanzlage und das Zusammenwirken von Posten, die in verschiedenen Hauptbestandteilen des Abschlusses berichtet werden.
  • Finanzinstrumente mit Eigenschaften von Eigenkapital. Schwerpunkt der Diskussionen waren zum beizulegenden Zeitwert zu begleichende Anteile und kumulative Vorzugsaktien.

Die nächste CMAC-Sitzung wird am 3. November 2016 und die nächste GPF-Sitzung am 29. November 2016 abgehalten werden. Die vollständige Zusammenfassung dieser Sitzung finden Sie auf der Internetseite des IASB.

Mitschnitt der Sitzung des IFRS-Fachausschusses und Tagesordnung für die Sitzung des HGB-Fachausschusses

02.09.2016

Der IFRS-Fachausschuss des DRSC hat am 1. September 2016 in Berlin getagt; Mitschnitte der einzelnen Sitzungsteile der Sitzung wurden jetzt zur Verfügung gestellt. Außerdem wurde die Tagesordnung für die Sitzung des HGB-Fachausschusses bekanntgegeben, die am 19. September 2016 stattfinden wird.

Während seiner 52. Sitzung am 1. September hat der IFRS-Fachausschuss folgende Themen besprochen:

  • Entwurf ED/2016/1 Definition eines Geschäftsbetriebs und Bilanzierung zuvor gehaltener Anteile
  • Interpretationsaktivitäten
  • EFRAG-Aktivitäten (Projekte zu Transaktionen mit Regierungen sowie zu Geschäfts- oder Firmenwerten)
  • ASAF-Sitzung im September

Die Mitschnitte der einzelnen Sitzungsteile finden Sie hier auf der Internetseite des DRSC.

Während seiner 29. Sitzung am 19. September wird der HGB-Fachausschuss folgende Themen besprechen:

  • Überarbeitung DRS 9
  • Stand der Diskussion - Erarbeitung Standard zur Währungsumrechnung

Die vollständige Tagesordnung sowie die Möglichkeit zur Anmeldung als Beobachter finden Sie hier auf der Internetseite des DRSC.

Studie des CFA-Instituts zur Rolle von Daten und Technologie bei der Umgestaltung der Finanzberichterstattung

02.09.2016

Das Institut der eingetragenen Finanzanalysten (Chartered Financial Analyst Institute, CFA-Institut) hat einen Studie veröffentlicht, die den Titel trägt 'Daten und Technologie: Umgestaltung der Finanzberichterstattungslandschaft'. In der Studie werden der gegenwärtige Finanzberichterstattungsprozess untersucht, dessen Ineffizienzen aufgezeigt und die Möglichkeiten eruiert, wie Daten, Datenanalyse und Technologie diesen Prozess verbessern oder gar umgestalten können.

Zu Beginn der Studie wird festgehalten, dass im gegenwärtigen System davon ausgegangen wird, dass Informationen von Menschen konsumiert werden, deshalb werden maschinenlesbare Formate oft vernachlässigt oder als zweitrangig betrachtet. Dabei würde die Verwendung von Daten und entsprechenden Technologien laut Studie zu einem wirksameren und effizienteren Finanzberichtserstattungsprozess über dessen gesamte Länge führen, in dem Nutzer auf allen Ebenen transparentere und hochwertigere Informationen zeitnah erhalten. Die drei Ebenen, die in der Studie untersucht werden, sind Unternehmen, Prüfer und Anleger.

  • Unternehmen. Die Verwendung standardisierter Daten von Beginn an (und nicht erst für Zwecke der Einreichung beim Regulierer) würde Unternehmen in die Lage setzen, Anwendungen zu nutzen, die in der Lage sind, Informationen aus verschiedenen Datenquellen zusammenzuziehen, und so automatisierte Berichte erstellen zu lassen, was den gegenwärtigen arbeitsintensiven Prozess sehr verschlangen würde.
  • Prüfer. Die Strukturierung von Daten bereits sehr früh im Prozess würde auch Prüfer in die Lage setzen, Datenanalyseprogramme zu verwenden, was den Prüfprozess effizienter machen und möglicherweise dazu führen würde, dass Adressaten hochwertigere und detailliertere Finanzinformationen in höherer Frequenz und gegebenenfalls auch mit stärkerer Güteaussage erhalten.
  • Anleger. Strukturierte quantitative Daten, die nicht von dem Dokument begrenzt werden, in denen sie enthalten sind, würden Anlegern die Möglichkeit geben, aktuelle Technologien einzusetzen, um diese Daten schneller und umfassender zu sieben und zu analysieren.

In der Studie wird auch festgehalten, dass bei einem solchen Umdenken auch Regulierer den Zugang zu und die Durchsuchbarkeit der Daten in ihren primären Quelldokumenten verbessern müssten.

Die vollständige Studie in englischer Sprache finden Sie auf der Internetseite des CFA-Instituts.

Nächste Sitzung des EFRAG-Boards

01.09.2016

Der EFRAG-Board wird am 7. und 8. September 2016 zu seiner nächsten Sitzung zusammenkommen. Eine Tagesordnung wurde jetzt zur Verfügung gestellt.

Der Board wird folgende Themen besprechen:

  • Versicherungsverträge
  • Proaktive Agenda: Geschäfts- oder Firmenwerte
  • Leasingverhältnisse
  • Proaktive Agenda: Transaktionen mit Regierungen
  • Überprüfung der Struktur und der Wirksamkeit der IFRS-Stiftung

Zugang zur vollständigen Tagesordnung und die Möglichkeit zur Registrierung als Beobachter finden Sie in der Presseerklärung auf der Internetseite von EFRAG.

FSR berichtet an G-20 in Bezug auf die Reform der Finanzregulierung

01.09.2016

Im Vorfeld der Sitzung der Gruppe der 20 (G-20) am 4. und 5. September 2016 in China hat der Finanzstabilitätsrat (FSR) einen Bericht zu 'Umsetzung und Auswirkungen der Reform der Finanzregulierung durch die G-20' herausgegeben. In dem Bericht wird auch kurz auf die Konvergenz der internationalen Rechnungslegung eingegangen, insbesondere in Bezug auf die Vorsorge für erwartete Kreditverluste.

Im Bericht wird festgehalten, dass bisher keine Konvergenz erzielt wurde:

Der internationale und der US-amerikanische Standardsetzer haben separate Standards zur Vorsorge für erwartete Kreditverluste herausgegeben (die 2018 bzw. 2020 in Kraft treten), die beide zukunftsgerichtet sind und Lehren aus der Krise berücksichtigen. Diese Standards sind nicht konvergiert, und der FSR hat die Standardsetzer aufgefordert, deren einheitliche Umsetzung zu überwachen und weiterhin nach Möglichkeiten zu suchen, der Aufforderung der G-20 zu einer weiteren Konvergenz der Rechnungslegung gerecht zu werden.

Den vollständigen Bericht finden Sie auf der Internetseite des FSR.

Correction list for hyphenation

These words serve as exceptions. Once entered, they are only hyphenated at the specified hyphenation points. Each word should be on a separate line.