FASB-Vorsitzender spricht über die Zusammenarbeit mit dem IASB

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02.05.2019

Bei einer Finanzberichterstattungskonferenz des Baruch College in New York, sprach der FASB-Vorsitzendr Russell Golden über die Herausforderungen der "bilateralen Konvergenz" zwischen IFRS und US-GAAP, erläuterte, was die Boards gemeinsam erreicht haben, und zeigte auf, wie die Boards in Zukunft zusammenarbeiten werden.

Golden begann seine Rede, indem er anerkannte, dass vergleichbare globale Rechnungslegungsstandards dazu beitragen, Komplexität und Kosten in der Finanzberichterstattung zu reduzieren. Er erklärte jedoch, dass der FASB "2013 erkannt hat, dass das Ideal eines einzigen Satzes qualitativ hochwertiger globaler Rechnungslegungsstandards genau das ist - ein Ideal. Unterschiedliche Ausgangspunkte, unterschiedliche Kulturen und unterschiedliche Rechtssysteme machten es unmöglich, eine bilaterale Konvergenz zu erreichen".

Nachdem er den Erfolg der gemeinsamen FASB-IASB-Projekte zu Unternehmenszusammenschlüssen, Minderheitsanteilen, Fair-Value-Bewertungen, Fremdkapitalkosten, Segmentberichterstattung, Aktienvergütungen und nicht-monetären Geschäftsvorfälle hervorgehoben hatte, reflektierte Golden über die unterschiedlichen Strategien für die Projekte der Boards zu Erlöserfassung, Leasing, Kreditverlusten und Versicherungen. Er ging ausführlich auf die Gründe für die Divergenz, die in der Regel auf Kosten und Komplexität für die US-Adressatengruppen zurückzuführen waren, ein.

Golden sprach darüber, wie der FASB daran arbeitet, "ein neues Modell zu schmieden, wie wir das Ziel von weltweit vergleichbareren, qualitativ hochwertigeren Rechnungslegungsstandards unterstützen". Dazu gehören seiner Meinung nach folgende Aktivitäten:

  • Entwicklung hochwertiger Rechnungslegungsstandards - Golden merkte an, dass die Prüfung von Möglichkeiten zur Angleichung an IFRS, wo dies möglich ist, in den Prozess des FASB eingebettet ist. Er sagte, dass der FASB in ständigem Kontakt mit dem IASB über die Projekte des IASB steht und dass die Boards Forschungsergebnisse miteinander teilen, um "die Fortschritte auf dem Weg zu verbesserten, abgestimmten Lösungen fortzusetzen".
  • Aktive Teilnahme am Accounting Standards Advisory Forum (ASAF) - Golden beschrieb die Unterstützung des FASB für das ASAF, das den IASB bei der Entwicklung der IFRS berät. Er nannte die Beteiligung des FASB "eine wichtige Möglichkeit, die Interessen der USA im Standardsetzungsprozess des IASB zu vertreten" und stellte fest, dass das ASAF "eine wertvolle Gelegenheit bietet, mit anderen Standardsetzern bei Fragen von gemeinsamem Interesse zusammenzuarbeiten".

  • Ausbau der Beziehungen zu anderen nationalen Standardsetzern - Golden erläuterte, dass der FASB sich individuell mit Standardsetzern aus vielen Ländern trifft, um "Ideen zur Verbesserung unserer jeweiligen Standards auszutauschen". Dieser Prozess trüge auch dazu bei, den breiteren Fluss von Informationen und Ideen zu fördern, die das jeweilige Denken gegenseitig beeinflussen. Und es helfe dabei, zu einem Umfeld beizutragen, das eine stärkere Angleichung der Standards auf der ganzen Welt fördert.

Golden machte in seiner Rede deutlich, dass der FASB weiterhin eng mit dem IASB zusammenarbeiten wird, um die Rechnungslegungsstandards weltweit zu verbessern. Er gab auch kurz seine eigene Stellungnahme zur Nachhaltigkeitsberichterstattung ab:

Ich denke, wir sollten dem Beispiel des IASB folgen und uns weiterhin auf die Verbesserung des Jahresabschlusses konzentrieren. Und die Nachhaltigkeitsberichterstattung und andere Erfolgskennzahlen - so wichtig sie auch sein mögen - sollten wir anderen Experten überlassen.

Den vollständigen Text der Rede von Golden in englischer Sprache finden Sie auf der Internetseite des FASB.   

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