Juni

PIOB gibt ersten Jahresbericht heraus

07.06.2006

Der Public Interest Oversight Board (PIOB) hat seinen ersten Jahresbericht veröffentlicht.

Der PIOB ist eine in 2005 gegründete, unabhängige Organisation, der eine umfassende Aufsicht über alle Tätigkeiten der internationalen Vereinigung der Wirtschaftsprüfer (International Federation of Accountants, IFAC) ausüben soll, die das öffentliche Interesse betreffen. Insbesondere sind davon die Verabschiedung von Prüfungs-, Ethik- und Ausbildungsstandards für Wirtschaftsprüfer und die Befolgung der IFAC-Regelungen durch die IFAC-Mitgliedsorganisationen betroffen. Bei Vorstellung des Berichts sagte der PIOB-Vorsitzende Stavros B. Thomadakis:

Ich glaube fest daran, dass hochqualitative Standards auf den Gebieten Prüfung, Ethik und Ausbildung bei der Wiederherstellung des Vertrauens in den Prüfungsprozess und der Förderung von intakten Unternehmen und Märkten hilfreich sein können. Ich glaube außerdem, dass hochqualitative Standards, die angewandt und dabei auf gleiche Weise angewandt werden, ein internationales 'öffentliches Gut' entstehen lassen, welches einen sehr wichtigen Teil der Regierungsvereinbarungen zu unserem Weltfinanzsystem darstellt. Da diese Standards außerdem im Sinne des allgemeinen öffentlichen Interesses formuliert werden, stellt dies eine weitere Schutzmaßnahme dar, damit diese Vereinbarungen Stabilität und Entwicklung auf der ganzen Welt fördern.

Klicken Sie auf die nachfolgenden englischsprachigen Links für:

Die PIOB-Pressemitteilung (120 KB).

Den PIOB-Jahresbericht 2005 (195 KB).

SEC-Vorsitzender hält Rede über Vorzüge der XBRL-Berichterstattung

06.06.2006

Der Vorsitzende der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde (Securities and Exchange Commission, SEC) Christopher Cox hielt kürzlich eine englischsprachige Rede zum Thema „Die interaktive Datenrevolution: Verbesserte Ausweisvorschriften helfen Investoren, weniger kostenintensive Berichterstattung hilft Unternehmen‟.

„Interaktive Daten‟ sind Finanz- oder andere Informationen, die unter Verwendung der XBRL-Programmiersprache markiert worden sind. Zu den vom Vorsitzenden Cox hervorgehobenen Vorzügen von XBRL zählen neben dem einfacheren und kurzfristigeren Zugang zu Informationen genauere und verlässlichere Informationen sowie grundlegend neue Analysemöglichkeiten. Bezug nehmend auf die Richtigkeit finanzieller Daten merkte der Vorsitzende Cox an:

Und die Zahlen, die die Investoren durch die Verwendung interaktiver Daten zu Gesicht bekommen, werden erheblich präziser sein, als sie es bis zum heutigen Tage waren. Die meisten Menschen glauben, dass die Zahlen, die Analysten und Berufstätige in der Investmentbranche verwenden, direkt aus den Meldungen der SEC stammen. Sogar einige Vorstandsvorsitzende gehen davon aus. Aber es stimmt nicht. Eine ganzer Industriezweig hat sich entwickelt, um Informationen aus den Jahresabschlüssen, die die Unternehmen uns melden, herauszufiltern. Die Fehlerquote in diesem Prozess erreicht eine nicht akzeptable Größenordnung. Laut einer Studie gelingt es etwa Computern, die auf die Daten der SEC-Website zugreifen, nur in 72% aller Fälle, die Zahlen korrekt zu erfassen. Im Anschluss muss jeder einzelne dieser hunderte von Posten von Menschenhand mit den Jahresabschlüssen jedes Unternehmens abgeglichen werden, um die 28% herauszufiltern, die nicht richtig erfasst worden sind. Dies ist zeitintensiv und da Menschen beteiligt sind, fehleranfällig. Sogar nach der manuellen Filterung kann die Fehlerquote zwischen 5% und 20% betragen. Nach all den Fortschritten, die wir bis heute gemacht haben, und nach dem wir soviel Geld ausgegeben haben, um sicherzustellen, dass Unternehmen exakte Zahlen liefern, warum lassen wir dieses unterentwickelte Vorgehen weiterhin unvermindert zu?

Edgar Online, ein Unternehmen aus Connecticut, das sich mit der Herausfilterung solcher Informationen aus unseren SEC-Meldungen beschäftigt und diese an nachgelagerte Adressaten weiterveräußert, hat uns einen Eindruck davon vermittelt, wie die Zukunft aussehen könnte. Sie haben interaktive Daten bereitwillig angenommen und mittlerweile mehr als 10.000 aktuelle und Unternehmensabschlüsse vergangener Jahre markiert, einschließlich sämtlicher 10K und 10Q-Meldungen. Nach eigener Aussage hat Edgar Online dank XBRL einen Genauigkeitsgrad von mehr als 99% erreicht.

Stellen Sie sich vor, dass jeder Kleinanleger Zugang zu besseren Zahlen hat, als sich Analysten dies jemals vorgestellt haben, und stellen Sie sich die Verknüpfung dieser Genauigkeit mit der Möglichkeit zur Neu-Anordnung und zum Abgleich sowie zum Vergleich und der Analyse solcher Zahlen vor.

IFAC auf der Suche nach öffentlichem Mitglied des IAESB

05.06.2006

Die internationale Vereinigung der Wirtschaftsprüfer (International Federation of Accountants, IFAC) bittet um Nominierungen für ein öffentliches Mitglied des unabhängigen International Accounting Education Standards Board (IAESB).

Einzelpersonen, Organisationen, Wirtschaftsprüfungsgesellschaften und IFAC-Mitglieds- sowie regionale Rechnungslegungsorganisationen sind zu Nominierungsvorschlägen für den öffentlichen Mitgliedsposten bis zum 23. Juni 2006 aufgerufen. Der IAESB entwickelt Standards und Leitlinien zur Examensvorbereitung, Ausbildung und beständigen beruflichen Weiterentwicklung für alle Mitglieder des Wirtschaftsprüfungs- und Rechnungslegungsberufes. Klicken Sie hier für die englischsprachige IFAC-Pressemitteilung.

CESR-Bericht mit "Bedenken" in Bezug auf IFRS

05.06.2006

Der Ausschuss der Europäischen Wertpapierregulierungsbehörden (Committee of European Securities Regulators, CESR) hat seinen Bericht zum "Großhandels-Tag" von CESR veröffentlicht, der am 20. Februar 2006 in den Räumen von CESR in Paris statt fand.

Eine große Auswahl von Vertretern des Wertpapierbereichs traf sich mit CESR zwecks Identifizierung und Diskussion der gegenwärtigen Hauptentwicklungen auf den europäischen Großhandelsmärkten sowie um zu beurteilen, ob daraus irgendwelche regulatorischen oder aufsichtsrechtlichen Konsequenzen folgten. Eine der wesentlichen Schlussfolgerungen aus der Diskussion der Marktteilnehmer bezog sich auf die IFRS:

Es gibt Bedenken hinsichtlich der International Financial Reporting Standards (IFRS), die dazu zu führen scheinen, dass EU-Emittenten Notierungen auf Nicht-EU-Börsen oder auf nicht regulierten Märkten der EU anstreben, um die Anwendung der IFRS zu vermeiden. Das gleiche gilt für Nicht-EU-Emittenten, für die Ungewissheit dahingehend besteht, ob, und wenn ja wann die Europäische Kommission US-amerikanische, kanadische und japanische Rechnungslegungsstandards als gleichwertig im Sinne der Transparenzrichtlinie ansehen wird.

Sie können den englischsprachigen Bericht hier herunterladen.

Neue IFRS-Checkliste zu Ausweis- und Angabevorschriften

04.06.2006

Unsere Kollegen von IAS Plus.com haben eine neue englischsprachige IFRS-Checkliste zu Ausweis- und Angabevorschriften 2005 (1,06 MB) eingestellt, die mit Hilfe einer Leerzeile zwecks Kennzeichnung von Ja/Nein/Nicht anwendbar für jede Ausweis- und Angabevorschrift die Aufzeichnung der Durchsicht eines Jahresabschlusses erlaubt.

Diese Checkliste spiegelt die Berichterstattungspflichten für 2005 wider. Wir gehen davon aus, dass wir unsere englischsprachige IFRS-Checkliste zu Ausweis- und Anhangvorschriften für 2006 im dritten Quartal 2006 veröffentlichen werden.

DSR verabschiedet Stellungnahme zu vorgeschlagenen Änderungen an IFRS 2

02.06.2006

Der Deutsche Standardisierungsrat (DSR) hat seine Stellungnahme zum vorgeschlagenen IASB-Entwurf Änderung von IFRS 2 im Hinblick auf Ausübungsbedingungen und Annullierungen verabschiedet.

Darin stimmt der DSR zwar grundsätzlich den IASB-Vorschlägen hinsichtlich der Ausübungsbedingungen zu, äußert sich jedoch kritisch zur Schlussfolgerung des IASB, wonach Annullierungen durch Mitarbeiter auf die gleiche Art und Weise wie Annullierungen durch Unternehmen bilanziert werden sollten. Sie können die englischsprachige DSR-Stellungnahme an den IASB hier herunterladen (164 KB).

Bitte um Nominierungen für neuen IASC-Stiftungsvorsitzenden

02.06.2006

Die IASC-Stiftung hat mit der Suche nach einem neuen Vorsitzenden der Treuhänder begonnen, um Tommaso Padoa-Schioppa zu ersetzen, der zum italienischen Finanzminister ernannt worden ist.

Vor Tommaso Padoa-Schioppa bekleidete Paul Volcker, der frühere Vorsitzende der US-Notenbank (US-Federal Reserve Board), das Amt des Vorsitzenden. Die Benennung bezieht sich auf eine am 31. Dezember 2008 endende Amtszeit. Eine erneute Berufung für weitere drei Jahre ist möglich. Nominierungen sind bis zum 7. Juli 2006 erbeten. Klicken Sie hier für die englischsprachige Pressemitteilung der IASC-Stiftung (69 KB).

Muster-Halbjahreskonzernabschluss gemäß australischen IFRS-Äquivalenzstandards

01.06.2006

Unsere australischen Kollegen von Deloitte haben den englischsprachigen Muster-Halbjahreskonzernabschluss 2006(645 KB) veröffentlicht, der die Anforderungen an einen Zwischenbericht gemäß den australischen IFRS-Äquivalenzstandards (A-IFRS) für Perioden, die am oder nach dem 30. Juni 2006 enden, veranschaulicht.

Der Musterabschluss stellt einen Halbjahreszwischenbericht dar, der in Übereinstimmung steht mit:

dem australischen Corporations Act (2001);

dem Bilanzierungsstandard AASB 134 Zwischenberichterstattung, so wie durch AASB 2004-2 und AASB 2005-7 "Änderungen an den australischen Bilanzierungsstandards" geändert; und

anderen zum Zeitpunkt der Herausgabe geltenden Vorschriften und Richtlinien, einschließlich der Zulassungsvorschriften der Australischen Wertpapierbörse (Australian Stock Exchange, ASX) sowie Wertpapierklassifizierungsvorschriften, Anwendungshinweisen, Verfahrensregeln und Medienveröffentlichungen der australischen Wertpapieraufsichtsbehörde (Australian Securities and Investments Commission, ASIC).

Dieser Musterabschluss dient dazu, die Bedürfnisse der überwiegenden Mehrheit der Unternehmen bei der Erfüllung der Halbjahresberichtsvorschriften des Corporations Act (2001) erfüllen. Die besonderen Berichterstattungsvorschriften für Wirtschaftszweige wie etwa Lebensversicherungen und Genossenschaftsbanken werden nicht dargestellt. Darüber hinaus kann dieser Musterabschluss selbstverständlich nicht sämtliche Sachverhalte abbilden, die in der Praxis auftreten können und ist kein Ersatz für Kenntnisse der sich aus dem Corporations Act (2001) ergebenden Berichterstattungspflichten, der Bilanzierungsstandards und der Interpretationen, die die Voraussetzung für die Aufstellung eines Abschlusses darstellen. Sie finden Links zu diesem und anderen A-IFRS Musterabschlüssen auf der englischsprachigen Australien-Länderseite bei den Kollegen von IAS Plus.com.

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