Ein eingebettetes Derivat ist Bestandteil eines
strukturierten (zusammengesetzten) Finanzinstrumentes, welches auch einen
nicht-derivativen Trägervertrag enthält (ein Beispiel für ein eingebettetes
Derivat ist eine Wandeloption, die Teil einer Wandelanleihe ist). Ein Teil
der Cashflows des zusammengesetzten Finanzinstrumentes ist ähnlichen
Schwankungen ausgesetzt wie ein freistehendes Derivat.
IAS 39
Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung verlangt von einem Unternehmen,
zu dem Zeitpunkt, zu dem es Vertragspartei wird, zu überprüfen, ob der
Vertrag ein eingebettetes Derivat enthält, das dem Standard zufolge vom
Trägervertrag abzuspalten und getrennt wie ein freistehendes Derivat zu
bilanzieren ist. In IFRIC 9 wird der Frage nachgegangen, ob gemäß IAS 39
eine solche Beurteilung nur dann vorgenommen werden muss, wenn das
Unternehmen Vertragspartei des strukturierten Vertrags wird oder während der
gesamten Vertragslaufzeit. Gemäß IFRIC 9 muss eine Beurteilung dahingehend,
ob ein eingebettetes Derivat vom Trägervertrag abzuspalten und getrennt wie
ein Derivat zu bilanzieren ist, nur zu dem Zeitpunkt vorgenommen werden, zu
dem das Unternehmen Vertragspartei wird. Eine erneute Beurteilung zu einem
späteren Zeitpunkt ist verboten, es sei denn, es kommt zu Änderungen in den
Vertragsbedingungen, welche die aus dem ursprünglichen Vertrag
resultierenden Cashflows auf maßgebliche Art und Weise verändern. In diesem
Fall ist eine erneute Beurteilung erforderlich. Bitte folgen Sie dem Link
für
mehr Informationen zu IFRIC 9. IFRIC 9 ist für die Geschäftsjahre
anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juni 2006 beginnen. Eine frühere
Anwendung wird empfohlen. Bitte folgen Sie dem Link für die
Pressemitteilung
(in englischer Sprache, 60 KB).