Anleger wollen global einheitlichen Ansatz bei der Bilanzierung von Geschäfts- oder Firmenwerten

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07.12.2021

Das CFA Institute, ein globaler Non-Profit-Berufsverband für Investment Manager, Finanzanalysten und professionelle Anleger, hat die Ergebnisse einer Umfrage unter den Mitgliedern des Instituts veröffentlicht, die zeigen, dass die Anleger fast einstimmig einen einheitlichen globalen Ansatz bevorzugen, wobei die Mehrheit eine Verbesserung der Angaben gegenüber einer Rückkehr zur Abschreibung bevorzugt.

Der International Accounting Standards Board (IASB) und der US-amerikanische Financial Accounting Standards Board (FASB) überprüfen derzeit beide die Bilanzierung von Geschäfts- oder Firmenwerten, insbesondere die Bewertung von Geschäfts- oder Firmenwerten nach dem Erwerb. Der IASB strebt verbesserte Angaben an, während der FASB die Rückkehr zur Abschreibung in Erwägung zieht.

Das CFA Institute befragte seine Mitglieder über den von ihnen bevorzugten künftigen Weg. Die Mehrheit der Stellungnehmenden (58 %) befürwortet die Beibehaltung der Wertminderung, da diese als entscheidungsnützlich und informationshaltig angesehen wird. Dennoch sehen sie auch Raum für Verbesserungen. Nur 31 % der Stellungnehmenden befürworteten die Einführung der Abschreibung, die als das schlechtere Modell angesehen wird, da sie keine Unterscheidung zwischen guten und schlechten Akquisitionen ermöglicht, Finanzkennzahlen verzerrt und keine entscheidungsnützlichen Informationen für die Investitionsanalyse liefert. Dennoch weisen die Stellungnehmenden darauf hin, dass Geschäfts- oder Firmenwerte mit der Zeit erodieren, dass die Wertminderung subjektiv ist und dass die Abschreibung besser vorhersehbar ist.

Zur Konvergenz heißt es im Umfragebericht:

Die Stellungnehmenden waren sich vehement darin einig, dass der IASB und der FASB bei der Bilanzierung des Geschäfts- oder Firmenwerts (90 %) und bei der Folgebewertung des Geschäfts- oder Firmenwerts (94 %) denselben Ansatz verfolgen sollten.

Die Anleger wiesen auch darauf hin, dass das derzeitige Rechnungslegungsmodell aktualisiert werden muss, um die zunehmende Bedeutung immaterieller Vermögenswerte widerzuspiegeln, dass der Übergang von einer Produktions- zu einer Dienstleistungswirtschaft dies noch wichtiger und offensichtlicher macht, und dass eine Lösung zwischen der Rechnungslegung für erworbene und für selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte erforderlich ist.

Den vollständigen Bericht mit detaillierten Ergebnissen finden Sie auf der Internetseite des CFA Institute.

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