Agendakonsultation 2015

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Zusammenfassung der Stellungnahmen und Einbindungsaktivitäten

Agendapapier 24A

Der Zweck des Arbeitspapiers lag darin, einen Überblick über die Meinungen zu bieten, die auf die Bitte um Rückmeldungen in Bezug auf die Agendakonsultation 2015 eingegangen sind. Bei künftigen Sitzungen wird der Stab eine genaue, nach einzelnen Projekten gegliederte Analyse vorstellen und auch ein vorgeschlagenes weiteres Vorgehen vorlegen.

Die wesentlichen erhaltenen Botschaften waren die folgenden:

  • Der Abschluss der großen Projekte Leaseingverhältnisse (jetzt abgeschlossen), Versicherungsverträge, Angabeninitiative und Rahmenkonzept sollte höchste Priorität genießen;
  • der Board sollte sich auf Umsetzungsaktivitäten konzentrieren anstatt neue Projekte auf Standardebene aufzunehmen;
  • der Board sollte die Gründe für die Verzögerungen untersuchen, die beim Abschluss der großen Projekte aufgetreten sind;
  • es gibt Unterstützung für das Forschungsprogramm, allerdings besteht Unsicherheit ob dessen Strategie und Zielsetzung sowie der damit verbundenen Prozesse;
  • es gibt zu viele eng umrissene Änderungen und der Board sollte sich lieber auf  die Überprüfung der Wirksamkeit kürzlich fertiggestellter Standards und allgemeiner Überprüfung anderer Standards, bei denen mehrere Sachverhalte aufgetreten sind, konzentrieren;
  • es gibt geteilte Ansichten zum Zeitpunkt von Überprüfungen nach der Einführung und zu deren Schwerpunkten;
  • es gibt weiterhin Unterstützung für den Erhalt der Konvergenz von Standards; und
  • der Board sollte erwägen, die Qualität von Entwürfen und deren Formulierungen zu verbessern, um wiederholte Veröffentlichung zwecks Stellungnahme und Umsetzungsprobleme zu vermeiden.

Obwohl diese nicht zu den Kernbotschaften gehört, die zur Agendakonsultation eingegangen sind, wurden auch die Aktivitäten des IFRS Interpretations Committee (IC) kommentiert und wie folgt beurteilt: (i) das Committee sollte Einreichungen im Vorfeld genauer analysieren, um wichtige Sachverhalte herauszufiltern; (ii) die Anzahl der negativen Agendaentscheidungen sit sehr hoch; und (iii) Agendaentscheidungen sind nicht klar, deshalb sollten detailliertere Angaben zu Fakten und Umständen zur Verfügung gestellt werden.

Außerdem gab es Bedenken in Bezug auf eng umrissenen Änderungen. Es wurden folgende Anmerkungen gemacht: (i) Die Änderungen adressieren die prinzipiellen, zugrunde liegenden Sachverhalte nicht; (ii) sie können unbeabsichtigte Folgewirkungen haben; und (iii) sie könnten ungerechtfertigt sein, wenn der Board im Vorfeld nicht genügend Nachweise auf Abweichungen in der Praxis und schwerwiegende Lücken in der Regelung zusammenträgt.

Weitere Details werden im Agendapapier geordnet nach den Fragen aus der Bitte um Rückmeldungen aufgeführt:

  • Frage 1 Ausgewogenheit der verschiedenen Aktivitäten des Boards
  • Fragen 2 und 3 Forschungsprogramm des Boards
  • Frage 4 Projekte auf Standardebene
  • Frage 5 Umsetzungsunterstützung und Pflege der Standards
  • Frage 6 Grad und Tempo von Veränderungen
  • Frage 7 Sonstige Anmerkungen
  • Frage 8 Abstand zwischen Agendakonsultationen

Erörterung durch den Board

Es wurden keine Entscheidungen gefällt. Der Stab deutete an, dass der nächste Schritt ein Papier für den Board dazu sein würde, wie die verschiedenen Aktivitäten in Balance gesetzt werden könnten, wie sich die erhaltenen Rückmeldungen aufs Arbeitsprogramm auswirken und welche Auswirkungen sich aus den Priorisierungsaktivitäten möglicherweise auf die einzelnen Forschungsprojekte ergeben können. Der Stab wird im Juni außerdem die Meinung des IFRS-Beirats einholen.

Der Vorsitzende ga zu verstehen, dass seiner Meinung nach die Rückmeldungen bedeuteten, dass der Board weniger Standardsetzung  und mehr Standardpflege und Umsetzungsarbeit leisten sollte, obwohl er angab, die genaue Bedeutung dieser Aufforderung nicht zu verstehen. Er meinte auch verstanden zu haben, dass der Board sich auf die Angabeninitiative, digitale Berichterstattung, alternative Erfolgskennzahlen und die Erfolgsberichterstattung konzentrieren solle. Keins dieser Projekte würde große Systemänderungen erfordern, und alle würden die Gesamtwirksamkeit der Finanzberichterstattung verbessern. Er verwies auch auf die teils widersprüchlichen Anmerkungen, dass das Interpretations Committee zu viele Agendasachverhalte abbügele, während der Board zu viel Zeit auf eng umrissen Projekte verwende. Er hielt außerdem fest, dass die gestellten Fragen sehr allgemein seien; der Board sollte beim weiteren Vorgehen auch bereit sein, die Führung zu übernehmen.

Es gab auch Anmerkungen von einigen Boardmitglieder, dass es so scheine, als ob die Kommunikation verbessert werden müsse, insbesondere im Hinblich auf die Forschungsprojekte. Außerdem wurde festgehalten, dass der Board nicht auf Agendakonsultationen warten sollte, um neue Projekte anzustoßen. Es sei vielmehr wichtig, im Einklang mit den Notwendigkeiten zu agieren, die aich aus dem wirtschaftlichen Umfeld ergeben. Einige Rückmeldungen zur Konsultation würden zeigen, dass der Board diesen Punkt nicht deutlich gemächt hätte. Vor dem Hintergrund dieser Notwendigkeit sei die Agendakonsultation als Möglichkeit zu betrachten, hin und wieder die Ausgewogenheit des Arbeitsprogramms des IASB zu beurteilen.

Im Hinblick auf die Pflege von Standards gab es Bedenken in Bezug darauf, wer für diese Pflege zuständig sein sollte (der Board, das Interpretations Committee oder der Stab). Einige Boardmitglieder waren der Meinung, dass von den Anwendern nicht verlangt werden könnte, diese Frage zu beantworten.

Überprüfung der Struktur und der Wirksamkeit der Organisation durch die Treuhänder der IFRS-Stiftung

Agendapapier 24B

Die IFRS-Stiftung hat eine Bitte um Rückmeldungen als Konsultationsdokument zur Überprüfung der Struktur und Wirksamkeit der Organisation herausgegeben. Insbesondere wurde zu folgenden drei Bereichen um Stellungnahme gebeten: (a) Relevanz der IFRS; (b) einheitliche Anwendung der Standards; und (c) Führung und Finanzierung der Organisation.

Das Agendapapier für diese Sitzung bot Folgendes:

  1. aktueller Stand hinsichtlich der Entscheidungen, die von den Treuhändern bisher bei der Erörterung der eingegangenen Stellungnahmen gefällt wurden (Auszug aus dem Agendapapier 4 von der Sitzung des IFRS-Beirats im Februar 2016) und
  2. Zusammenfassung der Rückmeldungen auf das Konsultationspapier in Bereichen, die für die Agendakonsultation von Belang sind (Auszug aus dem Agendapapier 4A von der Sitzung des IFRS-Beirats im Februar 2016).

In Bezug auf den ersten Punkt wurde festgehalten, dass die Treuhänder im Januar 2016 in einigen wenigen Bereichen Entscheidungen gefällt haben und ansonsten den Stab angewiesen haben, weitere Analysen zu den schwierigeren Themen vorzunehmen, damit diese auf der Sitzung im Mai 2016 erörtert werden können.

In Bezug auf den zweiten Punkt bot das Agendapapier eine detaillierte Analyse der eingegangenen Rückmeldungen. Die wesentlichen Anmerkungen sind die folgenden:

  • Die Mehrheit der Befragten unterstützt eine Ausweitung des Zuständigkeitsbereichs auf gemeinnützige Unternehmen nicht, und ebenso wird dem Vorschlag der Treuhänder zugestimmt, den Anwendungsbereich nicht auf Unternehmen des öffentlichen Sektors auszuweiten.
  • Es herrscht Übereinstimmung, dass die IFRS-Taxonomie nicht den Standardsetzungsprozess bestimmen darf.
  • Es gibt breite Unterstützung für die Einrichtung eines Expertennetzwerks zur Beratung hinsichtlich technischer Entwicklungen und wie die Stiftung und der Board darauf reagieren sollen.
  • Es gibt breite Unterstützung für die Bemühungen der Stiftung, die einheitliche Anwendung zu fördern, während ebenso angemerkt wurde, dass der Board sich weiter darauf konzentrieren solle, prinzipienbasierte Standards zu setzen.
  • Es gibt Unterstützung für die Einrichtung von Beratungsgruppen zum Übergang, und es wurde angemerkt, dass die Beratungsgruppen für große komplexe Standards eingesetzt werden sollten.
  • In Bezug auf die Tätigkeit des IFRS Interpretations Committee wurde angemerkt, dass das Committee als langsam und wenig reagibel wahrgenommen wird und dass es lange Verzögerungen zwischen der Einreichung von Sachverhalten und Entscheidungen dazu gebe. Auch wurde festgehalten, dass es manchmal so scheine, als ob das Committee sich nicht den zugrunde liegenden Ursachen der eingereichten Sachverhalte bemühe.
  • Es gab geteilte Meinungen zur Nützlichkeit der Aus- und Weiterbildungsinitiative.
  • Es gibt breite Unterstützung für Überprüfungen nach der Einführung eines Standards, wobei auch Vorschläge zur Verbesserung von deren Effizienz gemacht wurden.

Erörterung durch den Board

Es wurden keine Entscheidungen gefällt. Der Stab gab zu verstehen, dass sich der Board im Mai mit dem Interpretations Committee treffen würde, um die Rückmeldungen zu diskutieren, die zum Interpretations Committee eingegangen sind.

Es gab umfangreiche Diskussionen zu einem Bedenkenpunkt, der von einem Boardmitglied erhoben wurde. Er verwies auf die negativen Rückmeldungen zur Transparenz des Entwurfsprozesses von Standards und Änderungen. Er gab der Meinung Ausdruck, dassder Prozess öffentlich einsehbarer sein sollte; das würde auch das Risiko unbeabsichtigter Auswirkungen reduzieren und dabei helfen, zu prüfen, ob der Standard wie beabsichtigt wirken würde. Einige Boardmitglieder meinten, dass es sehr schwierig sein würde, diesen Vorschlag umzusetzen; viele Sachverhalte, die vom Board erörtert und verabschiedet würden, könnten wieder geöffnet werden, was auch in der Praxis bedeuten könnte, dass dies eine erneute Veröffentlichung zwecks Stellungnahme wäre. Der Vorsitzende gab der Meinung Ausdruck, dass dies bereits der transparenteste Prozess in der ganzen Welt sei, und dies gelte nicht nur für Rechnungslegungsstandardsetzer. Der Stab wies darauf hin, dass es bereits die Möglichekeit für den Board gebe, eine öffentliche Fehlerprüfung durchzuführen. Allerdings habe der Ausschuss für die Überprüfung der Einhaltung des Konsultationsprozesses (DPOC) geraten, dieses Instrument nur mit äußerster Vorsicht einzusetzen.

Zugehörige Themen

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