Wir nehmen Stellung zur Nachhaltigkeitskonsultation der Treuhänder der IFRS-Stiftung

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01.12.2020

Wir haben zu dem im September 2020 veröffentlichten Konsultationspapier der Treuhänder der IFRS-Stiftung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung Stellung genommen. In unserer Stellungnahme betonen wir, dass wir die Standardsetzung auf globaler Ebene unterstützen, weil globale Probleme globale Lösungen erfordern. Liefer- und Wertschöpfungsketten sind global und stehen daher globalen Risiken gegenüber und erfordern somit einen globalen Ansatz. Deloitte unterstützt daher den Vorschlag der IFRS-Stiftung, neben dem IASB und unter der Leitung und Aufsicht der IFRS-Stiftung einen globalen Nachhaltigkeitsstandardsetzer (SSB) einzurichten.

In unseren Anmerkungen zu den Vorschlägen der Treuhänder halten wir auch fest, dass die zu entwickelnden Standards auf dem Besten aufbauen sollten, was wir haben, und zitieren die Arbeit von CDP, CDSB, GRI, IIRC und SASB, die im September 2020 eine Absichtserklärung veröffentlicht haben, gemeinsam auf eine umfassende Unternehmensberichterstattung in einem umfassenden System der Unternehmensberichterstattung hinzuarbeiten. Wir glauben, dass die Vision in dieser Erklärung als natürlicher Ausgangspunkt für Fortschritte auf dem Weg zu einem kohärenteren, umfassenderen Unternehmensberichtssystem dienen könnte. Aus den im Konsultationspapier genannten Gründen sind wir der Meinung, dass die IFRS-Stiftung mit Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung über klimarelevante Informationen beginnen sollte, doch während wir diese Standards für die erste Priorität halten, stellen wir auch fest, dass sich der SSB zügig auch anderen Nachhaltigkeitsthemen zuwenden sollte.

Darüber hinaus weisen wir darauf hin, dass der Vorschlag der IFRS-Stiftung zu einem bedeutenden Schritt hin zu einem umfassenden System der Unternehmensberichterstattung führen würde, das auf den etablierten Bemühungen der bestehenden Nachhaltigkeitsstandards und -rahmenkonzepte aufbaut, eine standardsetzerische Lösung für eine auf langfristige Wertschöpfung ausgerichtete Berichterstattung in Verbindung mit Finanzinformationen zu schaffen. Weitere Blöcke können hinzugefügt werden, um die weiterreichenden Auswirkungen von Unternehmen auf Wirtschaft, Umwelt und Menschen zu behandeln und regionale und lokale politische Prioritäten widerzuspiegeln. Wir zitieren IFAC's Enhancing Corporate Reporting: The Way Forward als eine Veranschaulichung, wie mit einem "Baustein"-Ansatz sowohl ein Kernsatz globaler Nachhaltigkeitsstandards erreicht werden kann als auch auf die Ziele lokaler oder regionaler Politik reagiert werden kann.

Schließlich betonen wir, dass zeitnahes Handeln erforderlich ist, um Fragmentierung, Doppelungen oder parallele Berichterstattungsvorschriften zu Themen, die im gesamten System gleich sind, zu vermeiden. In Ermangelung eines einheitlichen Satzes globaler Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung gehen einige Regionen alleine vor. Dies könnte dazu führen, dass mehrere Berichterstattungsrahmen und Berichtsstandards für einen längeren (oder unbestimmten) Zeitraum bestehen. Das vorrangige Ziel muss aber eine Reduzierung und Konsolidierung der Vielzahl unterschiedlicher Rahmen und Standards sein, die derzeit existieren.

Wir fassen unsere Position wie folgt zusammen:

Das Ausmaß der Herausforderungen und die zunehmende Dynamik aller Interessengruppen für eine globale Lösung für Nachhaltigkeitsberichterstattungsstandards sprechen unbestreitbar für sofortiges Handeln. Die im Konsultationspapier vorgeschlagenen Maßnahmen sollten unverzüglich ergriffen werden.

Sie können sich unsere englischsprachige Stellungnahme hier herunterladen.

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