Angabeninitiative — Tochtergesellschaften, die KMU sind
Überblick über die Sitzung
In dieser Sitzung hat der Board die weitere Projektplanung des Stabs und Alternativen für Ausweisvorschriften erörtert.
Projektplanung
In diesem Papier stellte der Stab das Ziel des Projektes und den Projektplan des Stabs für den Rest des Jahres 2020 vor.
Das Ziel ist die Entwicklung eines IFRS mit reduzierten Angaben, der auf freiwilliger Basis auf Tochtergesellschaften, die KMU sind, angewendet werden soll. Um dies zu erreichen, werden die Angabevorschriften des IFRS für KMU als Ausgangspunkt genommen und angepasst, falls die Unterschiede bei Ansatz und Bewertung eine solche Anpassung erfordern.
In einer künftigen Sitzung wird der Stab eine Empfehlung aussprechen, ob das Konsultationsdokument ein Entwurf oder ein Diskussionspapier sein soll, und im 4. Quartal 2020 die Erlaubnis zur Einleitung des Abstimmungsprozesses einholen.
Der Board wurde gefragt, ob er mit dem vorgeschlagenen Projektplan des Stabs einverstanden ist.
Erörterung durch den Board und Abstimmung
Der Stab stellte klar, dass der vorgelegte Plan entworfen wurde, bevor die globale Pandemie einsetzte. Infolgedessen kann es zu Verzögerungen bei der Umsetzung des genannten Plans kommen, aber der Stab wird sein Bestes tun, um den Plan wie vorgelegt auszuführen.
Als zur Abstimmung aufgefordert wurde, stimmten 14 Boardmitglieder für den vorgeschlagenen Projektplan des Stabs.
Ausweisvorschriften
In diesem Papier stellte der Stab Alternativen für Ausweisvorschriften vor, die in den in Entwicklung befindlichen Standard aufgenommen werden sollen. Er erläuterte, wie sich der Ausweis von den Angaben unterscheidet, und hob die Vor- und Nachteile der zur Debatte stehenden Alternativen (siehe unten) hervor.
Die wesentlichen zur Debatte stehenden Alternativen sind die folgenden:
- a) Vorschrift, die Ausweisvorschriften der IFRS zu befolgen; in diesem Fall werden die Ausweisvorschriften in dem IFRS, der in diesem Projekt entwickelt wird, nicht reproduziert; und
- b) Vorschrift, die Ausweisvorschriften des IFRS für KMU mit entsprechenden Anpassungen zu befolgen; in diesem Fall werden die angepassten Ausweisvorschriften in dem im Rahmen dieses Projekts zu entwickelnden IFRS wiedergegeben.
Eine weitere Alternative wurde ebenfalls vorgestellt. Diese beinhaltet die Anwendung der Ausweisvorschriften der IFRS, die jedoch dahingehend abgeändert würden, dass unter bestimmten Umständen anstelle der Gesamtergebnisrechnung und der Änderungsrechnung eine einzige Gewinn- und Verlustrechnung und eine einzige Gewinnrücklagenrechnung möglich wäre.
Der Stab empfahl Alternative a) oben und fragte den Board, ob er dieser Empfehlung zustimmt oder ob es eine Alternative gibt, die er bevorzugt.
Erörterung durch den Board und Abstimmung
Es wurde die Frage gestellt, ob der Ausweis konzeptionell stärker auf die Angabevorschriften (in diesem Fall wäre b) oben ein besseres Ergebnis) oder auf die Ansatz- und Bewertungsvorschriften (dies würde zu a) oben führen) ausgerichtet sein sollte. Mit anderen Worten, sollten die Ausweisvorschriften des IFRS für KMU (und nicht der vollen IFRS) der Ausgangspunkt sein und gegebenenfalls ergänzt werden (dies entspricht dem Ansatz, den der AASB in seinem Projekt verfolgt).
Trotz der konzeptionellen Vorzüge eines stärker auf die Angaben ausgerichteten Ausweises unterstützte der Board die Empfehlung des Stabs. Diese Unterstützung beruhte auf den in dem Papier dargelegten Argumenten, den potenziellen Kosteneinsparungen, die mit diesem Ansatz verbunden sind, und vor allem, da die Empfehlung des Stabs auf das Gesamtziel des Projekts ausgerichtet ist - einen einfacheren und kostengünstigeren Weg für die Nutzung der Vorschriften der vollen IFRS durch die Zielgruppe zu bieten, jedoch mit vereinfachten Angabevorschriften.
Als zur Abstimmung aufgefordert wurden, stimmten 14 Boardmitglieder für die Empfehlung des Stabs.