IASB-Vorsitzender spricht bei der WSS-Sitzung

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25.09.2023

Der IASB-Vorsitzende Andreas Barckow hielt heute die Eröffnungsrede bei der Konferenz der Weltstandardsetzer (WSS), die derzeit in London stattfindet. Vor dem Hintergrund des 50-jährigen Jubiläums der internationalen Standardsetzung erläuterte er, wie die nationalen Standardsetzer wesentlich dazu beigetragen haben, dass die internationalen Rechnungslegungsstandards so erfolgreich sind.

Barckow begann seine Rede mit einem Gedankenexperiment, bei dem er die Anwesenden aufforderte, sich eine Welt ohne internationale Rechnungslegungsstandards vorzustellen. Die Unternehmensberichterstattung wäre weltweit ein Flickenteppich, nicht vergleichbar und überhaupt nicht transparent. Und Anleger, die im Ausland investieren wollen, müssten sich erst einmal mit mehreren verschiedenen Berichtssprachen vertraut machen.

Doch zum Glück, so Barckow, gebe es internationale Rechnungslegungsstandards, die für Vergleichbarkeit, Transparenz und Vertrauen sorgten. Und er dankte den nationalen Standardsetzern für ihren Beitrag zu dieser Entwicklung, die 1973 begann, als Rechnungslegungsgremien aus neun Rechtskreisen eine Vereinbarung zur Gründung des IASB-Vorgängergremiums, des IASC, unterzeichneten. Dennoch warnte Barckow auch:

Wir müssen das, was wir gemeinsam erreicht haben, schützen, indem wir weiterhin zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass die Vorschriften die Marktentwicklungen erfassen und dass die Standards weltweit einheitlich angewendet werden.

Anschließend ging Barckow auf die einheitliche Anwendung der Standards, Anwendungsfragen, die Adressierung dieser Fragen und die Rolle ein, die die nationalen Standardsetzer bei all dem spielen können. Er erinnerte an seine WSS-Rede aus dem Jahr 2021, in der er die nationalen Standardsetzer als die "Ohren und Augen des IASB vor Ort" bezeichnet hatte.

Wenn also nationale Standardsetzer uneinheitliche Anwendung feststellen, kann eine Einreichung an das IFRS Interpretations Committee geschickt werden, und dann wird entschieden, ob Standardsetzung erforderlich ist, ob eine Interpretation entwickelt werden sollte oder ob eine Agendaentscheidung veröffentlicht werden sollte. Bei all diesen Prozessen können auch die nationalen Standardsetzer durch Stellungnahmen mitwirken.

Zum Abschluss seiner Rede ging Barckow kurz auf die Entwicklung neuer Standards ein (als Beispiel nannte er den Standard zu primären Abschlussbestandteilen, der voraussichtlich im zweiten Quartal nächsten Jahres veröffentlicht wird) und die Überprüfungen nach der Einführung, zu denen die nationalen Standardsetzer ebenfalls einen wichtigen Beitrag leisten können.

Das Manuskript der englischsprachigen Rede von Barckow finden Sie auf der Internetseite der IFRS-Stiftung.

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