Antworten auf den Fitness-Check der EU-Kommission zur öffentlichen Berichterstattung von Unternehmen

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18.11.2018

Im März 2018 hat die Europäische Kommission ein Konsultationsdokument "Fitness-Check des EU-Rahmens für die Berichterstattung durch Unternehmen" veröffentlicht. Während das Dokument selbst seltsam gegen die Anwendung der IFRS wie vom IASB herausgegeben eingenommen zu sein schien, haben die Antworten darauf gezeigt, dass die große Mehrheit der Adressatengruppen deutlich gegen "Carve-ins" eingenommen ist, die zu "EU-IFRS" führen könnten.

Adressatengruppen aus 23 EU-Mitgliedstaaten und 25 Drittländern (darunter aus Australien, Kanada, China, Japan, Südafrika und den Vereinigten Staaten) haben insgesamt 338 Antworten auf die Konsultation eingereicht. Etwa 60% der Antworten kamen von Unternehmen und Organisationen aus Deutschland, dem Vereinigten Königreich, Belgien, Frankreich und den Niederlanden. Für die Mehrheit der Stellungnehmenden funktioniert der EU-Rahmen für die öffentliche Berichterstattung von Unternehmen gut, da er einen Mehrwert bringt, kohärent, wirksam und relevant für die Erreichung der angestrebten Ziele ist.

Was die IAS-Verordnung und die International Financial Reporting Standards (IFRS) betrifft, so unterstützte eine Mehrheit der Befragten den Status quo des EU-IFRS-Endorsement-Prozesses ("ja-nein" Endorsement-Prozess ohne Änderung der IFRS wie vom IASB herausgegeben) und warnte nachdrücklich vor "Carve-ins" und "Carve-outs", die zu "EU-IFRS" führen könnten, was für weltweit tätige EU-Unternehmen und ausländische Investitionen in die EU nachteilig sein könnte. Die Antworten auf diese Frage zeigten, dass die Stellungnehmenden aus Frankreich die stärkste Stimme für Änderungen sind (75% der Stellungnehmenden aus Frankreich würden Änderungen der IFRS wie vom IASB herausgegeben unterstützen (geäußert haben sich hauptsächlich Banken und Versicherungen oder die sie vertretenden Organisationen)), während die Befragten aus allen anderen großen Mitgliedstaaten nur zu 15% für Änderungen waren. Ebenso unterstützten nur zwei der über 40 Stellungnehmenden aus Drittländern Flexibilität in EU bei der Übernahme der IFRS. Alle Befürworter möglichen Änderungen der IFRS bei der Übernahme wiesen darauf hin, dass "Carve-ins" nur unter sehr begrenzten und genau definierten Umständen, unter strengen Bedingungen und mit einem nachvollziehbaren (öffentlichen) Entscheidungsprozess erfolgen sollten.

Die Antworten auf die Konsultation können auf zwei Arten auf der Internetseite der Kommission abgerufen werden:

Die Kommission weist darauf hin, dass sie bis Mitte 2019 in einem Arbeitspapier der Kommissionsdienststellen über den Fitness-Check Bericht erstatten wird.

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