In einem
Positionspapier (in englischer Sprache, 997 KB) spricht sich die
Europäische Beratungsgruppe für Finanzberichterstattung (European
Financial Reporting Advisory Group,
EFRAG) deutlich für
einen eigenständigen Stellenwert der Rechenschaftsfunktion aus. Das
Papier entstand im Rahmen der Initiative „Proactive Accounting
Activities in Europe‟ unter Leitung des britischen Standardsetzers
ASB und führt aus, dass IASB und FASB im Juli 2006 in einem
Diskussionspapier mit dem Titel
Vorläufige Ansichten zu einem
verbesserten Rahmenkonzept der
Finanzberichterstattung
vorgeschlagen hätten, nur ein einziges Ziel, das der
Entscheidungsnützlichkeit für die Allokation der Ressourcen,
festzuschreiben. Standpunkt sei damals gewesen, dass dieses Ziel
"die Bereitstellung von Informationen mit einschließe, die der
Bewertung der Rechenschaftsfunktion der Unternehmensführung dienen."
Die europäische Stellungnahme legt dar, dass
| es breite Übereinstimmung
unter der Mehrheit der Anwender gibt, dass die
Rechenschaftsfunktion ein eigenes Ziel der Rechnungslegung
sein solle;
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| die Rechenschaftsfunktion mit
der Vertretungstheorie zusammenhänge und ein größeres Feld
abdecke als die Allokation von Ressourcen, da sie sowohl die
Leistung der Vergangenheit betrachte als auch die
Positionierung des Unternehmens für die Zukunft. Die
Rechenschaftsfunktion solle daher als eigenständiges Ziel
der Rechnungslegung beibehalten werden, um sicherzustellen,
dass genügend Aufmerksamkeit auf die Leistung des
Unternehmens als Ganzes gelenkt wird und nicht nur auf
potenzielle zukünftige Cash Flows; und
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| die Rechenschaftsfunktion
Auswirkungen auf die Rechnungslegung habe, die an Beispielen
belegt werden können.
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Zahlreiche weitere europäische Standardsetzer, u.a. der DRSC,
unterstützen das Papier. Weitere Informationen sind der
Presserklärung des ASB (in englischer Sprache, 103 KB) zu
entnehmen.