Berichterstattung über das Klimarisiko nimmt zu, es fehlen aber weiterhin finanzielle Folgenabschätzungen
06.06.2019
Die sogenannte Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD), die vom Finanzstabilitätsrat (FSR) gegründet wurde, um freiwillige, einheitliche Angaben zu klimabezogenen Finanzrisiken zu entwickeln, die von Unternehmen genutzt werden können, um Kreditgebern, Versicherern, Anlegern und anderen Interessengruppen entsprechende Informationen zur Verfügung zu stellen, hat einen zweiten Statusbericht veröffentlicht, der einen Überblick darüber gibt, inwieweit Unternehmen in ihren Berichten für 2018 Informationen zur Verfügung stellen, die mit den im Juni 2017 veröffentlichten TCFD-Kernempfehlungen übereinstimmen.
Die TCFD untersuchte die Angaben von über 1.100 Unternehmen aus verschiedenen Sektoren mit breiter geografischer Abdeckung (142 Länder). Sie kam zu folgenden Ergebnissen:
- Die Angabe klimabezogener Finanzinformationen hat seit 2016 zugenommen, ist aber für Investoren immer noch unzureichend.
- Es bedarf mehr Klarheit über die potenziellen finanziellen Auswirkungen klimabezogener Aspekte auf die Unternehmen.
- Von Unternehmen, die Szenarien verwenden, gibt die Mehrheit keine Informationen über die Belastbarkeit ihrer Strategien an.
- Das Mainstreaming klimabezogener Aspekte erfordert die Einbeziehung verschiedendster Funktionen.
Der FSR hat die TCFD gebeten, dem FSR im September 2020 einen weiteren Statusbericht vorzulegen. Die TCFD wird im Laufe des nächsten Jahres weitere Anstrengungen unternehmen, um die Übernahme der von der TCFD empfohlenen Angaben zu fördern und zu überwachen. Sie erwägt auch folgende zusätzlichen Arbeiten: (i) Elemente der ergänzenden Leitlinien der TCFD zu klären, (ii) Prozessleitlinien zur Einführung und Durchführung von klimabezogenen Szenarioanalysen zu entwickeln und (ii) geschäftsrelevante und zugängliche klimabezogene Szenarien zu identifizieren.
Eine entsprechende Presseerklärung und den Statusbericht finden Sie auf der Internetseite des FSR.