September

DSR-Stellungnahme zur Bewertung zum beizulegenden Zeitwert

25.09.2009

Der Deutsche Standardisierungsrat (DSR) hat seine Stellungnahme zum Standardentwurf zur Bewertung zum beizulegenden Zeitwert (ED/2009/5 Fair Value Measurement) verabschiedet.

Der DSR hinterfragt den Entwurf auf konzeptioneller Ebene. Die englischsprachige Stellungnahme finden Sie hier (95 KB).

IASB Updates neu gestaltet

25.09.2009

Im Nachgang zu seinen Sitzungen veröffentlicht der IASB jeweils Zusammenfassungen der Diskussionen und Ergebnisse.

Diese "Updates" genannten Veröffentlichungen erscheinen jetzt in einem neuen Format: Von einer reinen Publikation im PDF-Format haben sie sich zu einer interaktiven Publikation mit internen und externen Verknüpfungen gewandelt. Die IASB Updates stehen Ihnen auf der Internetseite des IASB unter der Rubrik Updates zur Verfügung. Auf IAS PLUS stellen wir Ihnen immer (ausführlichere) Protokolle zur Verfügung, die von Deloitte-Beobachtern angefertigt werden und die wir für sie ins Deutsche übersetzen. Diese finden Sie in unserer Rubrik Agenda/ Zeiten, Abläufe und Zusammenfassungen von Beschlüssen: Zurückliegende IASB-Sitzungen. In unsere Protokolle nehmen wir auch stets eine Verknüpfung auf die Zusammenfassungen des IASB auf.

Konferenz zur Bilanzierung in Lateinamerika – Tag 1

24.09.2009

Die Weltbank, der internationale Wirtschaftsprüferverband und die Interamerikanische Entwicklungsbank sind gemeinsam Gastgeber der dritten Jahreskonferenz zur Bilanzierung und Rechenschaftspflicht für das wirtschaftliche Wachstum in Lateinamerika und der Karibik (Contabilidad y Responsabilidad para el Crecimiento Económico Regional, CReCER).

Deloitte ist einer der Sponsoren. Die Konferenz findet in Sao Paulo vom 23. bis 25. September 2009 statt. Etwa 900 Teilnehmer sind erschienen. Das diesjährige Thema der Konferenz lautet Wiederherstellung des Vertrauens nach der Finanzmarktkrise. Am 22. September 2009, dem Tag vor der Konferenz, hielt der IASB eine Sitzung der regionalen Standardsetzer ab. Nachfolgend finden Sie die Übersetzung der vorläufigen und inoffiziellen Mitschrift der Sitzung, die Beobachter von Deloitte am ersten Tag insbesondere im Hinblick auf die Bemerkungen zur Rechnungslegung angefertigt haben.

Konferenz zur Bilanzierung und Rechenschaftspflicht für das wirtschaftliche WachstumSao Paulo – Mitschrift vom 23. September 2009

Offizielle Begrüßung

Maria Clara Cavalcante Bugarim, Präsidentin des brasilianischen Rats für staatliche Rechnungslegung, begrüßte die Teilnehmer. Sie sagte, dass eines der Hauptziele der Konferenz sei, zur Zusammenarbeit in der Bilanzierung in Lateinamerika zu ermutigen, da dies im Interesse der wirtschaftlichen Wachstums und der wirtschaftlichen Stabilität liege. Rechnungslegung sollte eine universelle Wirtschaftssprache sein, die über die Grenzen hinweg gelte. Um dies zu erreichen, sagte sie, muss die Bilanzierung wirtschaftliche Wirklichkeit ohne Verzerrung widerspiegeln.

Plenumsvorträge

Pamela Cox, Regionale Vizepräsidentin der Weltbank für Lateinamerika und die Karibik, sagte, dass die Bilanzierung als Ergebnis der gegenwärtigen Wirtschaftskrise an die Spitze der globalen wirtschaftlichen Agenda gerückt sei. Aufgrund der starken aufsichtsrechtlichen und wirtschaftlichen Regulierung habe Lateinamerika die Krise besser überstaden als andere Regionen der Welt – keine Bankenkrise, keine Erhöhung der Inflation, keine Abwertung der Währungen und keine Defizite der Leistungsbilanz. Dennoch gebe es einige regionale Probleme einschließlich abgeschwächten Wirtschaftswachstums und bedeutend rückgängiger Exporte. Cox nannte drei wichtige Imperative für das wirtschaftliche Wachstum Lateinamerikas: gesundes Finanzmanagement, Transparenz und Vertrauen in die Finanzberichterstattung. Insbesondere, sagte sie, bräuchten die KMU verlässliche Bilanzierung. Die traurige Auswirkung von schlechter Rechnungslegung sei mangelnder Zugang zu Kapital. Kapitalgeber verlangten akkurate und verlässliche Informationen über die finanzielle Situation eines KMU, seiner künftigen Kapitalströme, der Profitabilität und seiner Fortführungsaussichten. Sie sagte, dass die Weltbank den neuen IFRS für KMU schätze. 'Er ist ein wichtiger Schritt bei der Verbindung von Geldgebern und kleinen Unternehmen. Wir sehen großen Nutzen im IFRS für KMU.'

Roberto Vellutini, Vizepräsident für Länder der Interamerikanischen Entwicklungsbank (IDB), sagte, dass die IDB sich zunehmend auf die nationalen treuhänderischen Systeme verlasse anstatt eigene zu installieren. Dies gelte für 21 der 26 Länder, die bei der IDB Geld aufnähmen.

Robert Bunting, Präsident des IFAC, wies auf die Bedeutung eines einzigen Satzes hochwertiger Rechnungslegungsstandards für börsennotierte Unternehmen und andere Unternehmen des öffentlichen Interesses hin. Er sagte außerdem, dass der IFAC 'instrumental in der Unterstützung des IFRS für KMU' sei. Während der der Ansicht Ausdruck verlieh, dass KMU 'auf der untersten Ebene der Hierarchie' eine dritten Satz sehr einfacher Rechungslegungsstandards need benötigten, sprach Bunting auch von der Bedeutung eines 'einzelnen Satzes gemeinschaftlicher Rechnungslegungsstandards' für KMU. Er sagte, dass Banken vorsichtig dabei seien, KMU Geld zu leihen, da ihre Finanzinformationen nicht die Qualität aufwiesen, der Banken Vertrauen schenken könnten.

Makhtar Diop, Weltbank-Landesdirektor für Brasilien, sprach hauptsächlich über den Erfolg Brasiliens bei der Bekämpfung der Finanzmarktkrise. Aufgrund des starken Finanzsektors, des kleinen Hypothekenmarktes und der starken Bankenaufsicht seien die Auswirkungen eher die einer kleinen Rezession in Brasilien gewesen und nicht die einer größeren Krise. Er sagte, dass Brasilien immer noch eine transparentere Finanzberichterstattung in allen Sektoren brauche. Diop wies darauf hin, dass Brasilien die IFRS für alle börsennotierten Unternehmen, Banken und Versicherungsunternehmen ab 2010 eingeführt habe. In dieser Hinsicht sei Brasilien führend in Lateinamerika.

Nach der Finanzmarktkrise: Lektionen, die für die Finanzberichterstattung gelernt wurden

Beth Brooks, Mitglied des Global Public Policy Committee (GPPC) der sechs größten Wirtschaftsprüfungsnetzwerke, sagte, dass eine gestärkte Finanzberichterstattung der Unternehmen kritisch für die Wiederherstellung des Vertrauens in die Märkte sei. Sie wies darauf hin, dass die Führer der G-20-Nationen sich am 24. und 25. September in Pittsburgh träfen und vermutlich ihre Selbstverpflichtung auf einen einzigen Satz globaler Rechnungslegungsstandards bestätigen würden. 'Globale Standards sind grundlegend dafür, was die G-20 erreichen wollen' – besser integrierte globale Finanzmärkte. Brooks beschrieb die gegenwärtige globale Finanzmarktkrise als eine 'globale Krankheit, der man mit nationalen Mittelchen entgegentreten wolle'. Da sich das Kapital über die Grenzen bewege, seinen globale Rechnungslegungsstandards unabdingbar für eine bessere Kapitalallokation und Markteffizienz. Für die Wachstumsmärkte werden die globalen Standards die Vergleichbarkeit verbessern und das Vertrauen in die von ihnen berichteten Zahlen stärken. Globale Standards werden außerdem 'regulatorische Arbitrage' verhindern. Brooks sagte außerdem, dass der GPPC nicht nur globale Standards favorisiere sondern auch einen einzigen globalen Standardsetzer. Unter dem Verweis auf Beispiele sowohl aus den Vereinigten Staaten als auch der Europäischen Union äußerte sie Bedenken über politische Einmischung in Rechnungslegungsstandards, die 'die Qualität der Standards beeinträchtige und die Kapitalmärkte destabilisiere'. Schließlich forderte Brooks die Vereinigten Staaten auf, ein bestimmtes Datum für die Übernahme der IFRS festzulegen.

Jan Engström, IASB-Mitglied, sprach über den 'fortdauernden Bedarf starker internationaler Standards'. Er sagte, dass das Tempo, mit dem die IFRS in den letzten acht Jahren weltweit eingeführt worden seien – in derzeit 120 Ländern –, jeden überrascht hätten. Die gegenwärtige Finanzmarktkrise, sagte Engström, sei das Ergebnis schlechter Unternehmensentscheidungen in einem Umfeld, in dem politische und regulatorische Systeme versagt hätten. Politiker müssten die Wahrheit über Unternehmen wissen, um gesunde Entscheidung zur Politik treffen zu können. Engström erläuterte die Reaktionen des IASB auf die gegenwärtige Finanzmarktkrise, die mehr Leitlinien zum beizulegenden Zeitwert, Vorschläge zur Konsolidierung und Ausbuchung und ein beschleunigtes Projekt zur Ersetzung des bestehenden IAS 39 beinhalten. Nach Engströms Ansicht ist der IFRS für KMU der wichtigste Standard, der vom IASB herausgegeben wurde. Es wird erwartet, dass Millionen von Unternehmen ihn übernehmen, und im KMU-Standard sind bereits Richtungsanweisungen für Änderungen an den vollen IFRS enthalten – beispielsweise hinsichtlich der Vereinfachung von IAS 39.

Michael Hathorne, Vorsitzender des Rats für internationale Rechnungslegungsstandards für den öffentlichen Sektor, wies darauf hin, dass die Finanzmarktkrise nicht nur ein Phänomen des Privatsektors sei. Viele staatliche Bilanzen seien durch einen scharfen Anstieg der Staatsschulden und -defizite geschädigt worden, dazu gäbe es bedingte Verbindlichkeiten für Garantien. Mehrzweckabschlüsse von Regierungen müssten klar zeigen, was die Regierungen als Reaktion auf die Finanzmarktkrise getan hätten und wie die Regierungen dafür zahlen würden. Der IPSASB hat drei Hauptziele:

Bis zum 31. Dezember 2009 soll das gegenwärtige Projekt zur Konvergenz der IPSAS mit den IFRS mit Stand vom 31. Dezember 2008 abgeschlossen sein.

Es sollen Leitlinien für die Berichterstattung von Regierungen über langfristige Nachhaltigkeit zur Verfügung gestellt werden, insbesondere über die Berichterstattung über alle Verbindlichkeiten und die Ressourcen, mit denen diese Verbindlichkeiten erfüllt werden sollen. Hathorne sagte, dass die derzeitige barmittelbezogene Berichtsgrundlage, die von vielen Regierungen verwendet werde, diese Informationen nicht liefern könne.

Entwicklung des ersten internationalen Rahmenkonzepts für die Finanzberichterstattung des öffentlichen Sektors, in dem insbesondere definiert wird, was die Zielsetzung sei und wie die Berichtseinheit definiert ist.

Er drängte auch darauf, dass die Rechnungslegungsstandards, die von Regierungen verwendet werden sollen, unabhängig von diesen Regierungen entwickelt werden müssten. Politikern würde von künftigen Generationen nicht vergeben, sagte er, wenn Verpflichtungen, die heute eingegangen würden, versteckt würden und dennoch künftig bezahlt werden müssten.

IFRS: Veränderungen, Herausforderungen und Chancen bei ihrer Übernahme

Geraldo Toffanello, Direktor für Unternehmensberichterstattung der Gerdau Gruppe (eines brasilianischen Stahlunternehmens), erläuterte die Erfahrungen seines Unternehmens beim Übergang von brasilianischen Rechnungslegungsgrundsätzen auf IFRS. Er sagte, dass die Migration auf IFRS 60 größere Anpassungen im Vergleich zu den brasilianischen Rechnungslegungsgrundsätzen erfordert hätten. Die bedeutendsten Auswirkungen hätten sich aus der Einstellung der Abschreibung des Geschäfts- oder Firmenwerts, der Bewertung der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbenen Vermögenswerte und Schulden zum beizulegenden Zeitwert, der erfolgswirksamen Bewertung von Finanzinstrumenten zum beizulegenden Zeitwert und der Aufnahme nicht beherrschender (Minderheiten-) Anteile ins Eigenkapital und in die Gewinn- und Verlustrechnung ergeben. Folgende Gerdau-Daten wurden präsentiert:

Auswirkungen der IFRS auf berichtetes Kapital (Milliarden brasilianischer Real, 1 Real = US$ 0,56)

>

2008<

i>

2007

Brasilianische Rechungslegungsgrundsätze

17,960

11,420

IFRS ohne nicht beherrschende Anteile

20,167

12,700

IFRS mit nicht beherrschenden Anteilen

25,044

16,723

Auswirkungen der IFRS auf berichteten Gewinn (Milliarden brasilianischer Real, 1 Real = US$ 0,56)

>

2008<

i>

2007

Brasilianische Rechungslegungsgrundsätze

1,059

1,262

IFRS ohne nicht beherrschende Anteile

3,940

3,550

IFRS mit nicht beherrschenden Anteilen

4,945

4,303

Toffanello hielt fest, dass, obwohl 2009 noch nicht vorbei sei, man erwarte, dass die Auswirkungen der IFRS aufgrund der Finanzmarktkrise ganz anders ausfallen würden – es würde bedeutende Wertminderungen und Rückgänge in den beizulegenden Zeitwerten von Finanzinstrumenten geben. Er sagte, dass sein Unternehmen bei der Us-amerikanischen SEC registriert sei, weil die Aktien an der NYSE gehandelt würden, und der Übergang auf die IFRS sei von großem Nutzen gewesen, da das Unternehmen nun nicht mehr Finanzinformationen auf der Grundlage von US-GAAP erstellen müsste, was in der Vergangenheit ein kostenaufwendiger Prozess gewesen sei.

Henri Fortin, führender Spezialist für Finanzmanagement der Weltbank, erläuterte die Einzelbilder der IFRS-Einführung in Lateinamerika und der Karibik. Fast alle Länder in der Region hätten die IFRS eingeführt oder seien dabei, dies zu tun, (Kolumbien und Surinam seine Ausnahmen); dies sei generell für börsennotierte Unternehmen der Fall, in manchen Fällen sogar für mehr Unternehmen. Fortin verwies auf ein wachsendes Interesse am IFRS für KMU in der Region. Unter den Herausforderungen, die sich bei der Übernahme der IFRS in der Region gezeigt hätten, nannte Fortin:

die Notwendigkeit, die IFRS in die gesamte Unternehmensstruktur zu integrieren, nicht nur in die Finanzberichterstattung (beispielsweise in die Unternehmensführung und Verträge),

die Notwendigkeit, die Berichterstattung für Anleger und Kapitalgeber nach IFRS von den Anforderungen der Steuerbilanzierung zu trennen,

die Notwendigkeit, die IFRS in die Lehrpläne der universitären Bilanzierungsausbildung zu integrieren,

die Notwendigkeit, einer IFRS-Weiterbildung und möglicherweise eines 'IFRS-Zertifikats'.

Ramon Jubbels, IFRS-Praxispartner von KPMG Brasilien, nannte eine Reihe von Zielen beim Übergang von brasilianischen Rechnungslegungsgrundsätzen auf IFRS:

Vergleichbarkeit von brasilianischen Unternehmen mit denen der restlichen Welt,

größere Transparenz, die von den IFRS gewährt wird,

gestärkte brasilianische Kapitalmärkte,

verbesserte interne Finanzinformationssysteme,

verstärkte globale Anerkennung von Brasilien als bedeutende Wirtschaftsmacht.

Abschlussbemerkungen zum ersten Tag

Jose Luis Lupo, Ländervertreter für Brasilien bei der Interamerikanischen Entwicklungsbank, beschloss den Tag, indem er sagte, dass die Finanzmarktkrise gezeigt hätte, dass 'dies der Moment ist' für IFRS. Die Länder brauchten verlässlichere Informationsstandards, in die die Anwender Vertrauen haben könnten.

Diese Zusammenfassung basiert auf Notizen, die von Beobachtern bei der Sitzung gemacht wurden. Sie sind nicht als offizielle oder endgültige Zusammenfassung zu verstehen.

Vorgeschlagene Reform der Finanzaufsicht in Europa

24.09.2009

Die Europäische Kommission hat Legislativvorschläge verabschiedet, um die Beaufsichtigung des Finanzsektors in Europa erheblich zu verschärfen.

Die Vorschläge sind dazu gedacht

die Stabilität der Finanzmärkte in der gesamten EU nachhaltig zu stärken,

die kohärente Anwendung und Durchsetzung derselben grundlegenden technischen Regeln sicherzustellen,

Systemrisiken frühzeitig zu erkennen,

in Notfällen erheblich wirksamer gemeinsam handeln zu können und

Meinungsverschiedenheiten zwischen den Aufsichtsbehörden beizulegen.

In der zughörigen Presseerklärung heißt es: "Die derzeitige Finanzkrise hat Schwächen im Aufsichtssystem der EU zutage treten lassen und gezeigt, dass trotz des über zehnjährigen Bestehens des europäischen Binnenmarkts und der wichtigen Rolle, die Europäische Einrichtungen mittlerweile spielen, die Aufsicht nach wie vor national organisiert ist." Die Legislativvorschläge gehen diese Schwächen an. Im Einzelnen schaffen sie:

einen Europäischen Ausschuss für Systemrisiken (ESRB), der Risiken für die Stabilität des Finanzsystems insgesamt überwachen und bewerten soll („Makroaufsicht“). Der ESRB gibt Frühwarnungen zu sich abzeichnenden Systemrisiken ab und empfiehlt bei Bedarf konkrete Maßnahmen zu deren Bekämpfung;

ein Europäisches System für die Finanzaufsicht (ESFS)zur Beaufsichtigung einzelner Finanzinstitute („Mikroaufsicht“), ein Netz der nationalen Finanzaufsichtsbehörden, die mit den neuen Europäischen Aufsichtsbehörden, die aus den bestehenden Ausschüssen für das Bankwesen, den Wertpapierhandel sowie das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung hervorgehen sollen, zusammenarbeiten. Geplant sind:

eine Europäische Bankaufsichtsbehörde (EBA),

eine Europäische Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung (EIOPA) und

eine Europäische Wertpapieraufsichtsbehörde (ESMA).

Eine genaue Darstellung der Legislativvorschläge finden Sie in der Presseerklärung der EU-Kommission (25 KB). Sie werden von den bestehenden drei EU-Finanzaufsichtsorgangen CESR, CEBS und CEIOPS unterstützt, die durch die drei neuen Behörden ersetzt würden. Die gemeinsame Presserklärung der drei Organe finden Sie hier(in englischer Sprache, 44 KB). Die Kommission drängt auf rasche Verabschiedung durch den Rat und das Parlament, damit die neuen Struktur 2010 ihre Arbeit aufnehmen kann.

EFRAG veröffentlicht zwei Stellungnahmen gegenüber dem IASB

24.09.2009

Die Europäische Beratungsgruppe für Rechnungslegung (European Financial Reporting Advisory Group, EFRAG) hat auf ihrer Internetseite zwei Stellungnahmen gegenüber dem IASB veröffentlicht.

Die Europäische Beratungsgruppe für Rechnungslegung (European Financial Reporting Advisory Group, EFRAG) hat auf ihrer Internetseite zwei Stellungnahmen gegenüber dem IASB veröffentlicht:

Stellungnahme zum IASB-Entwurf ED 2009/11 zum jährlichen Verbesserungsprozess. EFRAG unterstützt alle Änderungen bis auf die Änderung an IAS 27. Eine Verknüpfung auf die Stellungnahme finden Sie in der englischsprachigen Presseerklärung von EFRAG.

Stellungnahme zum IASB-Diskussionspapier zur Einbeziehung des eigenen Kreditrisikos in die Bewertung von Schulden. EFRAG begrüßt die Initiative des IASB, warnt aber, dass der FASB angemessen mit einbezogen werden sollte, um eine konvergierte Lösung zu erzielen. Eine Verknüpfung auf die Stellungnahme finden Sie in der englischsprachigen Presseerklärung von EFRAG.

FMA begrüßt den EU-Vorschlag für ein europäisches Finanzaufsichtssystem

24.09.2009

Der Vorstand der österreichischen Finanzmarktaufsichtsbehörde FMA begrüßt die von der EU-Kommission vorgelegten Legislativvorschläge für ein European System of Financial Supervisors als „Schritt in die richtige Richtung".

Die Einrichtung eines Europäischen Rates für Systemrisiken (ESRC) sei ein „wesentlicher Fortschritt in der europäischen Aufsichtsarchitektur". Auch die Schaffung eines Europäischen Finanzaufsichtssystems (ESFS), bei dem die bisherigen Beratungsgremien CEBS, CEIOPS und CESR, in denen die FMA Sitz und Stimme hat, zu Europäischen Agenturen mit Behördencharakter aufgewertet werden, wird grundsätzlich begrüßt. Der FMA-Vorstand fordert aber im weiteren Diskussionsprozess eine „Stärkung der Befugnisse dieser Europäischen Agenturen", insbesondere bei grenzüberschreitend tätigen Finanzgruppen. „Hier müssen die Entscheidungsprozesse noch stärker zentralisiert werden, müssen von diesen Gremien EWR-weit verbindlich Entscheidungen über die Auslegung des Aufsichtsrechtes effektiv und effizient gefällt werden können". Die vollständige Presserklärung des FMA-Vorstands finden Sie hier (23 KB).

Neufassungen der IDW Verlautbarungen IDW PS 203 und IDW PS 303

24.09.2009

Der Hauptfachausschuss (HFA) hat am 9. September 2009 Neufassungen von IDW Prüfungsstandards verabschiedet.

Der Hauptfachausschuss (HFA) hat am 9. September 2009 u.a. die folgenden Neufassungen von IDW Prüfungsstandards verabschiedet:

Neufassung des IDW Prüfungsstandards: Ereignisse nach dem Abschlussstichtag (IDW PS 203 n.F.). IDW PS 203 n.F. setzt die Anforderungen des ISA 560 (Redrafted) „Subsequent Events“ um. Gegenüber den bisherigen Anforderungen ist v.a. neu, dass im Fall der Nachtragsprüfung im Bestätigungsvermerk bei der zweiten Datumsangabe nunmehr zwingend darzustellen ist, auf welche Änderung des ursprünglichen Abschlusses sich das zweite Datum bezieht.

Neufassung des IDW Prüfungsstandards: Erklärungen der gesetzlichen Vertreter gegenüber dem Abschlussprüfer (IDW PS 303 n.F.). IDW PS 303 n.F. setzt die Anforderungen des ISA 580 (Revised and Redrafted) „Written Representations“ um. In IDW PS 303 n.F. wird erstmals geregelt, dass der Abschlussprüfer, sofern er erhebliche Zweifel an der Integrität der gesetzlichen Vertreter hat und deshalb zu dem Schluss gelangt, dass die Erklärung zur Vollständigkeit der gegebenen Informationen oder der Nachweis der Gesamtverantwortung für die Rechnungslegung nicht verlässlich ist oder sofern die gesetzlichen Vertreter diese Erklärungen nicht abgeben, den Bestätigungsvermerk zu versagen hat.

IDW PS 203 n.F. und IDW PS 303 n.F. sind anzuwenden bei Prüfungen von Abschlüssen für Berichtszeiträume, die am oder nach dem 15. Dezember 2009 beginnen. Die erstmalige Veröffentlichung der Neufassung erfolgt in Heft 10 der IDW Fachnachrichten.

Mitschrift von der Sondersitzung des IASB am 22. September

23.09.2009

Der International Accounting Standards Board hat am Dienstag, 22. September 2009, eine Sondersitzung in seinen Londoner Büroräumen abgehalten.

Die Übersetzung der vorläufigen und inoffiziellen Mitschrift der Sitzung, die Beobachter von Deloitte angefertigt haben, finden Sie hier.

Vertreter der EU-Kommission im Aufsichtsrat von EFRAG

23.09.2009

Mit Beschluss vom 21. September 2009 hat die EU-Kommission zwei Vertreter für den Aufsichtsrat der neu strukturierten Europäischen Beratungsgruppe für Rechnungslegung (European Financial Reporting Advisory Group, EFRAG) nominiert: Aldona Kamela-Sowinska und Angelo Provasoli.

Pedro Solbes Mira, der Vorsitzende des Aufsichtsrats, war bereits im Juli 2009 ebenfalls von der EU-Kommission nominiert worden.

Deloitte-Newsletter zum IFRS für KMU in spanischer Sprache

23.09.2009

Unsere kolumbianischen Kollegen veröffentlichen eine Reihe spanischsprachiger Broschüren zum neuen IFRS für KMU.

Die Merkblätter Nr. 1 bis 10 hatten wir bereits zuvor eingestellt — die Links finden Sie hier. Wir haben nun auch die Ausgabe Nr. 11 eingestellt:

In Merkblatt Nr. 11 (22. September 2009) wird Abschnitt 13 des IFRS für KMU erörtert, der sich der Bilanzierung von Vorräten widmet. Laden Sie sich Bulletin Nr. 11 herunter (in spanischer Sprache, 201 KB).

Weitere Materialien in spanischer Sprache finden Sie hier.

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