Vereinigte Staaten

FASB nimmt Erörterungen zum alternativen Wertminderungsmodell auf

24.08.2012

Auf seiner Boardsitzung diese Woche hat der US-amerikanische Standardsetzer FASB damit begonnen, eine Alternative zum Modell der drei Portfolien in Bezug auf die Wertminderung, das er gemeinsam mit dem IASB entwickelt hatte, zu erörtern.

 

Hinweis: Auf seiner Boardsitzung am 1. August 2012 hatte der FASb seinen Stab angewiesen, ein alternatives Modell zum Modell der drei Portfolien zu entwickeln, um so Bedenken seiner Anwender geecht zu werden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Nachricht vom 3. August 2012.

Bei dieser Sitzung fällte der FASB folgende vorläufigen Entscheidungen (Protokoll der Sitzung in englischer Sprache auf der Internetseite des FASB):

  • Das Bewertungsziel des alternativen Modells würden die erwarteten Kreditverluste sein und zwar als Erwartungswert und nicht als das wahrscheinlichste Ergebnis. Außerdem würde der Zeitwert des Geldes berücksichtigt.
  • Im alternativen Modell gäbe es keine Ansatzschwelle, und Zinseinkünfte würden von den Kreditverlusten abgekoppelt.
  • Zu den berücksichtigten Informationen würden vergangene Ereignisse, gegenwärtige Bedingungen und vernünftige und zu rechtfertigende Voraussagen gehören.
  • Im alternativen Modell würde keine Buchungseinheit vorgeschrieben.
  • Der Ansatz von Wertminderungen bei finanziellen Vermögenswerten, die bei Erwerb schon kreditwertgemindert sind, würde dem gleichen Modell folgen.
  • Unrealisierte Verluste bei finanziellen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, wären zu erfassen, wenn das Unternehmen sich entschließt, diese zu veräußern. Unrealisierte Verluste bei finanziellen Vermögenswerten, die zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, wären zu erfassen, wenn das Unternehmen diese tatsächlich veräußert.
  • Kreditwertminderungen würden als Rückstellung angesetzt; es würde keine direkte Abschreibung erfolgen.
  • Bei finanziellen Vermögenswerten, die zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, wären in der Darstellung der Finanzlage auch die fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich der Risikovorsorge anzugeben. Im Anhang wäre eine Überleitung der fortgeführten Anschaffungskosten auf den beizulegenden Zeitwert anzugeben.

Die vorläufigen Entscheidungen würden für alle finanziellen Vermögenswerte gelten - sowohl für die zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten als auch für diejenigen, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden. Der FASB wies allerdings darauf hin, dass sich diese Entscheidungen noch vor dem Hintergrund anderer derzeit laufender Projekte des FASB ändern können.

Wertminderung von Finanzinstrumenten - FASB fällt die vorläufige Entscheidung, ein alternatives Modell zu entwickeln

03.08.2012

Der US-amerikanische Standardsetzer FASB hat diese Woche auf Wünsche seiner Anwender reagiert, die erhebliche Bedenken im Hinblick auf das Wertminderungsmodell der drei Portfolien hegen, das der FASB und der IASB gemeinsam entwickelt haben. Er hat seinen Stab angewiesen ein alternatives modell zu untersuchen, dass (1) keinen zweigleisigen Bewertungsansatz verfolgt und (2) alle Kreditrisiken innerhalb des Portfolios widerspiegelt.

In der Zusammenfassung der Entscheidungen des Boards für die Sitzung vom 1. August 2012 hat der FASB bekanntgegeben, dass dieser "Ansatz dem Board erlauben wird, verschiedene Schlüsselkonzepte wirksam einzusetzen, die gemeinsam mit dem IASB entwickelt und vereinbart wurden, und gleichzeitig ein Wertminderungsmodell zu entwickeln, dass verständlicher, umsetzbarer und leichter zu prüfen ist. [...] Der FASB hat außerdem den IASB eingeladen, die Erörterungen zum alternativen Modell zu beobachten, und der FASB hat sich darauf verpflichtet, seine Erkenntnisse dem IASB zu Beginn des Herbstes mitzuteilen."

Bei der Beschreibung der Bedenken, die zu dieser Entscheidung geführt haben, (und damit der Begründung, warum der FASB selbst bei Nachbesserungen am gemeinsamen Modell Zweifel hegt) äußert sich der FASB wie folgt: "Der Versuch, das Konzept der Übertragung und das Bewertungskonzept des ersten Portfolios zu klären, kann immer noch zu einer Kreditwertminderungsvorsorge führen, die als Ergebnis des zweigleisigen Bewertungsansatzes im Modell der drei Portfolien für Anwender schwer zu verstehen ist.”

US-amerikanischer Rat für Nachhaltigkeitsstandards gegründet

05.07.2012

Ein neuer 'Rat für Nachhaltigkeitsberichterstattungstandards' (Sustainability Accounting Standards Board, SASB) ist in den Vereinigten Staaten gegründet worden. Das Hauptziel des SASB ist, industriespezifische Nachhaltigkeitsberichterstattungsstandards zu entwickeln und später weiterzuentwickeln, die für eine Anwendung im Zusammenhang mit den verschiedenen gängigen US-amerikanischen Einreichungsvorschriften verwendet werden können (beispielsweise Formulare 10-K und 20-F).

Der SASB hat ein System für die nachhaltigkeitsspezifische Klassifizierung von Industrien entwickelt (Sustainable Industry Classification System, SICS), mit dem Industrien klassifiziert werden, um den unterschiedlichen Ressourcenbedarf und die Möglichkeit nachhaltigkeitsspezifischer Innovationen zu erfassen.

Für diejenigen Sachverhalte, die der SASB für wesentlich hält, beabsichtigt er, industriespezifische Nachhaltigkeitsberichterstattungsstandards zu entwickeln, die ein Unternehmen in die Lage setzen, ihre Leistungen in Bezug auf den jeweiligen Sachverhalt darzustellen. Für jede der 102 in SICS klassifizierten Indurstrien soll ein Standard entwickelt werden.

Der SASB plant, dass seine Nachhaltigkeitsstandards innerhalb von zweieinhalb Jahren nach der Gründung der ersten industriebezogenen Arbeitsgruppen im vierten Quartal 2012 fertiggestellt werden. Je Quartal sollen die Arbeitsgruppen für einen Sektor zusammengestellt werden.

Die SASB-Leitlinien sollen die Leitlinien anderer Initiativen wie beispielsweise der Globalen Berichterstattungsinitiative (Global Reporting Initiative, GRI), des internationalen Ausschusses für integrierte Berichterstattung (International Integrated Reporting Committee, IIRC) und des CO2-Emissionsprojekts (Carbon Disclosure Project, CDP) ergänzen.

Weitere Informationen in englischer Sprache finden Sie auf der kürzlich eingerichteten Internetseite des SASB: www.sasb.org.

PCAOB veöffentlicht Jahresbericht 2011

11.05.2012

Im Jahresbericht 2011 der US-amerikanischen Aufsichtsbehörde für Wirtschaftsprüfungsgesellschaften (Public Company Accounting Oversight Board, PCAOB) wird festgehalten, dass 2.388 Firmen bei der PCAOB registriert waren, darunter 908 ausländische Firmen aus 88 Rechtskreisen.

Sie können sich den Bericht direkt von der Internetseite der PCAOB herunterladen (1.871 KB in englischer Sprache). Unsere IAS Plus-Seite zur PCAOB finden Sie hier.

PCAOB erbittet Nominierungsvorschläge für den ständigen Beirat

02.05.2012

Die US-amerikanische Aufsichtsbehörde für Wirtschaftsprüfungsgesellschaften (Public Company Accounting Oversight Board, PCAOB) erbittet Nominierungsvorschläge für ihren ständigen Beirat (Standing Advisory Group, SAG) für die Amtszeit 2013-2015.

Die PCAOB hat den SAG 2003 eingerichtet, damit er Beratung bei der Entwicklung von Prüfungsstandards und ähnlichen Standards in Bezug auf die Prüfungspraxis bieten kann. Im SAG sind Prüfer, Anleger, führende Personen aus börsennotierten Unternehmen und weitere vertreten.

Der SAG umfasst derzeit 42 Mitglieder, wobei bei 14 Mitgliedern ihre Amtszeit Ende 2012 ausläuft. Für die dann folgende dreijährige Amtszeit werden jetzt Nominierungsvorschläge erbeten. Im Rahmen der jährlichen Rotation werden jedes Jahr Nominierungsvorschläge erbeten. Auch Eigennominierungen sind möglich, und grundsätzlich kann jede Person und jedes Unternehmen Nominierungsvorschläge machen.

Die Frist für die Einreichung von Vorschlägen endet am 15. Juni 2012. Die Ernennungen wird die PCAOB im November 2012 bekanntgeben.

Weiterführende Informationen finden Sie in der englischsprachigen Presseerklärung auf der Internetseite der PCAOB.

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