Die Vorsitzenden von IASB und FASB sprechen über globale Standards der Rechnungslegung

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04.12.2012

Bei der jährlichen Konferenz des amerikanischen Instituts der Wirtschaftsprüfer (American Institut of Certified Public Accountants, AICPA) hinsichtlich Entwicklungen bei der SEC und der US-amerikanischen Aufsichtsbehörde für Wirtschaftsprüfungsgesellschaften (Public Company Accounting Oversight Board, PCAOB) haben die Vorsitzende des US-amerikanischen Standardsetzers FASB, Leslie Seidman, und der IASB-Vorsitzende Hans Hoogervorst globale Rechnungslegungsstandards und die Zukunft der IFRS in den Vereinigten Staaten und weltweit erörtert.

Frau Seidman sprach zuerst und stellte klar, dass sie ihre eigene Sichtweise widerspiegele und nicht die offizielle Position des FASB oder der US-amerikanischen Stiftung für Rechnungslegung (Financial Accounting Foundation, FAF) vertrete. Sie sprach über die besonderen Bedürfnisse US-amerikanischer Interessensgruppen und verwies darauf, dass knappe Zeiträume und strenge Regulierung klare, eindeutige Standards erforderten. "Ich glaube nicht, dass unser System auf lange Sicht nur auf allgemeinen Prizipien basieren kann," sagte Seidman.

Zum Thema Konvergenz sagte Seidman, dass "das Ziel hundertprozentiger Vergleichbarkeit (wie beispielsweise unter einem einzigen Satz von Rechnungslegungsstandards) aus legitimen Gründen in einigen der größten Kapitalmärkte der Welt kurzfristig nicht erreichbar ist". Sie legte nahe, dass der FASB und der IASB die Projekte des Arbeitsabkommens gemeinsam beenden sollten und dass in Zukunft die Boards darauf hinarbeiten sollten, gemeinsam mit anderen Standardsetzern die Rechnungslegungstandards zu verbessern und IFRS, US-GAAP und andere globale Rechnungslegungsstandards vergleichbar zu machen. Seidman sprach sich auch für einen "weniger formellen Konvergenzansatz" aus, der eher dem entspreche, was IASB und FASB in der Vergangenheit getan hätten. Sie hielt fest: "Obwohl sich die Beziehungen ändern werden, heißt das nicht, dass wir glauben, die Konvergenz sei vorbei, oder dass es zu Abweichungen kommen wird".

In seiner offenen Rede hielt Hoogervorst fest, dass die IFRS sich seit langem auf Erfolgskurs befänden und dass ihr Erfolg nicht davon abhänge, dass die Vereinigten Staaten sich anchließen. Er sagte aber auch, dass der IASB und die Welt auf die Vereinigten Staaten schauen und ein klares Signal erwarten würden, was ihre Absichten in Bezug auf die IFRS seien. Die gegenwärtige Aussage der Vereinigten Staaten, dass es notwendig sei eine "größere Vergleichbarkeit" zwischen den Standards herzustellen, sei einfach nicht genug. Er (un die Welt) hätten inzwischen erwartet, dass die US-amerikanische Wertpapier- und Börsenaufsicht (Securities and Exchange Commission, SEC) inzwischen eine Entscheidung in Bezug auf die Übernahme getroffen hätte. Hoogervorst machte klar, dass in Zukunft der US-amerikanische Einfluss auf die IFRS "im Einklang mit der Verpflichtung auf die Standards stehen werde". Er verwies auch auf die Ergebnisse einer Untersuchung des Stabs der IFRS-Stiftung, die besagten, dass der Übergang auf die IFRS in den Vereinigten Staaten erfolgreich verlaufen würde.

Die Redemanuskripte in englischer Sprache finden Sie hier:

Eine Zusammenfassung der gesamten Konferenz finden Sie in einem ausführlichen englischsprachigen Heads Up-Newsletter unserer US-amerikanischen Kollegen.

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