Zusammenfassung der Agendapapiere für die IASB-Sitzung diese Woche

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19.09.2017

Der IASB wird am 20. und 21. September 2017 zu seiner allmonatlichen Sitzung in London zusammengekommen. Wir haben deutschsprachige Zusammenfassungen der Agendapapiere für die Sitzung für Sie erstellt, die Ihnen gestatten, die Entscheidungsfindung des IASB besser zu verfolgen. Bei jedem Thema heben wir außerdem die wesentlichen Punkte hervor, die der IASB erörtern soll, sowie die Empfehlungen des Stabs.

Auf der Tagesordnung stehen sieben Themen.

Mittwoch, 20. September

Die Sitzung beginnt mit einer Fortsetzung der Hintergrundsitzungen, die darauf abzielen, dem Board dynamisches Risikomanagement verständlich zu machen. Schwerpunkt dieser Sitzung ist, das Vorauszahlungsrisiko und des Kapazitätskonzept (ob ein Unternehmen über ausreichend Grundgeschäfte verfügt, die in einer Sicherungsbilanzierung designiert werden könnten).

Der Board wird drei IFRS-Umsetzungsfragen erörtern:

  • Die Erörterung einer möglichen Änderung an IAS 8 im Hinblick darauf, eine Änderung einer Bilanzierungs- oder Bewertungsmethode als Ergebnis einer Agendaentscheidung prospektiv umzusetzen, wird fortgesetzt;
  • der Stab empfiehlt, dass der Board sein vorgeschlagenen Änderungen an IAS 19 in Bezug auf Planänderungen, -kürzungen und -erfüllungen finalisiert, aber nicht die vorgeschlagenen Änderungen an IFRIC 14 in Bezug auf die Verfügbarkeit einer Erstattung;
  • der Stab empfiehlt, dass der Board die jährlichen Verbesserungen 2015-2017 mit drei Themen finalisiert: IAS 12 und die ertragsteuerlichen Auswirkungen von Dividenden; IAS 23 und das speziell aufgenommene Fremdkapital, wenn ein Vermögenswert fertiggestellt wurde; und IFRS 3 und IFRS 11 und die erstmalige Bewertung, wenn ein Unternehmen Kontrolle über ein gemeinschaftliche Geschäftstätigkeit erlangt. Die Änderungen an IFRS 3 und IFRS 11 hatten einen eigenen Entwurf, aber wurden in die jährlichen Verbesserungen aufgenommen: Die endgültigen Änderungen sollen im Dezember 2017 veröffentlicht werden.

Der Tag schließt mit einer Fortführung der Erörterungen zu preisregulierten Geschäftsvorfällen. Schwerpunkt dieser Sitzung ist die Erstbewertung, wenn einem Unternehmen Kosten über die ursprüngliche Schätzung hinaus entstehen und die regulatorische Vereinbarung dem Unternehmen gestattet, diese Kosten über mehr als eine Berichtsperiode wieder einzuholen, indem der berechnete Preis erhöht wird. Die Frage ist, wie der Zeitwert des Geldes und das Recht, eine Rendite zu erzielen, berücksichtigt werden sollten, wenn der regulatorische Vermögenswert bewertet wird.

Donnerstag, 21. September

Das erste Mal seit April 2016 wird der Board Geschäftsvorfälle unter gemeinsamer Kontrolle erörtern. Der Zweck dieser Sitzung ist, dem Board einen Rückblick über frühere Sitzungen zu gewähren. Der Stab beabsichtigt, dem Board in Zukunft weitere Papiere vorzustellen und 2018 ein Diskussionspapier herauszugeben.

Der Board wird kurz über den aktuellen Stand des Forschungsprogramms informiert werden.

Der Board wird seine Erörterungen zu primären Abschlussbestandteilen fortsetzen. Der Stab empfiehlt, dass der Board die Entwicklung einer EBIT-Zwischensumme im Vergleich zur Entwicklung einer durch die Unternehmensleitung definierten Leistungskennzahl priorisiert. Er schlägt vor, den Ausdruck 'Gewinn aus Finanzierung und Ertragsteuern' zu verwenden. Der Stab empfiehlt außerdem, eine Anlagekategorie in die Darstellung der finanziellen aufzunehmen, obwohl diese nicht dieselbe wäre wie die Kategorie der Anlagetätigkeiten in der Kapitalflussrechnung. Der Stab ist außerdem der Meinung, dass Zahlungsmittel und Zahlungsmitteäquivalente als Stellvertreter für Barmittel und temporäre Anlagen überschüssiger Barmittel verwendet werden könnten, die Teil der Kapitalstruktur des Unternehmens sind. In den Papieren für die Sitzung werden außerdem die Vorschriften in IAS 1 betrachtet, die der Angabe von Aufwendungen nach Funktion oder Art gelten. Der Stab empfiehlt, dass die Auswahlmöglichkeit erhalten bleibt, aber dass zusätzliche Angaben gefordert werden sollten. Darüber hinaus sollte eine Angaben nach Art vorgeschrieben werden, wenn ein Unternehmen nicht in der Lage ist, die natürlichen Komponenten Funktionen auf einheitliche und nicht voreingenommene Art zuzuweisen.

Der letzte Tagesordnungspunkt ist das Rahmenkonzept. Der gegenwärtige Entwurf wurde einer letzten Fehlerprüfung unterzogen. In diesem Entwurf bezieht sich die Grundlage für Schlussfolgerungen auf eine Abwägung zwischen Relevanz und getreuer Darstellung, aber im Rahmenkonzept finden sich kein explizites Prinzip oder irgendwelche Leitlinien dazu, wie eine solche Abwägung zu beurteilen wäre. Dies wurde von den Prüfern als eine Schwäche identifiziert. Der Stab empfiehlt, dass im Rahmenkonzept diese Abwägung anerkannt wird, aber dass keine Leitlinien hinzugefügt werden sollten, wie diese Abwägung erfolgt, wenn der IASB Standards setzt.

Weiterführende Informationen

Detaillierte Zusammenfassungen der Agendapapiere für die einzelnen Sitzungsteile finden Sie auf unserer Seite für Sitzungsmitschriften. Wir werden die Seite nach der Sitzung um die Entscheidungen und Diskussionen des Boards ergänzen.

Zugehörige Themen

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