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Bundesrat stimmt dem BilMoG zu

03.04.2009

Am 3. April 2009 hat der Bundesrat dem Gesetz zur Modernisierung des Bilanzrechts (BilMoG) zugestimmt.

Damit steht der Ausfertigung und Verkündung des Gesetzes nichts mehr im Weg. Der Bundestag hatte das Gesetz am 26. März 2009 in zweiter und dritter Lesung verabschiedet.

BR-Drucksache 270/09: Gesetzesbeschluss (417 KB)

Berichtigung zu BR-Drucksache 270/09: Ergänzung Absatz 2a (24 KB)

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Überwachungsgremium wählt Vorsitzenden und genehmigt Satzung und Arbeitsabkommen

03.04.2009

Das Überwachungsgremium der IASCF hielt am Mittwoch, den 1. April 2009 gemeinsam mit den Treuhändern der IASC-Stiftung seine erste Sitzung in London ab.

Das Überwachungsgremium der IASCF hielt am Mittwoch, 1. April 2009, gemeinsam mit den Treuhändern der IASC-Stiftung seine erste Sitzung in London ab. Die Mitglieder des Überwachungsgremiums, die an der ersten Sitzung teilnahmen, waren Hans Hoogervorst, Vorsitzender der niederländischen Finanzmarktbehörde; Guillermo Larrain, Vorsitzender des IOSCO-Ausschusses für aufstrebende Märkte und der Superintendencia de Valores y Seguros von Chile; Junichi Maruyama, Vizekommissar für internationale Angelegenheiten der Finanzdienstleistungsbehörde von Japan; Mary Schapiro, Vorsitzende der US-amerikanischen SEC; der europäische Binnenmarktkommissar Charlie McCreevy; und Sylvie Matherat, Vertreterin des Basel-Komitees für Bankenaufsicht. Auf der Sitzung fällte das Überwachungsgremium die folgenden Entscheidungen:

Hans Hoogervorst, Vorsitzender der niederländischen Finanzmarktbehörde, wurde zum ersten Vorsitzenden mit einer Amtszeit von zwei Jahren gewählt.

Das Gremium verabschiedete eine Satzung (in englischer Sprache, 381 KB), in der unter anderem Rolle und Aufgaben, Aufbau, Mitgliedschaft und Sitzungsvorschriften festgelegt werden.

Es ratifizierte ein Arbeitsabkommen zwischen dem Überwachungsgremium und der IASCF (in englischer Sprache, 352 KB), in dem die Rolle des Überwachungsgremiums und seine Beziehung zu den Treuhändern der IASCF definiert werden.

In der Satzung wird der Auftrag des Überwachungsgremiums wie folgt definiert:

Zusammenarbeit zur Förderung der fortwährenden Entwicklung der International Financial Reporting Standards als hochwertiger Kanon weltweit gültiger Rechnungslegungsstandards;

Überwachung und Stärkung der Aufsicht der IASCF im öffentlichen Interesse bei gleichzeitigem Erhalt der Unabhängigkeit des IASB. In diesem Zusammenhang hat das Gremium folgende Aufgaben:

Teilnahme an der Auswahl und Bestätigung der Ernennung der IASCF-Treuhänder;

Beratung der IASCF-Treuhänder in Hinsicht auf die Erfüllung ihrer Verantwortlichkeiten, insbesondere hinsichtlich aufsichtsrechtlicher, gesetzlicher und politischer Entwicklungen, die der Aufsicht des IASB durch die IASCF dienen, und hinsichtlich angemessener Quellen für die Finanzierung der IASCF';

Erörterung von Sachverhalten und Kommunikation von Ansichten in Bezug auf die International Financial Reporting Standards sowie auf aufsichtsrechtliche und Marktentwicklungen, die die Entwicklung und die Funktion dieser Standards beeinflussen.

Im Arbeitsabkommen wird der Zweck des IASCF-Überwachungsgremiums wie folgt beschrieben:

Der Hauptzweck des IASCF-Überwachungsgremiums liegt darin, als ein Mechanismus formaler Interaktion zwischen den Kapitalmarktbehörden und der IASCF zu dienen. Dadurch wird den Kapitalmarktbehörden, die die Anwendung der IFRS in ihren Rechtkreisen zulassen oder vorschreiben, eine bessere Möglichkeit geboten, wirkungsvoll ihre Aufträge hinsichtlich Anlegerschutz, Marktintegrität und Kapitalbildung zu erfüllen. Das IASCF-Überwachungsgremium wird dabei helfen, die öffentliche Rechenschaftspflicht der IASCF durch Überwachung und Stärkung der Aufsichtsfunktion der IASCF im öffentlichen Interesse sicherzustellen. Gleichzeitig wird die fortwährende Entwicklung der International Financial Reporting Standards als hochwertiger Kanon weltweit gültiger Rechnungslegungsstandards gefördert.

Presseerklärung des IASCF-Überwachungsgremiums (in englischer Sprache, 47 KB).

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Mitschrift von der Sitzung des IASCF-Überwachungsgremiums

03.04.2009

Das Überwachungsgremium der IASCF hielt am 1. April 2009 eine gemeinsame Sitzung mit den Treuhändern der IASC-Stiftung ab.

Dabei handelte es sich um die Gründungssitzung des Überwachungsgremiums. Die Übersetzung der vorläufigen und inoffiziellen Mitschrift der Beobachter von Deloitte bei dieser Sitzung finden Sie nachfolgend.

Mitschrift von der gemeinsamen Sitzung des Überwachungsgremiums der IASCF und der IASCF-Treuhänder 1. April 2009

Gerrit Zalm, der Vorsitzende der IASCF, übernahm den Vorsitz bei dieser Sitzung und wies darauf hin, dass dies keine normale Situation sei, da das Überwachungsgremium seinen eigenen Vorsitzenden ernennen würde. Er begrüßte die Mitglieder des Überwachungsgremiums:

internationale Vereinigung der Wertpapieraufsichtsbehörden (International Organization of Securities Commissions, IOSCO):

Ausschuss für aufstrebende Märkte: Guillermo Larain

Fachausschuss: Hans Hoogervorst

Europäische Kommission: Charlie McCreevy, Kommissar für Binnenmarkt und Dienstleistungen

Finanzdienstleistungsbehörde von Japan: Junichi Maruyama, stellvertretender Kommissar für internationale Angelegenheiten

US-amerikanische Wertpapier- und Börsenaufsicht (Securities and Exchange Commission, SEC): Mary Schapiro, Vorsitzende

Basel-Komitee zur Banken Aufsicht [Beobachter]: Sylvie Matherat (Banque de France), Vorsitzende der Bilanzierungsarbeitsgruppe

Kommissar McCreevy hielt fest, dass die Finanzmarktkrise die Notwendigkeit gezeigt habe, aufsichtliche Arbitrage durch die Zusammenarbeit unter den Aufsichtsbehörden abzuschaffen. Frau Schapiro hielt fest, dass die SEC weiter an unabhängiger Standardsetzung und an der Ausrichtung der Finanzberichterstattung auf die Anleger festhalte. Darüber hinaus unterstütze sie im Hinblick auf die Kapitalmärkte den Vorrang der Bedürfnisse der Anleger. Ein einziger Satz hochwertiger Rechnungslegungsstandards sei Teil dieser Selbstverpflichtung, und die SEC halte am Ziel internationaler Konvergenz fest.

Der stellvertretende Vorsitzende der IASCF bat das Aufsichtsgremium, dass es sich genau wie die Treuhänder unpolitisch verhalte: Seiner Meinung nach hätten die Hingabe und die Unvoreingenommenheit der Treuhänder der Organisation in den letzten acht Jahren gut gedient, und dies sei etwas, was es zu erhalten gelte.

Aufsichtsaktivitäten der Treuhänder 2008 und Prioritäten für 2009

Antonio Vegezzi, Vorsitzender des Ausschusses für den Konsultationsprozess der Treuhänder, stellte einen Überblick über die Aktivitäten des Ausschusses 2008 und seine Prioritäten für 2009 vor. Er wies darauf hin, dass der Konsultationsprozess des IASB alle Treuhänder angehe und dass deshalb die Sitzungen des Ausschusses nicht auf dessen Mitglieder beschränkt wären. Die Sitzungen und deren Protokolle wären nicht öffentlich, aber die Berichte über die Aktivitäten des Ausschusses würden mit den Treuhändern in einer öffentlichen Sitzung erörtert.

Mitglieder des Überwachungsgremiums hinterfragten die Aussetzung des Konsultationsprozesses im Oktober 2008. Vegezzi gab an, dass die Entscheidung von allen Treuhändern nach ausführlicher Diskussion gemeinsam gefällt und einstimmig worden sei. Es sei keine Entscheidung gewesen, die die Treuhänder auf die leichte Schulter genommen hätten.

Sam DiPiazza wies darauf hin, dass die Treuhänder den Konsultationsprozess der Organisation sehr ernst nähmen und dass der Konsultationsprozess des IASB 'weit besser' als der der amerikanischen Stiftung für Rechnungslegung oder der des FASB sei. Er gab an, dass der 'Konsultationsprozess im Mittelpunkt all dessen steht, was die Treuhänder tun'.

Finanzielle Lage der IASC-Stiftung

David Sidwell, der Vorsitzende des Prüfungsausschusses der Treuhänder, gab einen Überblick über den Abschluss des IASB, der vom Prüfungsausschuss am 31. März 2009 genehmigt und dessen Prüfungsbericht unterschrieben worden war.

Auf die Zukunft gerichtet gab Kommissar McCreevy an, dass die Europäische Union aus ihrem Gesamtbudget in den Jahren 2011 bis 2013 Mittel zur Verfügung stellen würde. Dies gelte unter Vorbehalt der endgültigen Zustimmung zur Empfehlung der Kommission, die zum Ende der gegenwärtigen EU-Parlamentsperiode erwartet würde. Es folgte eine allgemeine Diskussion zum Thema Finanzierung, aber es wurde wenig geäußert außer allgemeiner Unterstützung des Ansatzes, der von den Treuhändern entwickelt worden ist.

Finanzierung und Bedarf der IASCF

Miranda Corti, IASCF-Direktorin für Finanzen und Ressourcen, gab einen Überblick über den erwarteten Bedarf der IASCF an Ressourcen über die nächsten fünf Jahre. Um das Ziel der IASCF zu erreichen, die IFRS als globale Standards für die Finanzberichterstattung zu etablieren, müsste die Anzahl der Mitarbeiter von derzeit 110 auf 140 erhöht werden bei einem Ausgabenbudget von etwa £23 Millionen. Es folgte eine kurze Diskussion.

Vorgeschlagener Treuhändernominierungsprozess für 2009

Das Überwachungsgremium wurde davon in Kenntnis gesetzt, dass die folgenden Treuhänder, deren Amtszeit 2009 endet, die wiedergewählt werden können und die zu erkennen gegeben haben, dass sie für eine Wiederwahl bereitstehen, vermutlich für eine erneute Ernennung von den Treuhändern vorgeschlagen werden: David Sidwell, Paul Tellier, Jeff van Rooyen und Luigi Spaventa. Zwei Treuhänder können nicht wiederernannt werden (Phil Laskawy und Bertrand Collomb), und der Prozess für die Werbung um Nachfolger würde im April 2009 beginnen. Der vorgeschlagene Prozess ist der folgende:

April 2009: Die Treuhänder sollten mindestens zwei Stellen ausschreiben (die der Treuhänder, deren Amtszeit nicht verlängert werden kann) und insbesondere zu Bewerbungen aus Europa und Nordamerika auffordern. Die Ausschreibungen werden Anfang April im Economist erscheinen und mit einer sechswöchigen Bewerbungsfrist versehen.

April und Mai 2009: Die Treuhänder geben dem Überwachungsgremium während der Bewerbungsfrist Gelegenheit, Kandidaten für die Erwägung durch die Treuhänder zu benennen. Zeitgleich werden die Treuhänder entsprechende Interessengruppen anschreiben, um Ernennungsvorschläge aus den Reihen der Anleger, Ersteller und offiziellen Organisationen einzuwerben.

Juni 2009: Der Ernennungsausschuss wird eine mögliche Vorauswahl der Kandidaten auf Grundlage der Anregungen des Überwachungsgremiums und anderer Parteien treffen und weiteren Informationen einholen, wo dies angemessen scheint.

Juli 2009: Auf der Sitzung der Treuhänder wird der Ernennungsausschuss gegenüber den Treuhändern eine Empfehlung aussprechen. Nach Zustimmung durch die Treuhänder würden diese dem Überwachungsgremium offiziell die Ernennungsvorschläge zur Erwägung vorlegen. Der Prozess sollte im September 2009 abgeschlossen sein.

Es gab keine besonderen Bemerkungen von den Mitgliedern des Überwachungsgremiums hinsichtlich des vorgeschlagenen Ansatzes. Kommissar McCreevy hielt jedoch fest, dass er seine europäischen Kollegen zu Rat ziehen würde einschließlich des Europäischen Parlaments und der Mitgliedstaaten. Diese Bemerkung war eindeutig unerwartet und löste einige Besorgnis insbesondere unter den Treuhändern aus. Ein Treuhänder fragte, ob es auch andere Bereiche der Aufgaben des Überwachungsgremiums gebe, die der Prüfung durch das Europäische Parlament bedürften. Ein anderer fragte ob der Kommissar 'Beratung' oder 'Genehmigung' suche. McCreevy verdeutlichte daraufhin seine Bemerkung durch den Hinweis, dass seine Rücksprachen informelle Beratungen und auf europäische Kandidaten beschränkt sein würden. Er hoffe, dass es Einigkeit hinsichtlich eines jeden möglichen Kandidaten geben würde, aber in Ermangelung einer solchen Einigkeit läge die Entscheidung beim Kommissar.

IFRS-Einführung in aufstrebenden Märkten

Guillermo Larrain (IOSCO-Ausschuss für aufstrebende Märkte) setzte das Überwachungsgremium und die Treuhänder über die Ergebnisse einer Umfrage zur Einführung der IFRS in aufstrebenden Märkten [nicht aufstrebende Wirtschaften] in Kenntnis. Er wies insbesondere darauf hin, dass Brasilien entschieden habe, die IFRS einzuführen (und nicht sie anzupassen), was ein bedeutender Schritt sei.

Sam DiPiazza hielt fest, dass nach seinen Beobachtungen die die Ausbildung, die derzeit in Südamerika unternommen werde, eindrucksvoll sei und dass die Möglichkeiten, die IFRS zu unterstützen, bereits gut seien und noch besser würden. Darüber hinaus habe er gesehen, dass prinzipienbasierte Entscheidungen in aufstrebenden Märkten 'genauso solide' seien wie in entwickelten Märkten.

Reaktionen auf die Finanzmarktkrise

Sir David Tweedie stellte die Reaktionen des IASB auf die Finanzmarktkrise vor und erklärte allgemein einige der Sachverhalte, denen sich der IASB widmet (bei den meisten in Zusammenarbeit mit dem FASB). Er hob hervor, dass man auf dieser Sitzung nicht auf fachliche Details eingehen sollte, sondern man sollte sich nur Prozessabläufen widmen.

Frau Matherat (Basel-Komitee) hob das Bestreben des Basel-Komitees zur Zusammenarbeit mit dem IASB hinsichtlich einer 'zeitnäheren Erfassung von Verlusten' hervor. Darüber hinaus gebe es einen Bedarf einen Prüfungsweg von interner Berichterstattung über externe Finanzberichterstattung zu aufsichtlichen Einreichungen nachvollziehen zu können, aber sie führte nicht weiter aus, wie dieser aussehen könne.

Teilnehmer drückten verschiedene Meinungen dazu aus, wie man Verluste im Abschluss berücksichtigen könne und ermutigten den IASB, unvoreingenommen die verschiedenen Möglichkeiten zu untersuchen. Darüber hinaus wurden die Bankenaufsichten ermutigt, die Anforderungen hinsichtlich dessen zu verschärfen, was von Banken in Umlauf gebracht werden könne.

Ein Treuhänder hielt fest, dass es nicht das Risikovorsorgemodell sei, dass in einigen Rechtskreisen die Banken gerettet habe. Vielmehr seien es die die Aufsichtsbehörden gewesen, die sie gerettet hätten, indem sie sie aktiv gehindert hätten, in bestimmte Klassen von Vermögenswerten zu investieren. Sir David stimmte dem zu und hielt fest, dass das regulatorische Kapital zu gering gewesen sei, um 'unerwartete' Verluste abzudecken. Frau Matherat hielt fest, dass ihrer Meinung nach Rückstellungen für Kreditverluste dazu da seien, erwartete Verluste abzudecken; das Kapital sei als Puffer für die unerwarteten Verluste gedacht. Beide hätten sich in der gegenwärtigen Finanzmarktkrise als unzureichend erwiesen.

Zum Abschluss der Diskussion stellte Sir David die Vorschläge für eine Ersetzung von IAS 39 vor, zu denen es allgemeine Zustimmung gab. Obwohl er die Absicht, IAS 39 'innerhalb von Monaten, nicht Jahren' zu ersetzen begrüßte (Sir Davids Worte), bemerkte Kommissar McCreevy, dass der IASB bis jetzt noch nicht angemessen auf ein Schreiben der Kommissionsdienstleistungsstellen geantwortet habe, das diese Ende Oktober 2008 an ihn gesendet hätten. Sir David hielt fest, dass dieses Schreiben mit einer ganzen Reihe von Anwendern erörtert worden sei und dass der IASB die Ansicht mitgeteilt bekommen habe, dass die Sachverhalte in dem Schreiben nicht vordringlich im Vergleich einer Verbesserung von IAS 39 als Ganzes seien. Kommissar McCreevy und Sir David 'einigten sich, sich nicht zu einigen' hinsichtlich dieses Punktes.

Diese Zusammenfassung basiert auf Notizen, die von Beobachtern bei der Sitzung gemacht wurden. Sie sind nicht als offizielle oder endgültige Zusammenfassung zu verstehen.

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Reaktion von Deloitte auf die Bitte der FCAG um Stellungnahme

03.04.2009

Deloitte Touche Tohmatsu hat eine Stellungnahme an die Beratungsgruppe zur Finanzmarktkrise (Financial Crisis Advisory Group, FCAG) als Reaktion auf die Bitte der FCAG um Stellungnahme vom 11. März 2009 übermittelt.

Die FCAG bat um Antworten zu sieben Fragen, um ihr bei der Erörterung von Bilanzierungs- und Rechnungslegungssachverhalten in Bezug auf die weltweite Finanzmarktkrise und der sich daran anschließenden Empfehlungen an IASB und FASB behilflich zu sein. IASB und FASB haben die FCAG gemeinsam eingerichtet, um sich hinsichtlich der Rolle der Bilanzierung während der Krise und möglicher Änderungen beraten zu lassen. Das Schreiben von Deloitte besteht aus zwei Teilen:

Anschreiben und Anhang A (193 KB)

Anhänge B-D (428 KB), die Kopien von Stellungnahmen an den IASB darstellen, auf die in dem Schreiben Bezug genommen wird.

Unsere britischen Kollegen haben zudem ein getrenntes Schreiben an die FCAG übermittelt, in dem der Sachverhalt der Unternehmensfortführung behandelt wird:

Schreiben von Deloitte UK an die FCAG zur Unternehmensfortführung (2.397 KB).

Zurückliegende Stellungnahmen von Deloitte an den IASB und zugehörige Gremien finden Sie hier.

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IASCF gibt XBRL-Taxonomie der IFRS für 2009 frei

03.04.2009

Die IASC-Stiftung hat die endgültige IFRS-Taxonomie für 2009 herausgegeben und einen Entwurf des Handbuchs für die Verfahrensweise hinsichtlich XBRL-Aktivitäten mit der Bitte um Stellungnahmen veröffentlicht.

Die Taxonomie übersetzt die IFRS per Stand 1. Januar 2009 in XBRL (eXtensible Business Reporting Language). XBRL ermöglicht Unternehmen, Aufsichtsbehörden, Anleger, Analysten und Anderen, von erleichterten Einreichungen, verbessertem Zugang zu und Vergleich von Finanzdaten zu profitieren. Sowohl die Taxonomie 2009 als auch der Entwurf des Handbuchs für die Verfahrensweise hinsichtlich XBRL-Aktivitäten können kostenfrei von der Internetseite des IASB heruntergeladen werden. Die zugehörige Presseerklärung finden Sie hier (28 KB).
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Mitschrift von der Sitzung der Treuhänder der IASC-Stiftung

03.04.2009

Die Treuhänder der IASC-Stiftung (International Accounting Standards Committee Foundation, IASCF), der Dachorganisation des IASB, kamen am 1. und 2. April 2009 in London zu einer Sitzung zusammen.

Die Übersetzung der vorläufigen und inoffiziellen Mitschrift der Beobachter von Deloitte bei dieser Sitzung finden Sie nachfolgend. Die Treuhänder tagten einen Teil der Zeit gemeinsam mit dem neuen Überwachungsgremium; die Mitschrift von diesem Teil der Sitzung finden Sie in der direkt folgenden Nachricht.

Mitschrift von der Sitzung der Treuhänder der IASCF
1. und 2. April 2009

Prüfung des Arbeitsprogramms des IASB: Fortschritte bei Sachverhalten, die von der G-20 und dem Finanzstabilitätsforum aufgebracht wurden

Der Vorsitzende des IASB ging mit den Treuhändern die Arbeiten des Boards durch, die eine Reaktion auf die Forderungen der G-20 und des Finanzstabilitätsforums darstellen. Er stellte dar, dass der IASB daran arbeiten würde, IAS 39 in 'Monaten, nicht in Jahren' zu ersetzen (vielleicht in 6 bis 8 Monaten), und bereits eng mit dem FASB und den Aufsichtsbehörden zusammenarbeite.

Es gab breite Unterstützung von den Treuhändern für die beabsichtigten Handlungen des IASB, obwohl einige der Meinung waren, dass sich der IASB zu sehr in die Defensive drängen lasse. Insbesondere einige der vorgeschlagenen Handlungen könnten als radikal angesehen werden. Was wichtig sei, sei weiterhin eine Selbstverpflichtung auf hochwertige globale Standards, keine Schnellschüsse.

Allgemeine Bedenken rief die Frage hervor (die vielleicht vom Überwachungsgremium erörtert werden sollte), was passieren würde, wenn der FASB 'links herum' gehe und der IASB 'rechts herum'. Internationale Konvergenz sei immer noch das Ziel, aber die beiden größten Standardsetzer seien in ihren jeweiligen Märkten hohem Druck ausgesetzt.

Ein Treuhänder hielt fest, dass der Ausdruck 'dynamische Risikovorsorge' ein unglücklicher Ausdruck sei und einer vereinbarten Definition ermangele. Wenn er ein Boardmitglied sei, würde er kein Kreditverlustmodell unterstützen, das 'Reserven unter der Matratze' zulasse. Ein Ansatz jedoch, der eine wohlüberlegte Möglichkeit zulasse, Vorsorge für Verluste in der Bilanz zu betreiben, die transparent sei und erwartete Verluste zulasse, könnte jedoch 'einen tolle Geschichte' sein.

Sir David dankte den Treuhändern und wies darauf hin, dass der Stab bereits hart an dem SAchverhalt arbeite.

Bericht des Ausschusses für die Überwachung des Konsultationsprozesses

Den Treuhändern wurde vom Vorsitzenden des IASCF-Ausschusses für die Überwachung des Konsultationsprozesses Bericht erstattet. Der Ausschuss wird einen Zusammenfassen Bericht im Jahresbericht der IASC-Stiftung veröffentlichen und einen ausführlicheren Bericht über seine Aktivitäten auf der Internetseite der Stiftung zur Verfügung stellen.

Der Schwerpunkt für 2008 würde insbesondere auf dem Standardsetzungsprozess des IASB liegen und auf der Effizienz der Arbeitsgruppen.

Der Entwurfsbericht des Ausschusses für die Aufnahme in des Jahresbericht der IASCF wurde angenommen.

Die Treuhänder vereinbarten außerdem, ein Handbuch zum Konsultationsprozess für die XBRL-Aktivitäten der IASCF herauszugeben, das Anfang April für eine Kommentierungsfrist von 90 Tagen veröffentlicht werden soll. Es gab einige Diskussion hinsichtlich des Qualitätszusicherungsprozesses (insbesondere in Hinblick auf Bilanzierungsfragen) in Bezug auf die IFRS-XBRL-Taxonomie. Dies gilt insbesondere für das Ausmaß, zu dem die IFRS in ein Abschlussformat auf eine bestimmte Art und Weise gedeutet werden. Experten in Bezug auf Bilanzierungsfragen müssten garantieren, dass die Anwendung sachgerecht ist. Diesem Punkt wird durch die Qualitätsprüfungsgruppen besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden, und auf der Sitzung der Treuhänder im Juli wird darüber Bericht erstattet werden.

Der Treuhänder Robert Glauber stellte seine Eindrücke vom rekonstutierten Standardbeirat vor. Er wies darauf hin, dass der SAC Rückmeldung vom IASB hinsichtlich seiner Anmerkungen zur Agenda und anderer Fragen, die gemeinsam erörtert wurden, erwarte. .Die Treuhänder hielten fest, dass der SAC, um wirklich nützlich zu sein, sachgerecht genutzt und respektiert werden müsse.

Bericht zur Überarbeitung der Satzung

Der Stab der IASCF stellte einen Entwurf der vorgeschlagenen Reaktion auf die Stellungnahmen zur Phase I der Überarbeitung der Satzung vor. Dieser Punkt wurde nicht wesentlich weiter erörtert.

Der Stab wies darauf hin, dass die kommentierungsfrist zur Eröffnung der zweiten Phase der Überarbeitung der Satzung am 31. März geendet habe. Der Stab würde die Stellungnahmen analysieren und sie mit dem Satzungsausschuss erörtern, bevor auf der IASCF-Sitzung im Juli 2009 Empfehlungen zur Änderung der Satzung vorgestellt werden. Die Überprüfung muss bis 2010 abgeschlossen sein. Öffentliche Gespräche am Runden Tisch in Asien (Tokio), Amerika (New York) und London sind für des Ende des dritten Quartals und das vierte Quartal 2009 geplant.

Der Stab wies außerdem darauf hin, dass die Satzung des Überwachungsgremiums am 2. April 2009 veröffentlicht werden würde. Der Stab hielt fest, dass in der Satzung Konsensentscheidungen gefordert würden und dass jegliche Änderungen daran vermutlich der Zustimmung der Treuhänder bedürften, auch wenn die Treuhänder nicht zu den Unterzeichnern der Satzung gehörten (sie sind Unterzeichner des Arbeitsabkommens).

IFRS-Verbreitungsstrategie

Sir Bryan Nicholson, der Vorsitzende des Finanzausschusses, stellte verschiedene Ansätze für die Umsetzung der im Oktober 2008 getroffenen Entscheidung vor, freien Zugang zu den verpflichtenden Bestandteilen der IFRS zur Verfügung zu stellen. In den Ansätzen wurden die Schlüsselfragen umrissen, die geklärt werden müssen, wenn die IASCF mehr ihrer Materialien frei zur Verfügung stellen würde.

Die Entscheidung steht in engem Zusammenhang mit den langfristigen Finanzierungsvereinbarungen der Organisation. 2008 verzeichnete die IACF einen Gewinn von £3,3 Millionen aus dem Verkauf von Publikationen und damit in Zusammenhang stehender Aktivitäten wie beispielsweise der Lizenzvergabe an andere. Dies ist Teil der Gesamtfinanzierungsgrundlage der IASCF.

Die Treuhänder hielten fest, dass sie es sich wahrscheinlich nicht leisten könnten, bedeutende Ertragsströme zu verlieren, solange das Finanzierungssystem nicht eingerichtet und voll funktionstüchtig sei. Deshalb kamen sie überein, gegenwärtig keinen freien Zugang zu den nicht verpflichtenden Bestandteilen der IFRS und anderen Materialien zu gewähren. Sie verpflichteten sich aber, diese Entscheidung 2011 zu überdenken, wenn sie in der Lage sein werden, die Auswirkungen der Einrichtung der kostenlosen Verfügbarkeit verpflichtender Inhalte einzuschätzen.

XBRL-Entwicklungen

Olivier Servais, der Leiter des XBRL-Team der IASCF, stellte einen überblick über die Entwicklungen in Bezug auf die IFRS-XBRL-Taxonomie vor. Die Treuhänder verabschiedeten die XBRL-Taxonomie für 2009, die jetzt öffentlich zur Verfügung steht.

Die Treuhänder genehmigten den Entwurf des Handbuchs zum Konsultationsprozess für XBRL und veröffentlichten dieses zwecks öffentlicher Stellungnahme für 90 Tage am 2. April 2009.

Der XBRL-Stab prüfte außerdem Budgets und andere Sachen, aber dies Punkte wurden wenig erörtert.

Es gab mehr Diskussion über die Frage, ob die IASCF 'IFRS-Taxonomie-Erweiterungen' entwickeln solle – zusätzliche Etiketten, die über die verpflichtenden IFRS-Vorschriften hinausgehen (beispielsweise für die Aufgliederung von Sachanlagen oder für branchenspezifische Posten).

Der Stab stellte einen Vorschlag vor, nach dem sie mit dem IASB und dem IASCF-Ausschuss zur Überwachung des Konsultationsprozesses zusammenarbeiten würden, um einen Ansatz für diesen Sachverhalt zu entwickeln. Dieser würde auf der Julisitzung 2009 der Treuhänder vorgestellt werden.

Bei der Erörterung der Vorschläge waren sich die Treuhänder der feinen Balance sehr bewusst, die sie einhalten müssen: Ist XBRL ein Werkzeug oder eine offizielle Verlautbarung? Was für Schutzrechte soll es geben? Außerdem würde der IASB durch die Erforschung von XBRL-Taxonomie-Erweiterungen in branchenspezifische Bereiche gezogen – das hat der IASB bisher konsequent vermieden.

Einige Treuhänder warnten, dass Sorgfalt angewendet werden müsse, wenn man entscheide, was man tun wolle und wie weit man gehen wolle. Man müsse hier zwischen den Wünschen der Regulierungsaufsichten nach allgemeinen Erweiterungen und den Bedenken über unbeabsichtigte Interpretationen der IFRS abwägen. Das zeige, dass ein Ansatz mit geteilter Verantwortung am wünschenswertesten sei.

Der IASCF-Stab hielt fest, dass man bereits mit der IOSCO und anderen zusammenarbeite, um zu untersuchen, wie man eine solche Zusammenarbeit bewerkstelligen könne.

Prüfung der langfristigen Finanzierung der IASCF

Die Treuhänder erörterten den Fortschritt in Bezug auf eines stabilen langfristigen Finanzierungskonzepts für die IASCF. Sie hielten fest, dass sie, wenn sie ihre Aktivitäten auf die Ebene der budgetierten £23 Millionen ausweiten würden, sich einer Finanzierungslücke von £6,6 Millionen gegenüber sähen (rund £4 Millionen, wenn man die Publikationserträge in die Einnahmen mit einrechnen würde).

Die Treuhänder diskutierten die Auswirkungen hiervon ausführlich. Ein Treuhänder hielt fest, dass mit der vereinbarten zentralen Finanzierung durch die Europäische Union ab 2011 keine Gewissheit bestehe, dass die freiwilligen Beiträge weiterhin geleistet würden (zumindest in einigen Mitgliedstaaten würden diese wahrscheinlich nicht fortgesetzt werden). Es wurde festgehalten, dass die 'programmierte Finanzierung' nicht die US$8 Millionen beinhalte, die die großen Prüfungsgesellschaften jährlich zur Verfügung stellten. Sam DiPiazza hielt fest, dass die großen Gesellschaften nicht um eine Entbindung von diesen Beiträgen gebeten hätten, aber man müsse eingestehen, dass die Beiträge der Gesellschaften die Unabhängigkeit der IASCF einschränkten.

Sir Bryan Nicholson wies darauf hin, dass das internationale Aufsichtsgremium im öffentlichen Interesse der IFAC die Zuweisung öffentlicher Mittel sehr genau verfolge. Es sei wahrscheinlich, dass das Überwachungsgremium der IASCF sich ähnlich verhalten werde. Daher sei es wichtig, dass die Treuhänder in Bezug auf einzuwerbende Mittel realistisch blieben. Der Übergang auf ein langfristiges Finanzierungssystem könne nicht in einem Jahr erreicht werden. Die IASCF werde also noch eine Weile eine Mischung von freiwilligen Beiträgen und programmierter Finanzierung haben, und sie wird die Nettoeinkünfte aus dem Verkauf von Publikationen auch weiterhin benötigen.

Der Finanzierungsausschuss der Treuhänder wird sich bald treffen und wird mit weiteren Vorschlägen auf der Sitzung im Juli 2009 vor den Treuhändern erscheinen.

Diese Zusammenfassung basiert auf Notizen, die von Beobachtern bei der Sitzung gemacht wurden. Sie sind nicht als offizielle oder endgültige Zusammenfassung zu verstehen.

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Berichterstattung für Anleger und Aufsichtsregelungen sollte man nicht verwechseln

02.04.2009

Die Europäische Kontaktgruppe (European Contact Group, ECG) – ein europäisches Forum von Stellvertretern der sechs größten internationalen Prüfungsnetzwerke (einschließlich Deloitte) – hat ein Schreiben an Charlie McCreevy, den europäischen Binnenmarktkommissar, verfasst (in englischer Sprache, 57 KB), in dem es um 'dynamische Risikovorsorge' und die Bestimmung angemessener Vorsorge durch Banken für Kreditverluste geht.

In dem ECG-Schreiben werden verschiedene Vorschläge zur dynamischen Risikovorsorge vorgestellt und in zwei Kategorien unterteilt:
  • Verbesserungen oder Änderungen am Modell der eingetretenen Verluste, das derzeit in den IFRS verwendet wird und
  • Einführung eines Pufferfonds, um Wirtschaftszyklen entgegenzutreten.
Im Hinblick auf die erste Art unterstützt die ECG die aktuellen Projekte des IASB und des FASB, die der Verbesserung der Erfassung von Wertminderungen bei Schuld- und Eigenkapitaltiteln gelten einschließlich einer möglichen Ersetzung des Modells der eingetretenen Verluste durch ein Modell der erwarteten Verluste. Aber die ECG unterstützt keine Vorschläge, nach denen die Finanzberichterstattung bewusst exzessiv konservativ gestaltet werden soll. Das könnte die Möglichkeit von Abschlüssen einschränken, ein den Tatsachen entsprechendes Bild der finanziellen Leistung der Periode zu liefern.

Hinsichtlich der Ansätze über einen Pufferfonds hält die ECG fest, dass dies zwar etwas sein könnte, das Bankaufsichten für aufsichtsrechtliche Regelungen in Betracht ziehen können wollten, dies in Rechnungslegungsstandards aufnehmen zu wollen, sei jedoch völlig unangemessen. "Die Anwendung einer Mischung von Rechnungslegungs- und aufsichtsrechtlichen Zwecken wird die Transparenz, die Einheitlichkeit und die Vergleichbarkeit von Abschlüssen zum Schaden der Anwender beeinträchtigen."

Am 25. März 2009 hat der europäische Wirtschaftsprüferverband (Fédération des Experts Comptables Européens, FEE) eine Verlautbarung mit gleicher Botschaft veröffentlicht.

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Zwei Stellungnahmen von EFRAG

02.04.2009

Die europäische Beratungsgruppe für Finanzberichterstattung (European Financial Reporting Advisory Group, EFRAG) hat den Konsultationsprozess zu zwei Stellungnahmen abgeschlossen und diese bei den entsprechenden Gremien eingereicht.

Die die europäische Beratungsgruppe für Finanzberichterstattung (European Financial Reporting Advisory Group, EFRAG) hat den Konsultationsprozess zu zwei Stellungnahmen abgeschlossen und diese bei den entsprechenden Gremien eingereicht:

Stellungnahme gegenüber dem IASB zu dessen Entwurf vorgeschlagener Änderungen an IAS 24 (in englischer Sprache, 125 KB)

Stellungnahme gegenüber der IASCF hinsichtlich des zweiten Teils der Überarbeitung der Satzung (in englischer Sprache, 74 KB)

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Praxiseinsichten in den Übergang auf IFRS

02.04.2009

In einem Artikel der Ausgabe April 2009 der Zeitschrift Financial Executive werden die Ansichten von zwei Verantwortlichen großer Unternehmen (Deutsche Telekom und National Grid) dargestellt, die in ihrem Unternehmen jeweils für den Übergang auf IFRS verantwortlich waren.

Beide betonen die Notwendigkeit einer stabilen Plattform von Rechnungslegungsstandards, bevor man einen IFRS-Übergang angeht. In dem Artikel werden die Schritte nachgezeichnet, die jedes Unternehmen vollzog, sowie die inneren Veränderungen – sowohl praktisch als auch gedanklich –, die notwendig waren. Alle Rechte liegen bei Financial Executives International; die Zurverfügungstellung auf IAS PLUS erfolgt mit freundlicher Genehmigung. Sie können den englischsprachigen Artikel IFRS in drei Jahren möglich... mit einer stabilen Plattform kostenfrei herunterladen (73 KB).
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Antwort von Deloitte zum zweiten Teil der Überarbeitung der Satzung

02.04.2009

Deloitte Touche Tohmatsu hat ein Schreiben auf die Einladung zur Stellungnahme der IASCF-Stiftung zum Thema Überarbeitung der Satzung der IASC-Stiftung: Identifizierung von Sachverhalten für den zweiten Teil der Überarbeitung eingereicht (in englischer Sprache, 165 KB).

Unter den im Schreiben vorgeschlagenen Sachverhalten finden sich die folgenden:

Vorschläge von Deloitte für den zweiten Teil der Überarbeitung der Satzung der IASC-Stiftung

'Prinzipienbasierte' Standards. In der Satzung sollte vorgeschrieben werden, dass "der IASB Rechnungslegungsstandards entwickeln sollte, die auf 'klaren Prinzipien' basieren. Wir würden die Verwendung des Ausdrucks 'klaren Prinzipien' in der Satzung dem Ausdruck 'prinzipienbasiert' vorziehen, bei dem keine Einigkeit über die Bedeutung herrscht".

Konsultationsprozess des IASB.Der IASB sollte sein Handbuch zum Konsultationsprozess ergänzen, um folgendes vom IASB zu fordern:

Anwender sollten eine Möglichkeit haben, Stellung zur Agenda des IASB und zu den entsprechenden Prioritäten zu nehmen.

Vorläufige Sichtweisen, die in Diskussionspapieren dargestellt werden, sollten grundlegend neu erörtert werden, wenn es wesentlichen, wenn auch unkoordinierten Widerstand dagegen gibt.

Bevor man sich auf bestimmten einen Ansatz festlegt, sollte man eine vorläufige Einschätzung der Umsetzbarkeit und der Kosten- und Nutzen- Auswirkungen vornehmen.

Es sollten Feldversuche durchgeführt werden, wenn mit einem Vorschlag bestehende Praxis in vorher ungeprüfter Weise geändert wird.

Beschleunigte Änderungen an Standards. Wir unterstützen die Einrichtung eines eigenen 'beschleunigten' Verfahrens zur Änderung der IFRS nicht.

Standards für gemeinnützige Unternehmen und Unternehmen des öffentlichen Sektors. Die Hauptfunktion des IASB ist im Moment, Rechnungslegungsstandards für den privaten Sektor zu entwickeln. Wir sind der Meinung, dass diese Aufgabenzuweisung angemessen ist und derzeit nicht geändert werden sollte. Der IPSASB sollte ermutigt werden, weiterhin Standards für den öffentlichen Sektor zu entwickeln, die auf den IFRS basieren. Im Laufe der Zeit, aber nicht als gegenwärtige Priorität, sollte sich der IASB Fragen der Bilanzierung von gemeinnützigen Unternehmen widmen.

Zusammenarbeit. Die Satzung sollte nicht dahingehend geändert werden, dass der IASB ermutigt oder verpflichtet wird, mit bestimmten Organisationen zusammenzuarbeiten. In der Satzung ist eine solche Möglichkeit zur Zusammenarbeit bereits festgeschrieben, und der IASB hat dies auch bereits recht erfolgreich mit verschiedenen Organisationen praktiziert.

Überwachungsgremium. Die Satzung sollte dahingehend geändert werden, dass verschiedene Prinzipien, die im Arbeitsabkommen zwischen der IASCF und dem Überwachungsgremium festgeschrieben sind, aufgenommen werden. Dies gilt insbesondere für das Prinzip, dass das Arbeitsabkommen weder die Bedingungen der Beziehungen zwischen den Treuhändern und dem IASB noch die Verantwortlichkeiten der Treuhänder wie in der Satzung festgeschrieben ändert.

Standardbeirat. Die Treuhänder entwickeln Kriterien, anhand derer sie einschätzen können, wie effizient der IASB mit dem Standardbeirat zusammenarbeitet und dessen Ratschläge befolgt.

Finanzierung. Wir sind der festen Überzeugung, dass diejenigen, die die 'Arbeiten' des IASCF nutzen (IFRS und damit in Verbindung stehende Dokumente), den Großteil der Finanzierung der Standardsetzungsaktivitäten der IASCF tragen sollten. Wir sind der Meinung, dass dies am besten in die Hände der lokalen Finanzmarktaufsichten gelegt wird, die wiederum dafür verantwortlich sein sollten, dass Geld von ihren Marktteilnehmern einzutreiben. Dies sollte Ersteller einschließen aber nicht auf diese beschränkt sein.

Offenheit der IASCF. 'Viel von der Kritik, die der IASCF und den Treuhändern im Besonderen gilt, stammt aus einem Mangel an Transparenz und des Verständnisses dessen, was getan wird und wie es getan wird. Wir ermutigen die Treuhänder, ein Dokument zu erstellen, dass die Handlungsabläufe und die Ausübung der Aufsichtsfunktionen erläutert.'

IASCF-Vorsitzender. Wir sprechen uns für die Ernennung eines geschäftsführenden Vorsitzenden der IASCF aus, der weder Mitglied des IASB noch Mitglied des Stabs von IASB oder IFRIC ist.

Weitere Informationen zur Überarbeitung der Satzung finden Sie hier.

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