Stellungnahme von Deloitte zur Konsultation zur langfristige Finanzierung der europäischen Wirtschaft

Published on: 26.06.2013

Die europäischen Mitgliedsfirmen von Deloitte haben gegenüber der EU-Kommission Stellungnahme zu deren Grünbuch langfristige Finanzierung der europäischen Wirtschaft genommen.

Wir gehen auf die folgenden Fragen ein:

  • Welche Rolle sollten die Banken angesichts der Entwicklungen im Bankensektor Ihrer Ansicht nach bei der Kanalisierung von Finanzierungen in langfristige Investitionen künftig spielen?  — Wir sind der Meinung, dass, “Banken weiterhin wichtige Spieler bei der Kanalisierung von Finanzierungen in langfristige Investitionen sein werden. Es ist notwendig, dass sie dies tun, weil die Zurverfügungstellung direkter Mittel an Unternehmen und Zugang zu Anlagemöglichkeiten für Einleger bereits wichtige Zwischenhandelskanäle der Realwirtschaft sind, die für im Einlagengeschäfts tätige Unternehmen von zentraler Bedeutung sind.”
  • Haben die aktuellen und geplanten aufsichtsrechtlichen Reformen kumulierte Effekte in Bezug auf Höhe und Zyklik der aggregierten langfristigen Investitionen und wie signifikant sind diese? Wie könnten diesbezügliche Probleme am besten angegangen werden?  — Wir glauben, dass es schwierig ist, genaue Aussagen in Bezug auf die kumulierten Aspekte zu machen. In einigen Bereichen scheint jedoch die kumulierte Auswirkung großer zu sein als die Summe ihrer Bestandteile. Dies gilt insbesondere aufgrund Beschränkungen, die in Bezug auf die Allokation finanzieller Ressourcen gelten, und aufgrund des Zusammenspiels von Regulierungsmaßnahmen.
  • Inwieweit begünstigt die Anwendung des Prinzips des beizulegenden Zeitwerts Ihrer Ansicht nach ein kurzfristig ausgerichtetes Anlegerverhalten? Welche Alternativen oder anderen Wege könnten in Betracht kommen, um solche Effekte zu kompensieren? — Wir sind der Meinung, dass die Zeitwertbilanzierung nur begrenzte Auswirkungen auf die Kurzfristigkeit von Anlageverhalten hat. Möglichkeiten für die Kompensierung dieser Auswirkungen wären die Erwägung (1) der Rolle des Geschäftsmodells, (2) alternativer Maßnahmen zur Zeitwertbestimmung und (3) Sicherstellung, dass die gebotenen Informationen nicht zusätzliche Unsicherheit schaffen. Darüber hinaus verweisen wir auf Paragraf OB2 des Kapitels des Rahmenkonzepts in Bezug auf die Zielsetzung, in dem es heißt “die Zielsetzung von Mehrzweckberichterstattung ist die Zurverfügungstellung von Finanzinformationen über die Berichtseinheit, die für bestehende und potentielle Anleger, Kreditgeber und andere Gläubiger in ihrer Entscheidungsfindung in Bezug auf die Gewährung oder Erfüllung von Darlehen und anderer Formen der Kreditgewährung nützlich sind".
  • Inwieweit kann eine stärkere Integration finanzieller und nichtfinanzieller Informationen dazu beitragen, ein klareres Bild von der langfristigen Leistung eines Unternehmens zu vermitteln und bessere Investitionsentscheidungen zu treffen? — Wir unterstützen den Trend der Integrierung von finanziellen und nicht finanziellen Informationen innerhalb der Unternehmensberichterstattung. Viele Informationen bieten ihre Informationen auf eine Art und Weise dar, die gezilet erläutert, wie ihre Ziele, ihr Geschäftsmodell, ihre Strategie sowie die Risiken und Leistungsmerkmale zusammenhängen. Finanzberichterstattung sollte alle wesentlichen Informationen abdecken, und nicht finanzielle Informationen sollten aufgenommen werden, wenn sie das zentrale Geschäftsmodell und die Möglichkeit, Gewinne zu erwirtschaften, beeinflussen.

Sie können sich unsere englischsprachige Stellungnahme nachfolgend herunterladen.

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