Der Board hat weitere Bedenken und Umsetzungsprobleme der Adressatengruppen bezüglich der Vorschriften in IFRS 17 Versicherungsverträge geprüft. In dieser Sitzung hat der Board vier Themen behandelt: Akquise-Cashflows für Verlängerungen außerhalb der Vertragsgrenze, gehaltene Rückversicherungsverträge — belastende zugrundeliegende Versicherungsverträge, gehaltene Rückversicherungsverträge — zugrundeliegende Versicherungsverträge mit direkten Partizipationsmerkmalen sowie Erfassung der vertraglichen Dienstleistungsmarge in der Gewinn- und Verlustrechnung im allgemeinen Modell. In allen Fällen hat der Board entschieden, Änderungen an IFRS 17 vorzuschlagen.

Der Board entschied, mit der Veröffentlichung eines Entwurfs zur Änderung von IAS 12 Ertragsteuern in Bezug auf latente Steuern auf Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus einer einzigen Transaktion fortzufahren.

Der Stab hat außerdem mündlich über die Projekte zu den Themen preisregulierte Geschäftsvorfälle und Rohstoffindustrien berichtet.

Detaillierte Zusammenfassungen der Erörterungen durch den Board finden Sie auf unserer Seite für Sitzungsmitschriften.

Die folgenden Themen sollen erörtert werden:

• Finanzinstrumente mit Eigenschaften von Eigenkapital
• IFRS 17 Versicherungsverträge
• Aktuelles Arbeitsprogramm und sonstiges

Über die Presseerklärung auf der Internetseite von EFRAG haben Sie die Möglichkeit, über einen live Webcast die Sitzung zu verfolgen. Die vollständige Tagesordnung und die entsprechenden Papiere finden Sie hier.

Die Tagesordnung ist wie folgt:

Die Agendapapiere für diese Sitzung sind auf der Internetseite des IASB verfügbar.

Die meisten Themen, die im Zusammenhang mit IFRS 17 erörtert werden sollen, betreffen die Übergangsvorschriften. Die folgenden Papiere wurden für die Sitzung zur Verfügung gestellt (Verknüpfungen auf die Internetseite des IASB):

• AP 2A: Kredite, mit denen bedeutende Versicherungsrisiken übertragen werden
• AP 2B: Übergang — Optionalität und Vergleichsinformationen
• AP 2C: Übergang — Option der Risikominderung und Beträge, die beim Übergang im sonstigen Gesamtergebnis akkumuliert werden
• AP 2D: Übergang — Modifizierter rückwirkender Ansatz

Die Diskussion zu IFRS 17 ist derzeit für den 7. Februar, 14:45h-16:45h britischer Zeit angesetzt.

Die vollständige Tagesordnung für die Sitzung finden Sie hier; wir werden sie sobald verfügbar um unserer Zusammenfassungen der Agendapapiere vor der Sitzung und später um unsere Sitzungsmitschriften ergänzen.

Nachfolgend bieten wir Ihnen eine Übersicht über alle Änderungen seit unserer letzten Analyse am 17. Dezember 2018.

Standardsetzung

• keine Änderungen

Standardpflege

• Änderungen von Rechnungslegungsmethoden und rechnungslegungsbezogenen Schätzungen — der IASB wird über die weitere Projektausrichtung im April 2019 entscheiden (zuvor zweites Quartal 2019)
• Änderungen an IFRS 17 'Versicherungsverträge' — ein Entwurf wird im zweiten Quartal 2019 erwartet (zuvor erstes Halbjahr 2019)
• Unternehmenszusammenschlüsse unter gemeinsamer Kontrolle — ein Diskussionspapier wird im ersten Halbjahr 2020 erwartet (zuvor 2020)
• Latente Steuern, die sich auf Vermögenswerte und Schulden beziehen, die aus einer einzigen Transaktion entstehen — ein Entwurf wird im zweiten Quartal 2019 erwartet (zuvor erstes Halbjahr 2019)
• Gebühren im ‘10 Prozent’-Test zwecks Ausbuchung — ein Entwurf wird im zweiten Quartal 2019 erwartet (zuvor erstes Halbjahr 2019)
• IBOR-Reform und Auswirkungen auf die Finanzberichterstattung — vom Forschungsprojekt in die Standardpflege gehoben, ein Entwurf wird im zweiten Quartal 2019 erwartet — Hinweis: Diese Änderung spiegelt eine Entscheidung des Boards vom Dezember 2018 wider
• Leasinganreize — ein Entwurf wird im zweiten Quartal 2019 erwartet (zuvor erstes Halbjahr 2019)
• Belastende Verträge — Kosten für die Erfüllung eines Vertrages — die Erörterung der Rückmeldungen zum Entwurf wird im zweiten Quartal 2019 erwartet (zuvor erstes Halbjahr 2019)
• Tochtergesellschaft als Erstanwender — ein Entwurf wird im zweiten Quartal 2019 erwartet (zuvor erstes Halbjahr 2019)
• Besteuerung bei Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert — ein Entwurf wird im zweiten Quartal 2019 erwartet (zuvor erstes Halbjahr 2019)
• Aktualisierung eines Verweise auf das Rahmenkonzept — ein Entwurf wird im zweiten Quartal 2019 erwartet (zuvor erstes Halbjahr 2019)

Forschungsprojekte

• Angabeninitiative — Angabeprinzipien — eine Projektzusammenfassung wird im März 2019 erwartet (zuvor erstes Quartal 2019)
• Finanzinstrumente mit Eigenschaften von Eigenkapital — die Erörterung der Rückmeldungen zum Diskussionspapier wird im März erwartet (zuvor erstes Quartal 2019)
• Wertminderung von Geschäfts- oder Firmenwerten — nächster Projektschritt soll ein Diskussionspapier sein (zuvor Diskussionspapier oder Entwurf)
• Rückstellungen — neu aufgenommenes Forschungsprojekt; die bisherigen Forschungen sollen im zweiten Halbjahr 2019 überprüft werden — Hinweis: Diese Änderung spiegelt eine Entscheidung des Boards vom Dezember 2018 wider

Sonstige Projekte

• Aktualisierung der IFRS-Taxonomie (Allgemeine Verbesserungen 2018) — eine Erörterung der Rückmeldungen soll jetzt im Februar 2019 erfolgen (bisher kein Zeitpunkt angegeben)
• Aktualisierung der IFRS-Taxonomie (Praxisergänzungen zu IFRS 13) — der nächste Projektschritt wurde auf "endgültige Änderungen" geändert mit Zeitpunkt März 2019 — Hinweis: Diese Änderung scheint voreilig, die Erörterung der eingegangenen Rückmeldungen soll erst in der ITCG-Sitzung am 31. Dezember 2019 erfolgen
  
• Überarbeitung des Vorworts zu den IFRS — aus dem Arbeitsprogramm genommen, da die Änderungen ohne weitere Konsultation erfolgen sollen — Hinweis: Diese Änderung spiegelt eine Entscheidung des Boards vom Oktober 2018 wider

Obiges stellt einen gewissenhaften Abgleich der Informationen zum 17. Dezember 2018 und zum 25. Januar 2019 dar. Ein Abbild des gegenwärtigen Stands des Arbeitsprogramms zu jedem beliebigen Zeitpunkt finden Sie hier.

Der Bericht enthält die folgenden Kernaussagen:

• Im Jahr 2018 hat die DPR 84 Prüfungen abgeschlossen, davon 80 Stichprobenprüfungen, drei Anlassprüfungen und eine Prüfung, die auf Verlangen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) durchgeführt wurde.
• Die normalisierte Fehlerquote der Fälle mit fehlerhafter Rechnungslegung lag mit 12% leicht unter dem Vorjahreswert von 14%.
• Eine Nachschau für 2017 hat gezeigt, dass fast alle aufgedeckten Fehler im nachfolgenden Abschluss korrigiert und Hinweise der DPR für die zukünftige Rechnungslegung von den Unternehmen in den weitaus meisten Fällen im darauf folgenden Jahr umgesetzt wurden.

EFRAG begrüßt die Bemühungen des IASB, die Vorschriften in IAS 37 in Bezug auf die Beurteilung der Frage zu klären, ob in einem Vertrag die unvermeidbaren Kosten zur Erfüllung der Verpflichtungen aus dem Vertrag den erwarteten wirtschaftlichen Nutzen übersteigen. EFRAG stellt jedoch fest, dass die vorgeschlagenen Änderungen die Beurteilung der Belastung nicht nur für langfristige Fertigungsaufträge, die zuvor in den Anwendungsbereich von IAS 11 fielen, sondern für alle Verträge, die in den Anwendungsbereich von IAS 37 fielen, betreffen würden. Daher fordert EFRAG den IASB auf, die erwarteten Auswirkungen der Vorschläge weiter zu prüfen.

Der EFRAG-Stellungnahmeentwurf kann bis zum 5. April 2019 kommentiert werden. Weiterführende Informationen können Sie in der Presseerklärung auf der Internetseite von EFRAG finden. Dort ist auch der Stellungnahmeentwurf zugänglich.

Unter Anlegung der Kriterien für die Beurteilung der vorgeschlagenen Änderungen, die bei der Boardsitzung im Oktober 2018 festgelegt wurden, kam der Board zu folgenden Schlussfolgerungen:

Der Stab weist darauf hin, dass Agendapapiere zu den verbleibenden Sachverhalten auf der im Oktober 2018 identifizierten Liste von möglichen Änderungen dem Board im ersten Quartal 2019 zwecks Erörterung vorgelegt werden sollen.

Der IASB hat eine allgemeine Presseerklärung zu Fortschritten bei den IFRS 17-Diskussionen veröffentlicht.

Während seiner 72. Sitzung hat der IFRS-Fachausschuss folgende Themen besprochen:

• IASB-Entwurf ED/2018/2 Kosten für die Erfüllung eines Vertrages (Vorgeschlagene Änderungen an IAS 37)
• IBOR-Reform
• EFRAG-Diskussionspapier zu Übertragungen ohne direkte Gegenleistung
• Interpretationsaktivitäten
• EFRAG-Entwurf einer Übernahmeempfehlung zu den Änderungen an IAS 1 und IAS 8 in Bezug auf die Definition von Wesentlichkeit
• EFRAG-Forschungsprojekt zu Bewertung von Eigenkapitalinstrumenten

Den Ergebnisbericht finden Sie hier auf der Internetseite des DRSC. Mitschnitte von der Sitzung waren bereits am 8. Januar zur Verfügung gestellt worden.

Beim Tagesordnungspunkt 'Interpretationsaktivitäten' diskutierte der Fachausschuss die Themen und Entscheidungen, die das IFRS Interpretations Committee in seiner Sitzung im November 2018 behandelt hat. Der Fachausschuss hält den Wortlaut der Entscheidungen zu IFRS 9 (Terminkäufe/-verkäufe mit physischer Lieferung) und zu IFRS 16/IAS 38 (Software-Cloud-Services) für diskussionswürdig. Deshalb wurde die zusätzliche Telefonkonferenz am 30. Januar 2019 vereinbart, um die Diskussion zu vertiefen, ehe eine Stellungnahme an das Committee erfolgt. Hierfür ist eine Sitzungsunterlage auf der Internetseite des DRSC verfügbar. Der Mitschnitt der Telefonkonferenz wird der Öffentlichkeit anschließend zeitnah zur Verfügung gestellt.

Die Aktualisierungen im Vergleich zur Fassung von 2017 betreffen

• einen neuen Abschnitt mit ausführlicheren Erklärungen, wie unternehmensspezifische Informationen kommuniziert werden können;
• neue Beispiele, mit denen erläutert wird, wie das richtige Element gefunden wird, wenn Informationen aus dem Abschluss etikettiert werden; und
• sonstige Klarstellungen und Verbesserungen.

Den aktualisierten Leitfaden finden Sie auf der Internetseite des IASB.