ICAS-Bericht zur Bewertung von Finanzinstrumenten zum beizulegenden Zeitwert

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13.01.2020

Das schottische Institut der Wirtschaftsprüfer (Institute of Chartered Accountants of Scotland, ICAS) hat einen Bericht herausgegeben, der die Erstellung und Bemessung von Bewertungen von Finanzinstrumenten zum beizulegenden Zeitwert, die in Abschluss ausgewiesen werden, untersucht.

ICAS hat zusammen mit der internationalen Gesellschaft für Ausbildung und Forschung im Bereich Rechnungslegung (International Association for Accounting Education and Research, IAAER) und dem International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB), dem für Prüfungs- und Beratungsstandards zuständigen internationalen Gremium, qualitative Forschung zur Bewertung von Finanzinstrumenten in Auftrag gegeben. Die bisherige Untersuchungen wurden aus der Sicht der Wirtschaftsprüfer durchgeführt, aber diese Untersuchung konzentriert sich auf die Perspektive der Bewertungsspezialisten.

Während der Bericht keine wesentlichen Unterschiede zwischen den geografischen Regionen feststellt, analysiert er Druckpunkte und potenzielle Konflikte in den vier Phasen der Erstellung der in den Abschlüssen ausgewiesenen Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert: 1) Projektakquisition und -planung; 2) Festlegung des Projektumfangs, des Bewertungsansatzes und der Methodik; 3) Schätzungsvorbereitung und Beziehungsmanagement; und 4) Verhandlungen und abschließende Schätzungsberichterstattung.

Der Bericht enthält einige strategische Empfehlungen für Regulierer, Standardsetzer und andere Adressatengruppen:

  • Wirtschaftsprüfer und Regulierer sollten die relativen Vor- und Nachteile der Anwendung des Ansatzes der unabhängigen Schätzung als Best Practice bei der Beurteilung von Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert durch die Kunden berücksichtigen;
  • Die Standardsetzer sollten in Erwägung ziehen, das Bewusstsein der Prüfer für die Auswirkungen von Budget- und Zeitdruck sowie von Einschränkungen des Prüfungsumfangs zu stärken und einen stärker teamorientierten Ansatz zwischen Prüfern und Spezialisten zu fördern;
  • Die Regulierer sollten in Erwägung ziehen, eine Bewertung der Kompetenz des Managements in Bezug auf die Bewertung des beizulegenden Zeitwerts als Bestandteil des Risikobewertungsprozesses der Abschlussprüfer aufzunehmen; und
  • Die Standardsetzer sollten eine Verbesserung der Corporate Governance in Betracht ziehen, indem sie das Verständnis für die Subjektivität von Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert im Vorstand, dem Aufsichtsrat und in den Prüfungsausschüssen fördern.

Den vollständigen Bericht in englischer Sprache finden Sie auf der Internetseite von ICAS.

 

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