Im Mai 2007 veröffentlichte der AcSB eine Einladung zur Stellungnahme und ein Diskussionspapier, mit denen die Ansichten der Interessengruppen in Bezug auf den besten Ansatz für eine Entwicklung von Standards für nicht börsennotierte Unternehmen eingeholt werden sollten. In der Einladung zur Stellungnahme wurden drei Möglichkeiten identifiziert, wie Rechnungslegungsstandards für nicht börsennotierte Unternehmen entwickelt werden könnten:
- ein vereinfachender Ansatz, bei dem von den von börsennotierten Unternehmen angewendeten Rechnungslegungsstandards (also IFRS) ausgegangen wird und Erleichterungen bei einer Reihe von Themen eingerichtet werden;
- Übernahme des IFRS für kleine und mittelgroße Unternehmen (IFRS für KMU);
- Entwicklung eines eigenständigen Satzes von Rechnungslegungsstandards.
Auf Grundlage der Reaktionen auf die Einladung zur Stellungnahme entschied der AcSB im Mai 2008, einen eigenen Satz von "in Kanada hergestellten" Rechnungslegungsstandards für nicht börsennotierte Unternehmen zu entwickeln, die schließlich Ende 2009 herausgegeben wurden. Nicht börsennotierte Unternehmen in Kanada müssen nun zum 1. Januar 2011 (dem allgemeinen Datum des Übergangs auf IFRS in Kanada) entscheiden, ob sie die neu entwickelten, vereinfachten und weniger umfangreichen kanadischen Rechnungslegungsstandards oder die vollen IFRS anwenden wollen. Der IFRS für KMU steht kanadischen nicht börsennotierten Unternehmen nicht zur Verfügung.
Um dem AcSB bei der Pflege und Verbesserung der neuen Rechnungslegungsstandards für nicht börsennotierte Unternehmen zu unterstützen, hat der AcSB 2010 einen beratenden Ausschuss für nicht börsennotierte Unternehmen (Private Enterprises Advisory Committee) eingerichtet. Der Ausschuss tagt viermal jährlich, und eine Zusammenfassung der Ergebnisse wird nach jeder Sitzung zur Verfügung gestellt.
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