Oktober

IFRS-Podcast von Deloitte zur Sicherungsbilanzierung von Finanzinstrumenten

15.10.2010

Andrew Spooner, verantwortlicher Partner für die Bilanzierung von Finanzinstrumenten nach IFRS, und Bob Uhl, Leiter des IFRS Centre of Excellence für die Region Amerika, erörtern die Vorschläge von IASB und FASB hinsichtlich der Sicherungsbilanzierung von Finanzinstrumenten.

Sie erläutern die Vorschläge des FASB, die in seinem Entwurf zu Finanzinstrumenten enthalten sind, und vergleichen sie mit den vorläufigen Schlussfolgerungen, zu denen der IASB im Rahmen seines Projekts zur Sicherungsbilanzierung gekommen ist. (Eine Zusammenfassung der bisherigen Erörterungen des IASB finden Sie hier, eine Zusammenfassung der Vorschläge des FASB hier.) Die Diskussion wird von dem britischen Finanzjournalisten Robert Bruce geleitet. Der Podcast in englischer Sprache kann entweder hier heruntergeladen werden (28:28 min, 22 MB) oder steht über iTunes zur Verfügung; er ist der dritte Teil einer Serie, die wir Ihnen auf IAS PLUS zur Verfügung stellen werden. Eine Übersicht über alle Teile der Serie finden Sie hier.

Europäische Union erwägt Prüfungsreform

14.10.2010

Die Europäische Kommission hat ein Konsultationspapier zur Rolle der gesetzlichen Abschlussprüfung sowie zum Umfeld ihrer Durchführung herausgegeben.

Dazu wurde ein Grünbuch mit dem Titel Weiteres Vorgehen im Bereich der Abschlussprüfung: Lehren aus der Krise erstellt, mit dem eine Diskussion zu folgenden Themen angestoßen werden soll: Rolle des Abschlussprüfers, Kontrolle und Unabhängigkeit von Prüfungsgesellschaften, Beaufsichtigung von Abschlussprüfern, Konstellation des Markts für Abschlussprüfungen, Schaffung eines Binnenmarkts für Prüfungsleistungen, Vereinfachung der Bestimmungen für kleine und mittelgroße Unternehmen (KMU) und kleine und mittelgroße Prüfungsgesellschaften (KMP) und internationale Zusammenarbeit bei der Beaufsichtigung weltweit tätiger Prüfungsnetze.

In dem Grünbuch werden unter anderem die folgende wichtigen Fragen und Themen erörtert:

  • Sollte eine regelmäßige Rotation der Prüfungsgesellschaften – nicht nur der Prüfungspartner – ins Auge gefasst werden?
  • Sollte die Bestellung, Vergütung und die Dauer des Prüfungsauftrags von einem Dritten, vielleicht einer Regulierungsbehörde und nicht dem Unternehmen selbst wahrgenommen werden?
  • Gibt es mehr Bedarf an gemeinsamen Prüfungen / Audit-Konsortien?
  • Würden die gesetzlichen Bestimmungen stärker harmonisiert und ein "Europäischer Pass" für Abschlussprüfer eingeführt, der es diesen ermöglichen würde, ihre Dienste EU-weit anzubieten, könnte es einen echten Binnenmarkt für Abschlussprüfungen geben.
  • Ist eine umfassende Debatte darüber erforderlich, was getan werden muss, um zu gewährleisten, dass sowohl Abschlussprüfungen als auch Vermerke der Abschlussprüfer ihren Zweck erfüllen, d.h. "fit for purpose" sind?
  • Sollten besondere Anstrengungen unternommen werden, um für die Prüfung von KMU ein ihnen angepasstes Umfeld zu schaffen (also "begrenzte Prüfungen")?
  • Wann und wie sollten die International Standards on Auditing (ISA) in der EU eingeführt werden?

Am 10. Februar 2011 wird die Kommission eine Konferenz auf hohem Niveau zu diesem Thema anberaumen. Auf dieser Konferenz sollen dieses Grünbuch sowie die Haupterkenntnisse dieser Konsultation mit sämtlichen Interessengruppen erörtert und nach weiteren Lösungsansätzen gesucht werden. Nach Abschluss dieser Konsultationsphase wird die Kommission 2011 etwaige Folgemaßnahmen und weitere Vorschläge ankündigen.

Weiterführende Informationen:

IFRS-Studie 2010: Genauere Betrachtung der Rechnungslegung in der Schweiz

14.10.2010

Unsere Schweizer Kollegen haben eine erste Studie zur Anwendung der IFRS-Rechnungslegungsstandards durch schweizerische börsennotierte Unternehmen abgeschlossen.

Die Studie beruht auf Jahresabschlüssen für 2009 von 30 Schweizer Unternehmen mit einer Gesamtmarktkapitalisierung von 572 Billionen Franken, was 62% der Gesamtmarktkapitalisierung der Schweizer Börse entspricht. Bei der Auswahl der Stichprobe lag das Ziel darin, nicht nur die größten börsennotierten Unternehmen auszuwählen, sondern auch sicherzustellen, dass die gewählten Unternehmen sowohl in Bezug auf das Geschäftsfeld als auch in ihrer geografischen Ansiedlung möglichst unterschiedlich sind. Zehn der Unternehmen gehören dem SMI-Index an.

Das Hauptziel der Studie lag darin, die folgenden Sachverhalte zu untersuchen:

  • der Grad der Abweichung in der Darstellung des Hauptteils der Bilanz in den Abschlüssen der börsennotierten Unternehmen;
  • welche ausschlaggebenden Ermessensentscheidungen und wesentlichen Schätzungen die Unternehmensführung für die bedeutendsten halt, wenn der Abschluss erstellt wird;
  • wie die Einhaltung der Angabevorschriften und die Wahl der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden unter IFRS abweichen;
  • die Auswirkung der Änderungen an den Bilanzierungsstandards, die 2009 das erste Mal in Kraft treten; und
  • wie die Unternehmen die Angabevorschriften einhalten, die speziell für Schweizer börsennotierte Unternehmen gelten.

Weiterführende Informationen:

FASB gibt neue ASU zu Versicherungsverträgen heraus

14.10.2010

Der US-amerikanische Standardsetzer Financial Accounting Standards Board (FASB) hat eine Aktualisierung der Rechnungslegungsstandards (Accounting Standards Update, ASU) Nr. 2010-26 Finanzdienstleistungen – Versicherungen (Thema 944): Bilanzierung von Kosten im Zusammenhang mit dem Erwerb oder der Erneuerung von Versicherungsverträgen herausgegeben.

Der US-amerikanische Standardsetzer Financial Accounting Standards    Board (FASB) hat eine Aktualisierung der Rechnungslegungsstandards (Accounting Standards Update, ASU) Nr. 2010-26 Finanzdienstleistungen – Versicherungen (Thema 944): Bilanzierung von Kosten im Zusammenhang mit dem Erwerb oder der Erneuerung von Versicherungsverträgen herausgegeben. Mit der ASU, die auf der Septembersitzung der Emerging Issues Task Force des FASB beschlossen wurde, wird klargestellt, welche Kosten im Zusammenhang mit dem Erwerb oder der Erneuerung von Versicherungsverträgen aktiviert werden sollten. Nach IFRS gibt es keine Leitlinien, nach denen die Abgrenzung von Erwerbskosten verboten oder vorgeschrieben ist.

Weitere Informationen:

Zugang zur neuen ASU auf der Internetseite des FASB

Übersicht über alle Themen, die auf der Septembersitzung 2010 von EITF besprochen wurden im EITF Snapshot (in englischer Sprache, 129 KB)

IASB und FASB arbeiten derzeit an einem gemeinsamen Projekt zu Versicherungsverträgen. Ein endgültiger Standard wird im zweiten Quartal 2011 erwartet.

Vorgeschlagener internationaler Prüfungsstandard zur Prüfung komplexer Finanzinstrumente

14.10.2010

Der International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB) hat eine neu vorgeschlagene Verlautbarung herausgegeben – eine Verlautbarung zu internationaler Prüfungspraxis (International Auditing Practice Statement, IAPS) mit dem Titel Besondere Erwägungen bei der Prüfung komplexer Finanzinstrumente.

In der vorgeschlagenen IAPS werden praktische Erwägungen für Prüfer hervorgehoben, die mit komplexen Finanzinstrumenten zu tun haben. Besondere Betonung liegt auf Prüfungserwägungen im Hinblick auf Bewertungs- und Angabefragen für Abschlussposten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Gleichzeitig mit der vorgeschlagenen IAPS 1000 stellt der IAASB das gegenwärtige Vorwort zu den internationalen Standards zur Qualitätskontrolle, Prüfung, Review und sonstigen prüfungsnahen Leistungen öffentlich zur Stellungnahme, in dem die Verbindlichkeit dieser und künftiger IAPS erläutert werden. Die englischsprachige Presseerklärung des IAASB, die eine Verknüpfung auf den Vorschlag enthält, finden Sie hier. Stellungnahmen werden bis zum 11. Februar 2011 erbeten.

Japanische Übersetzung unseres IFRS in Focus-Newsletters zu ausgeprägter Hochinflation

14.10.2010

Das japanische IFRS Centre of Excellence von Deloitte hat eine japanische Übersetzung des folgenden IFRS in Focus-Newsletters herausgebracht: IASB gibt Entwurf zur erstmaligen IFRS-Anwendung nach einer Phase ausgeprägter Hochinflation heraus (185 KB).

Die englische Fassung finden Sie hier (65 KB). Die Internetseiten zu IFRS des japanischen Centres of Excellence finden Sie hier (in japanischer Sprache).

"Blue Ribbon"-Panel zieht 'GAAP mit Ausnahmen' dem IFRS für KMU vor

13.10.2010

Die US-amerikanische Stiftung für Rechnungslegung (US Financial Accounting Foundation, FAF) hat eine Presseerklärung herausgegeben, in der von der Mehrheit der Mitglieder des sogenannten "Blue Ribbon"-Panel der US-amerikanischen Organisationen AICPA, FAF und NASBA favorisierte Lösung hinsichtlich der Finanzberichterstattung von nicht börsennotierten Unternehmen in den Vereinigten Staaten dargestellt wird.

Eine Mehrheit der Mitglieder ist der Meinung, dass es eines neuen Standardsetzungsmodells bedarf, das an die US-GAAP angelehnt ist, wobei Ausnahmen für nicht börsennotierte Unternehmen geschaffen werden sollen. Darüber hinaus zieht die Mehrheit der Mitglieder einen eigenen Standardsetzer für nicht börsennotierte Unternehmen unter dem Dach der FAF vor. Diese Ergebnisse stehen im Einklang mit den früher von uns berichteten Entwicklungen und scheinen zu bestätigen, dass der IFRS für KMU in näherer Zukunft nicht in den Vereinigten Staaten übernommen werden wird. Die Empfehlungen des Panels sollen auf einer abschließenden Sitzung im Dezember finalisiert werden; ein offizieller Bericht wird im Januar 2011 erscheinen. Danach wird die FAF die Empfehlungen erwägen und wahrscheinlich weitere Meinungen der Anwender einholen.

Die englischsprachige Presserklärung steht Ihnen auf der Internetseite der FAF zur Verfügung.

In diesen Nachrichten hatten wir bereits über Entwicklungen beim "Blue Ribbon"-Panel berichtet:

5. Oktober 2010: AICPA fordert neuen Rat für nicht börsennotierte Unternehmen

21. September 2010: Appell an die Vereinigten Staaten, den IFRS für KMU nicht zu verwerfen

14. September 2010: Aktueller Stand bei der US-Rechnungslegung von nicht börsennotierten Unternehmen

6. August 2010: 'Blue Ribbon'-Panel bittet um Eingaben zur Rechnungslegung nicht börsennotierter US-Unternehmen

EFRAG-Stellungnahmeentwurf zu einer vorläufigen Agendaentscheidung

13.10.2010

Die Europäische Beratungsgruppe für Rechnungslegung (European Financial Reporting Advisory Group, EFRAG) stellt auf ihrer Internetseite den Entwurf einer Stellungnahme gegenüber dem IFRS Interpretations Committee zu dessen vorläufiger Agendaentscheidung in Bezug auf IAS 36 Wertminderung von Vermögenswerten – Berechnung des Gebrauchswerts zur Verfügung.

EFRAG unterstützt die Entscheidung, den Sachverhalt nicht auf die Agenda zu nehmen, äußert aber Bedenken hinsichtlich der Formulierung der Begründung. Stellungnahmen an EFRAG werden bis zum 27. Oktober 2010 erbeten. Die englischsprachige Presseerklärung von EFRAG, die eine Verknüpfung auf den Stellungnahmeentwurf enthält, finden Sie hier.

ITA-Projektteam gibt Globales Einreicherhandbuch für XBRL heraus

13.10.2010

Das Projektteam für die Interoperabilität von Taxonomiearchitekturen (Interoperable Taxonomy Architecture, ITA) hat den ersten Satz vereinheitlichter XBRL-Einreicherregeln für die globale Anwendung in Form eines Globalen Einreicherhandbuchs herausgegeben.

Das Handbuch enthält einen Satz von Regeln, die Leitlinien zur Erstellung, Einreichung und Verifizierung von Datensätzen enthält, die in Form der Unternehmensberichtserstattungssprache XBRL (eXtensible Business Reporting Language) verfasst sind. Diese können mit Hilfe der IFRS-Taxonomie, der EDINET-Taxonomie oder der US-GAAP-Taxonomie erstellt worden sein. Das ITA-Projekt zielt auf die Harmonisierung dieser XBRL-Architekturen ab. Die zugrunde liegende Hoffnung ist, dass diese Harmonisierung die Analyse und den Vergleich von Finanzdaten im XBRL-Format unterstützen wird, indem Softwareherstellern die Entwicklung von Anwendungen für IFRS, japanische Rechnungslegungsstandards und US-GAAP auf Basis einer einzigen XBRL-Architektur ermöglicht wird.

Weiterführende Informationen:

englischsprachige Presseerklärung der IFRS Stiftung

Zugang zum Globalen Einreicherhandbuch

FASB schlägt ASU zur Berichterstattung über die Restrukturierung notleidender Kredite vor

13.10.2010

Der US-amerikanische Standardsetzer FASB hat eine Aktualisierung der Rechnungslegungsstandards (Accounting Standards Update, ASU) zu Forderungen vorgeschlagen: Klarstellung der Bilanzierung von Restrukturierungen notleidender Kredite durch Kreditgeber.

Die vorgeschlagene ASU bietet zusätzliche Leitlinien, mit denen Kreditgebern geholfen werden soll, zu bestimmen, ob die Restrukturierung einer Forderung die Kriterien für eine Restrukturierung notleidender Kredite erfüllt. Bei Übernahme würden diese Leitlinien dabei helfen, die Einheitlichkeit der Anwendung von US-GAAP in Bezug auf Restrukturierungen zu verbessern. Entsprechende Uneinheitlichkeiten treten unter IFRS nicht auf, da die IFRS keine Leitlinien zur Restrukturierung notleidender Kredite enthalten. Die vorgeschlagene ASU steht Ihnen auf der Internetseite des FASB zur Verfügung. Stellungnahmen werden bis zum 13. Dezember 2010 erbeten. Unsere US-amerikanischen Kollegen haben einen Heads Up-Newsletter erstellt, in dem die vorgeschlagene ASU erläutert wird: FASB widmet sich Problemen bei der Restrukturierung (in englischer Sprache, 106 KB).

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