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Dritte Sitzung der Beratungsgruppe zur Finanzmarktkrise

07.03.2009

Die Beratungsgruppe zur Finanzmarktkrise (Financial Crisis Advisory Group, FCAG) wurde gemeinsam von IASB und FASB eingerichtet, um Rechnungslegungssachverhalte zu erwägen, die im Zuge der weltweiten Finanzmarktkrise entstanden sind (siehe dazu unsere Meldung vom 30. Dezember 2008).

Ihr Zweck liegt darin, beiden Boards deutlich zu machen, welche Rolle die Bilanzierung während der Krise gespielt hat, und mögliche Änderungen vorzuschlagen. Die FCAG hielt ihre dritte Sitzung am 5. März 2009 in New York ab. Nachfolgend finden Sie die Übersetzung der inoffiziellen Mitschrift, die die Beobachter von Deloitte von der Sitzung angefertigt haben. Für weitergehende Informationen verweisen wir auf unsere Seite zur Finanzmarktkrise.

 

Sitzung der Beratungsgruppe von FASB und IASB zur Finanzmarktkrise
5. März 2009

Der Vorsitzende der FCAG, Harvey J. Goldschmid, eröffnete die Sitzung, indem er Teilnehmer und Beobachter davon in Kenntnis setzte, dass die FCAG um Rückmeldungen aus der Branche zu bestimmten Fragestellungen/Themen bittet, die bei der nächsten Sitzung in London, die für den 20. April 2009 angesetzt ist, diskutiert werden sollen. Die FCAG gedenkt, diese Fragestellungen/Themen auf ihrer Internetseite am Montag einzustellen. Die Mitglieder der FCAG erörterten verschiedene Themen, einschließlich einiger Sachverhalte, die aus Zeitgründen auf der Februarsitzung 2009 nicht diskutiert werden konnten. Nachfolgend geben wir die Höhepunkte der erörterten Sachverhalte wieder.

Dynamische Risikovorsorge

Der Vorsitzende Goldschmid stellte fest, dass dies vermutlich der wichtigste Sachverhalt sei, den die Gruppe an diesem Tag erörtern werde. Die Diskussion zu diesem Thema drehte sich um ein Diskussionspapier, das von der FCAG erstellt worden war. Höhepunkte dieses Diskussionspapiers waren den Sitzungsunterlagen als Anhang A beigefügt und können von der Internetseite der FCAG heruntergeladen werden.

Bestimmte Mitglieder stellten fest, dass das Konzept der dynamischen Risikovorsorge ähnliche Merkmale aufweise wie das Modell der eingetretenen Verluste und dass das Konzept auf tatsächlichen Verlusten fuße, die statistisch über die Zeit geschätzt würden. Des weiteren wiesen mehrere Mitglieder darauf hin, dass das Konzept der dynamischen Risikovorsorge eher ein aufsichtsrechtliches als ein Bilanzierungsthema darstelle und dass ein Wechsel in der Bilanzierung zur Erfüllung aufsichtsrechtlicher Vorschriften adverse Auswirkungen haben könne, die zu einer erhöhten Zyklizität führen könnten.

Mitglieder wiesen ferner darauf hin, dass das gegenwärtige Modell der eingetretenen Verluste fehlerhaft sei, weil Verluste nicht zum 'richtigen Zeitpunkt' erfasst würden, und ob nicht ein neues Modell – wie das Modell des Gegenwartswerts – eine bessere Abbildung der wirtschaftlichen Realität wäre.

Viele Teilnehmer stimmten dem allgemeinen Konzept der dynamischen Risikovorsorge zu. Leisenring sagte, dass jedwede Diskussion um dynamische Risikovorsorge damit beginnen sollte, den Terminus begrifflich abzugrenzen. Herz deutete an, dass die Bedenken auf Seiten der Standardsetzer die Sicherstellung beinhalteten, dass es eine objektiv nachvollziehbare Methodologie bei der Festlegung der Rücklagen bei einer dynamischen Risikovorsorge geben müsse. Die Gruppe verständigte sich darauf, dass FASB, IASB und der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht eine Arbeitsgruppe ins Leben rufen werden, die die verschiedenen Sachverhalte/Fragestellungen, die im Zusammenhang mit dynamischer Risikovorsorge aufgeworfen wurden, untersuchen soll, einschließlich einer Betrachtung der sachgerechten Methodik für die Reservenbildung (d.h. eingetretene Verluste, erwartete Verluste, dynamische Risikovorsorge oder beizulegender Zeitwert). Zudem wurde festgestellt, dass diese neue Arbeitsgruppe bis zum Ende dieses Jahres Empfehlungen zu dem sachgerechten Modell abgeben würde.

Verbesserung und Vereinfachung der Bilanzierung von und Berichterstattung über Finanzinstrumente

Herz vermittelte den aktuellen Stand zu Finanzinstrumente: Verbesserungen bei Ansatz und Bewertung, einem gemeinsamen Projekt von IASB und FASB. Herz stellte fest, dass die Board diese Gruppe um Input ersuchten, um die Zielsetzung bei diesem gemeinsamen Projekt festzulegen. Herz und seine Boardkollegin, Leslie Seidman, stellten zudem heraus, dass die Board sich nicht den Luxus von drei bis fünf Jahren Zeit gönnen könnten, was der übliche Zeitraumen für größere Projekte sei.

Die Mitglieder stimmten der Ansicht von Herz hinsichtlich der zeitlichen Planung des vorgeschlagenen Projekts zu und stellten fest, dass der Schlüssel zu diesem Projekt in der Konvergenz und der Vereinfachung der Bilanzierungsmodelle für Finanzinstrumente liege.

Die Gruppe erörterte, dass der Weg in Richtung eines vollständigen Modells des beizulegenden Zeitwerts bedeutende Herausforderungen darstelle und dass in Übereinstimmung mit den Empfehlungen des Berichts zur Marktwertbilanzierung der SEC (der am 30. Dezember 2008 als Reaktion auf eine vom Kongress vorgeschriebene Studie erschienen war) jedwede Bewegung in Richtung eines vollständigen Modells des beizulegenden Zeitwerts nicht ohne eine Behandlung der bestehenden Praxisprobleme erfolgen sollte. Die Mitglieder erörterten die Vorteile und den möglichen Untergang zweier Modelle (z.B. beizulegender Zeitwert und erwartete Verluste). Die Gruppe stimmte im Großen und Ganzen darin überein, dass die Erreichung von Erleichterungen eingedenk der komplexen Natur von Finanzinstrumenten nicht ohne Herausforderungen sein könne. Folglich verständigte sich die Gruppe darauf, dass Einheitlichkeit und Konvergenz im Mittelpunkt stehen sollten. Darüber hinaus verständigten sich die Teilnehmer darauf, dass dieser Sachverhalt der Gruppe an Themen hinzugefügt werden sollte, mit denen sich die neue Arbeitsgruppe befassen solle.

Erfassung von nicht realisierten Erfolgen aus der Bewertung von Schulden des eigenen Unternehmens

Das Panel diskutierte die Vor- und Nachteile der Erfassung von Erfolgen bei der Bewertung von Schulden zum beizulegenden Zeitwert, die sich aus einer Veränderung der eigenen Verschuldung ergäben. Die allgemeine Sichtweise der Gruppe bestand darin, dass Erfolge aus der Bewertung von Schulden zum beizulegenden Zeitwert erfasst werden könnten, wenn (a) es sich um die Veränderung der Verschuldung eines speziellen Schuldners handele, (b) solche Erfolge realisierbar seien und (c) sachgerecht offengelegt würden. Die Teilnehmer erörterten, dass die Standardsetzer für die Realisierbarkeit von Erfolgen bestimmten Kriterien festlegen sollten, die erfüllt werden müssten (z.B., dass ein Unternehmen über hinreichend Liquidität verfügen müsse, um die Schulden zurückzunehmen und die Gegenpartei willens ist, sie zurückzuverkaufen usw.).

Weitere Leitlinien zur Bewertung zum beizulegenden Zeitwert

Die beiden Vorsitzenden der FCAG hoben die zusätzlichen Kurzfristprojekte hervor, die der FASB unternommen habe, um die Leitlinien zur Anwendung und Offenlegung von FASB Statement Nr. 157 anzugehen. Diese Projekte beinhalteten (a) Anwendungsleitlinien zur Feststellung, wann ein Markt für einen Vermögenswert oder eine Schuld als aktiv oder inaktiv einzustufen sei; die Feststellung, wann ein Geschäftsvorfall unter Zwang erfolge; und die Anwendung der beizulegenden Zeitwerts auf Anlagen in alternativen Instrumenten wie bspw. Hedge Fonds und Fonds für Risikokapital, und (b) verbesserte Angaben über die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert, nach denen zusätzliche Angaben zu Sachverhalten wie Sensitivitäten der Bewertung auf wesentliche Inputfaktoren und Übertragungen von Posten zwischen den Stufen der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erforderlich seien.

Die Teilnehmer erörterten auch die Notwendigkeit regulatorischer Maßnahmen bei der Herstellung gesunder Märkte und stellten fest, dass einige der Probleme, die wir heutzutage sähen, auf verschleierte Märkte für unregulierte Finanzinstrumente zurückzuführen seien.

Außerbilanzielle Sachverhalte

Die Mitglieder erörterten die Projekte von FASB und IASB zu Konsolidierung und Ausbuchung. Die Teilnehmer gaben an, dass die komplexen Strukturen, die in den Märkten geschaffen und nicht bilanziert worden waren, der wesentliche Grund für die Finanzmarktkrise gewesen seien. Sie ermunterten die Boards, zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen, wozu auch verbesserte Angaben gehören mögen. Das Panel beschloss, dieses Thema ausführlicher auf der Sitzung am 20. April zu diskutieren.

Verfassung und Standardsetzungsprozess

Die Teilnehmer waren sich darin einig, dass die Unabhängigkeit von Standardsetzern entscheidend sei, um einen unverzerrten und transparenten Standardsetzungsprozess zu gewährleisten. Die Mitglieder stimmten darin überein, dass eine Rücksprache mit den Adressaten auch im Falle einer Notfallstandardsetzung erforderlich sein solle. Sie begrüßten allerdings die Schritte von FAF und IASCF zur Einrichtung des Aufsichtsgremiums.

Diese Zusammenfassung basiert auf Notizen, die von Beobachtern bei der Sitzung der FCAG gemacht wurden. Sie sind nicht als offizielle oder endgültige Zusammenfassung zu verstehen.

Industry Insights allgemein Image

Neuer Global IFRS and Offerings Services-Newsletter erschienen

07.03.2009

Auf IAS Plus.com haben wir die Ausgabe Februar 2009 des Global IFRS and Offerings Services (GIOS)-Newsletters zum Herunterladen bereitgestellt (in englischer Sprache, 236 KB), in der die aktuellen Geschehnisse bis einschließlich 15. Februar zusammengefasst sind.

Global IFRS and Offerings Services ist ein internationales Team von Deloitte-Praxisexperten, die nicht-amerikanischen Unternehmen und nicht-amerikanischen Beratungsteams bei der Anwendung US-amerikanischer und internationaler Rechnungslegungsstandards (d.h. US GAAP und IFRS) und bei der Befolgung der SEC-Berichtsanforderungen behilflich sind. Der GIOS-Newsletter ist eine Aktualisierung der relevanten Rechnungslegungsvorschriften, aufsichtsrechtlicher und anderer Themen, Webcasts und Publikationen mit Links zu den Quellen. Frühere Ausgaben finden Sie hier(in englischer Sprache).

In dieser Ausgabe des GIOS-Newsletters:

IFRS-Sachverhalte

IASB schlägt neuen Konsolidierungsstandard vor

IFRIC gibt Interpretation zu Kundenbeiträgen heraus

IASB stellt vorgeschlagenen Standard zu nahe stehenden Unternehmen und Personen erneut zur Diskussion

Tipps zur Anwendung der IFRS

IFRS-Werkzeuge

US GAAP-Sachverhalte

Hauptthemen der EITF-Sitzung

FASB gibt vorgeschlagene Leitlinien zur Umsetzung von Derivateregeln heraus

SEC verabschiedet Änderungen zur Modernisierung der Rechnungslegungsvorschriften in der Öl- und Gasbranche

Zentrum für Prüfungsqualität (Center for Audit Quality, CAQ) gibt Weißbuch zu Kreditänderungen heraus

FASB gibt vorgeschlagenen FSP zu Angaben im Zwischenbericht über beizulegende Zeitwerte von Finanzinstrumenten heraus

AICPA gibt Entwurf eines Themenpapiers zu alternativen Anlagen heraus

AICPA gibt Fachlichen Hilfestellungshinweis (Technical Practice Aid, TPA) zur prospektiven Lockerung heraus

SEC gibt Bericht zu Angabeinitiativen im 21. Jahrhundert heraus

SEC verlängert Stellungnahmefrist zum IFRS-Fahrplan für US-Emittenten

Die Konferenz 'Die SEC spricht 2009'

SEC gibt Rechnungslegungshandbuch heraus

Die Arbeitsgruppe zur Informationslieferung bezüglich Bewertungen (Valuation Resource Group, VRG) erörtert vier Sachverhalte auf ihrer Sitzung am 5. Februar

Neue Veröffentlichung zu Stellungnahmen der SEC gegenüber inländischen, bei ihr registrierten Unternehmen

Aufsichtsrechtliche Sachverhalte

SEC verschafft vorübergehend Erleichterungen bei qualifizierenden Credit Default Swaps

SEC gibt endgültige Regelung zu Angaben und der Abgabe von Prospekten durch bestimmte Fonds heraus

SEC gibt endgültige XBRL-Regelung heraus

sonstige Sachverhalte

COSO, PCAOB und CAQ nehmen Stellung zu internen Kontrollen

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Präsentationen und Protokoll zur öffentlichen Diskussion vom 4. März 2009

06.03.2009

Der DSR hatte alle Mitglieder des DRSC sowie alle anderen interessierten Personen und Organisationen am Mittwoch, 4. März 2009, ins Airport Conference Center in Frankfurt am Main zu einem Diskussionsforum eingeladen.

Der DSR hatte alle Mitglieder des DRSC sowie alle anderen interessierten Personen und Organisationen am Mittwoch, den 4. März 2009 ins Airport Conference Center in Frankfurt am Main zu einem Diskussionsforum zu folgenden Entwürfen eingeladen:

Vorläufige Ansichten zur Ertragsvereinnahmung in Verträgen mit Kunden (in englischer Sprache, 813 KB)

Vorläufige Ansichten zur Darstellung des Abschlusses(in englischer Sprache, 1.792KB)

Die Präsentationen und das Protokoll der öffentlichen Diskussion stehen jetzt auf der Internetseite des DRSC zur Verfügung.

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Tagesordnung für die IASB-Sitzung im März

06.03.2009

Der International Accounting Standards Board kommt von Montag, 16. März, bis Freitag, 20. März 2009, zu seiner monatlichen Sitzung in seinen Londoner Büroräumen, 30 Cannon Street, zusammen.

Die Sitzung ist öffentlich und wird über das Internet per Webcast übertragen. Nachfolgend geben wir die vorläufige Tagesordnung für die IASB Sitzung wieder.

Tagesordnung der IASB-Boardsitzung
16.-20. März 2009, London

Montag, 16. März 2009 (nur vormittags)

Gemeinsame Sitzung des IASB mit der Europäischen Beratungsgruppe für Finanzberichterstattung (European Financial Reporting Advisory Group, EFRAG)

Dienstag, 17. März 2009

Jährliche Verbesserungen an den IFRS 2008-2009:

IFRIC 9 Erneute Beurteilung eingebetteter Derivate – Anwendungsbereich von IFRS 3

IFRIC 16 Absicherungen einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb — Änderungen an der Beschränkung, welches Unternehmen das Sicherungsinstrument halten kann

IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung – Ausnahme vom Anwendungsbereich für Verträge über Unternehmenszusammenschlüsse

Erlöserfassung

Mittwoch, 18. März 2009

Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses

Finanzinstrumente: Umfassendes Projekt

Bericht von der Sitzung des Standardbeirats im Februar 2009

Bericht von der Sitzung der Gruppe der Analystenvertreter im Februar 2009

Donnerstag, 19. März 2009

IFRS für nicht öffentlich rechenschaftspflichtige Unternehmen (vormals KMU und nicht börsennotierte Unternehmen)

Rahmenkonzept Phase A: Zielsetzung und qualitative Anforderungen

Rahmenkonzept Phase D: Berichtseinheit

Versicherungsverträge – Phase II

Eigen- und Fremdkapital

Emissionshandelsprogramme

Freitag, 20. März 2009 (nur vormittags)

Rahmenkonzept Phase C: Bewertung

Restanten (sofern erforderlich)

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IFRS aus der Sicht eines Finanzanalysten

06.03.2009

In der Titelgeschichte der Winterausgabe 2009 der Zeitschrift The Investment Professional wird eine Reihe von Sichtweisen – hauptsächlich von professionellen Anlegern und Analysten – zu den Vor- und Nachteilen der Vorschreibung von IFRS für alle bei der US-amerikanischen Wertpapier- und Börsenaufsicht (Securities and Exchange Commission, SEC) registrierten Unternehmen vorgestellt.

The Investment Professional ist die vierteljährlich erscheinende Zeitschrift der New Yorker Gesellschaft der Wertpapieranalysten (New York Society of Security Analysts, NYSSA). Alle Rechte des Artikels mit dem Titel Ein aggressiver Verkauf – SEC in der Zwickmühle bei ihrer Forderung nach IFRS(in englischer Sprache, 551 KB) liegen bei der NYSSA, mit deren freundlicher Genehmigung der Artikel auf IAS PLUS zur Verfügung gestellt wird. Nachfolgend übersetzen wir einen kurzen Auszug für Sie:

Der scheinbar nicht zu bremsende Schwerlastzug der IFRS-Einführung in den Vereinigten Staaten ist mit der globalen Finanzmarktkrise zusammengestoßen, einer der wenigen Hindernisse, die in der Lage sein könnten, den Drang nach weltweit einheitlichen Rechnungslegungsstandards aus dem Gleis zu werfen. Die Einführung der IFRS in den Vereinigten Staaten ist nun längst kein Selbstläufer mehr, und selbst der Fahrplan, der von der US-amerikanischen Wertpapier- und Börsenaufsicht im November 2008 veröffentlicht worden war, wird möglicherweise zu Umwegen führen oder aufs Abstellgleis geschoben, seit Präsident Obama einen neuen Regierungsapparat benannt hat....

Vom philosophischen Standpunkt geht es bei der Diskussion um die IFRS-Einführung um die Frage, ob weltweit gültige Rechnungslegungsstandards möglich und wünschenswert sind. Politisch sind die IFRS im Regierungswechsel in den Vereinigten Staaten und dem unausweichlichen Kleinkrieg zwischen Unternehmen und Standardsetzern gefangen, die über bestimmte vom IASB erlassene Verlautbarungen streiten. Aus wirtschaftlicher Sicht sind die wichtigen Fragen Steuerfragen, die Kosten für einen Übergang auf IFRS und die Frage, ob weltweit einheitliche Standards schließlich zu mehr Transparenz und größerem Nutzen für Anleger und Interessengruppen führen werden.

Jeder Beschluss, der börsennotierte Unternehmen zwingt, IFRS einzuführen, hat Auswirkungen, die weit über fachliche Bilanzierungsfragen hinausgehen – der Übergang würde im Prinzip die gesamte Geschäftstätigkeit eines Unternehmens betreffen. Anleger müssen verstehen lernen, was die Auswirkungen sein werden, wie bestimmte Unternehmen den Übergang angehen und wie deren IFRS-Abschlüsse von ihren US-GAAP-Abschlüssen abweichen werden.

IFRIC Image

Mitschrift von der IFRIC-Sitzung im März 2009

06.03.2009

Das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) kam am Donnerstag, 5. März 2009, in den Londoner Büroräumen des IASB zu seiner monatlichen Sitzung zusammen (nur ein Tag).

Wir stellen Ihnen die Übersetzung der vorläufigen und inoffiziellen Mitschrift der Beobachter von Deloitte von dieser Sitzung auf einer eigenen Seite zur Verfügung.
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Überarbeiteter PCAOB-Vorschlag zur Prüfung der Auftragsqualität

05.03.2009

Die US-amerikanische Aufsichtsbehörde für Wirtschaftsprüfungsgesellschaften (Public Company Accounting Oversight Board, PCAOB) hat einen Prüfungsstandard zu Prüfung der Auftragsqualität (Engagement Quality Review, EQR) erneut zur Stellungnahme veröffentlicht.

Dieser neue Vorschlag spiegelt bedeutende Änderungen gegenüber dem Standard wider, den die PCAOB ursprünglich am 26. Februar 2008 herausgegeben hatte. Mit dem vorgeschlagenen Standard wird ein Rahmenkonzept zur Verfügung gestellt, mit dem ein Prüfer der Auftragsqualität objektiv die bedeutenden Beurteilungen einschätzen kann, die vom Prüfungsteam vorgenommen wurden, und die Schlüsse, die zum Erreichen eines abschließenden Prüfungsurteils gezogen wurden. Die Kommentierungsfrist endet am 20. April 2009.

PCAOB-Vorschlag (in englischer Sprache, 185 KB)

Presseerklärung der PCAOB (in englischer Sprache)

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Stellungnahme und Stellungnahmeentwurf von EFRAG

05.03.2009

Die europäische Beratungsgruppe für Finanzberichterstattung (European Financial Reporting Advisory Group, EFRAG) hat ihre Stellungnahme zu den Änderungen an IFRIC 9 und IFRIC 16 finalisiert und beim IASB eingereicht.

Des Weiteren hat EFRAG eine Stellungnahme zum IASB-Entwurf ED 10 Konsolidierte Abschlüsseentworfen. Die Kommentierungsfrist des Stellungnahmeentwurfs endet am 20. März 2009. In den englischsprachigen Presseerklärungen von EFRAG finden Sie Verknüpfungen auf die jeweiligen Dokumente.

Presseerklärung zur Stellungnahme zu den Änderungen an IFRIC 9 und IFRIC 16

Presseerklärung zum Stellungnahmeentwurf zu ED 10

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IASB erweitert die Angaben zu Finanzinstrumenten nach IFRS 7

05.03.2009

Der IASB hat Verbesserte Angaben zu Finanzinstrumenten (Änderungen an IFRS 7) herausgebracht.

Die Änderungen sehen erweiterte Angaben über Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert und das Liquiditätsrisiko vor. U.a. wird durch die neuen Angaben Folgendes geändert:

eine Klarstellung, dass die bestehenden Angaben nach IFRS 7 zum beizulegenden Zeitwert getrennt für jede Klasse an Finanzinstrumenten vorgenommen werden muss

eine zusätzliche Angabe jedweder Methodenänderung bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts und der Gründe für die Änderung

eine Einführung einer dreistufigen Hierarchie für die Durchführung von Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert:

1. quotierte Preise (unverändert) auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten (Stufe 1);

2. Inputfaktoren mit Ausnahme quotierter Preise, die auf Stufe 1 enthalten sind, die für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit beobachtbar sind – entweder unmittelbar (d.h. als Preis) oder indirekt (d.h. abgeleitet aus Preisen) (Stufe 2); und

3. Inputfaktoren für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten fußen (nicht beobachtbare Inputfaktoren) (Stufe 3).

eine zusätzlich Angabe für jede Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in der Vermögensaufstellung, welche Hierarchiestufe verwendet wurde und welche Umgliederungen zwischen den Stufen vorgenommen wurden; dabei sind weitere Angaben erforderlich, wann immer Stufe 3 Verwendung findet, einschließlich eines Sensitivitätsmaßes zum Wechsel der Inputdaten

eine Klarstellung, dass die gegenwärtige Fälligkeitsaufstellung für nicht-derivative Finanzinstrumente abgegebene Finanzgarantieverträge beinhalten soll

eine weitere Angabe zu einer Fälligkeitsaufstellung für derivative Finanzverbindlichkeiten

Unternehmen müssen die Änderungen für jährliche Perioden anwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen, wobei eine frühere Anwendung zulässig ist. Ein Unternehmen muss im ersten Jahr der Anwendung allerdings keine Vergleichsangaben liefern.

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Neuer Treuhänderboard beim IVSC

05.03.2009

Der internationale Ausschuss für Bewertungsstandards (International Valuation Standards Committee, IVSC) hat heute die Ernennung eines neuen Boards von Treuhändern unter dem Vorsitz von Michel Prada, einem ehemaligen Vorsitzenden der französischen Wertpapieraufsicht Autorité des Marchés Financiers, bekanntgegeben.

Die Treuhänder beaufsichtigen die Arbeit des International Valuation Standards Board, der weltweit gültige Standards für die Durchführung von und die Berichterstattung über Bewertungen entwickelt, sowie des International Valuation Professional Board, der Berufsausübungs- und Ausbildungsstandards für Bewerter entwickelt. Die englischsprachige Presseerklärung des IVSC finden Sie hier (75 KB).

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