März

Gesetze zur Rechnungslegung im Kongress vorgelegt

11.03.2009

Eine Gesetzesvorlage mit der Bezeichnung Federal Accounting Oversight Board Act 2009 mit der Nummer HR 1349 ist dem US-amerikanischen Abgeordnetenhaus vorgelegt worden.

Mit dem Gesetz würde eine Bundesaufsichtsbehörde für Rechnungslegung (Federal Accounting Oversight Board, FAOB) eingerichtet, die Rechnungslegungsprinzipien genehmigen und überwachen würde sowie Standards zum Zweck der Finanzberichterstattungsüberwachung durch staatliche Finanzaufsichtsbehörden. Die Gesetzesvorlage wurde dem Ausschuss für Finanzdienstleistungen übergeben, der entscheiden muss, ob die Vorlage den Abgeordneten zur allgemeinen Erörterung vorgelegt werden soll. Der Ausschuss könnte die Vorlage vorher ändern. Nach dem Vorschlag würde die FAOB aus fünf Mitgliedern bestehen:

dem Vorsitzenden des Aufsichtsrat des Notenbanksystems (gleichzeitig Vorsitzender der FAOB),

dem Finanzminister,

dem Vorsitzenden der Wertpapier- und Börsenaufsicht (Securities and Exchange Commission, SEC),

dem Vorsitzenden des Einlagensicherungsfonds (Federal Deposit Insurance Corporation, FDIC) und

dem Vorsitzenden der Aufsichtsbehörde für Wirtschaftsprüfungsgesellschaften (Public Company Accounting Oversight Board, PCAOB).

Die Gesetzesvorlage können Sie hier herunterladen: HR 1349 (in englischer Sprache, 174 KB). Die Regierung hat eine Seite zum jeweilig aktuellen Stand der Erörterung der Gesetzesvorlage eingerichtet. Nachfolgend übersetzen wir einen Auszug für Sie.

Bei der Verabschiedung und Überwachung solcher Rechnungslegungsprinzipien und Standards hat die FAOB folgendes zu bedenken –

(A) das Ausmaß, in dem Rechnungslegungsprinzipien und Standards systematische Risiken erzeugen für

(i) die Öffentlichkeit der Vereinigten Staaten;

(ii) die Finanzmärkte der Vereinigten Staaten; und

(iii) die internationalen Finanzmärkte;

(B) das Ausmaß, in dem verschiedene Rechnungslegungsprinzipien und Standards Fragen in Bezug auf liquide und illiquide Instrumente beantworten;

(C) ob bestimmte Rechnungslegungsprinzipien und Standards in Märkten unter Druck anders angewendet werden sollten als in gut funktionierenden Märkten;

(D) die Balance zwischen dem Bedürfnis der Anleger, zu wissen, was die Bilanz eines Unternehmens oder eines Finanzinstituts zu einem beliebigen Zeitpunkt wert ist, und der Verantwortlichkeit der Finanzaufsichten, das Kapital eines Unternehmens oder eines Finanzinstituts und dessen Wert sowohl bei Liquidierung als auch bei Unternehmensfortführung zu prüfen;

(E) die Genauigkeit und dieTransparenz von Abschlüssen;

(F) die Möglichkeiten für Anleger und Aufsichten, die gegenwärtige und langfristige Finanzlage von Unternehmen und Finanzinstituten aus ihren Abschlüssen korrekt zu beurteilen;

(G) den Bedarf, dass Rechnungslegungsprinzipien und Standards den Bedarf von Finanzinstituten berücksichtigen, angemessene Rücklagen zur Deckung erwarteter Verluste aus von diesen Instituten gehalten Vermögenswerten zu erhalten;

(H) das Ausmaß, in dem Rechnungslegungsprinzipien und Standards die Nützlichkeit der Finanzberichterstattung dadurch verbessern können, dass sie sich auf die Merkmale Relevanz und Verlässlichkeit und auf Vergleichbarkeit und Einheitlichkeit stützt;

(I) das Ausmaß, in dem solche Rechnungslegungsprinzipien und Standards aktuell gehalten werden können und Änderungen in der Wirtschaftspraxis und im wirtschaftlichen Umfeld widerspiegeln; und

(J) jegliche anderen Faktoren, die die FAOB für angemessen hält.

Neuer IFRS-Newsletter zur Versicherungsbilanzierung

11.03.2009

Unsere britischen Kollegen haben einen neuen monatlich erscheinenden Newsletter ins Leben gerufen, der sich dem gemeinsamen Projekt von IASB und FASB zur Entwicklung eines neuen weltweit gültigen Rechnungslegungsstandards zu Versicherungen widmet.

Das Projekt des IASB war von seinem Vorgänger, dem IASC, aufgenommen worden und wird vom IASB fortgeführt. Das erste Ergebnis des IASB war IFRS 4 Versicherungsverträge – ein Zwischenstandard, der 2004 herausgegeben wurde und im Wesentlichen darauf abzielte, erstmaligen Anwendern der IFRS Leitlinien zur Verfügung zu stellen, wie bestehende IFRS auf Versicherungsverträge anzuwenden sein sollen. Seit dem arbeitet der IFRS an einem neuen, umfassenden Standard; ein Diskussionspapier wurde im Mai 2007 veröffentlicht. Im Oktober 2008 entschied der amerikanische Standardsetzer FASB, dem IASB-Projekt zu Versicherungsverträgen beizutreten. Ziel ist ein einziger, weltweit gültiger Rechnungslegungsstandard für Versicherungsverträge. Ein Entwurf soll in der zweiten Jahreshälfte 2009 herausgegeben werden und ein endgültiger Standard 2011. Der neue Newsletter von Deloitte wird monatlich über die Fortschritte berichten, die vom IASB und vom FASB bei ihrem gemeinsamen Projekt erzielt werden, berichten. Die erste Ausgabe des englischsprachigen Newsletters können Sie hier herunterladen: Issue #1 of the Insurance Accounting Newsletter (244 KB). Wir werden Verknüpfungen auf alle Ausgaben des Newsletters auf unserer Seite zum Versicherungsprojekt des IASB aufnehmen.

Elf Verlautbarungen warten auf Übernahme durch die EU

11.03.2009

EFRAG hat den Bericht, der den Status zum Übernahmeprozess jedes IFRS, einschließlich Standards, Interpretationen und Änderungen gemäß der europäischen Rechnungslegungsregulierung aufzeigt, aktualisiert.

Laden Sie sich den Status des Übernahmeprozessesvom 6. März 2009 herunter (in englischer Sprache, 129 KB). Derzeit wurden die folgenden elf IASB-Verlautbarungen noch nicht für die Anwendung in Europa übernommen:

Standards

IFRS 1 Erstmalige Anwendung der IFRS – neu strukturierter Standard (2008)

IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse (2008)

Interpretationen

IFRIC 12 Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen

IFRIC 15 Vereinbarungen über die Errichtung von Immobilien

IFRIC 16 Absicherungen einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb

IFRIC 17 Sachausschüttungen an Eigentümer

IFRIC 18 Übertragungen von Vermögenswerten von Kunden

Änderungen

IAS 27 Konzern- und separate Einzelabschlüsse (2008)

IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung– Risikopositionen, die für das Hedge Accounting qualifizieren

IAS 39 Änderungen in Bezug auf die Umklassifizierung finanzieller Vermögenswerte

IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben –Verbesserung der Angaben über Finanzinstrumente

Zeugen bei der morgigen Anhörung zur Marktwertbilanzierung im US-Kongress

11.03.2009

In unserer Nachricht vom 8. März 2009 hatten wir berichtet, dass der Unterausschuss zum Ausschuss für Finanzdienstleistungen des US-Repräsentantenhauses für Kapitalmärkte, Versicherungen und staatlich gelenkte Unternehmen am 12. März 2009 eine Anhörung zur Marktwertbilanzierung von Finanzinstrumenten abhalten wird.

Der Unterausschuss hat nun eine Liste der geladenen Zeugenveröffentlicht, zu denen auch der FASB-Vorsitzende Robert H. Herz gehören wird:

Befragungsrunde 1

James Kroeker, Leiter Rechnungslegung, U.S. Securities and Exchange Commission

Robert Herz, Vorsitzender, Financial Accounting Standards Board

Kevin Bailey, Stellvertretender Prüfer für Aufsichtspolitik, Office of the Comptroller of the Currency

Befragungsrunde 2

Jeff Mahoney, Leiter der Rechtsabteilung, Council of Institutional Investors

Cindy Fornelli, Geschäftsführende Direktorin, Center for Audit Quality

Thomas Bailey, Vorsitzender, Pennsylvania Association of Community Bankers, und Präsident und Vorstandsvorsitzender, Brentwood Bank

Lee Cotton, Ehemaliger Präsident, Commercial Mortgage Securitization Association

Tanya Beder, Vorsitzende, SBCC Group

Robert D. McTeer, Führendes Mitglied, National Center for Policy Analysis

William Isaac, Vorsitzender, The Secura Group of LECG (ehemaliger Vorsitzender der Federal Deposit Insurance Corp)

IDW zum IASB-Entwurf: Beziehungen zu einem Staat

10.03.2009

In dem Entwurf des IASB werden Änderungen an IAS 24 vorgeschlagen: "Beziehungen zu einem Staat - Vorgeschlagenen Änderungen an IAS 24".

Es geht dabei um die Ausnahmevorschriften, die im Vergleich zum Entwurf ED 24 (2007) überarbeitet wurden. Nach Ansicht des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW) geht der neugefasste Anwendungsbereich der Ausnahmevorschrift zu weit. Näheres im Schreiben des IDW an den IASB vom 6. März 2009 (in englischer Sprache, 77 KB).

Gesamtausgabe der IFRS 2009 veröffentlicht

10.03.2009

Der IASB hat die Gesamtausgabe der International Financial Reporting Standards 2009 sowohl in gedruckter als auch in elektronischer Form veröffentlicht.

Die Gesamtausgabe 2009 bietet in einem einzigen Band die neueste verbindliche Version der IFRS einschließlich Interpretationen und unterstützender Dokumente — erläuternder Beispiele, Umsetzungsleitlinien, Grundlagen für Schlussfolgerungen und abweichender Meinungen — wie vom IASB bis einschließlich 1. Januar 2009 herausgegeben. Sie enthält außerdem die Satzung der IASC-Stiftung, das IASB-Rahmenkonzept für die Aufstellung und Darstellung von Abschlüssen, das Vorwort zu den IFRS, das Handbuch zum Konsultationsprozess von IASB und IFRIC, ein aktualisiertes Glossar und einen umfassenden Index.

Gedruckte Version. Gedruckte Fassungen der IFRS-Gesamtausgabe 2009 (ISBN 978-1-905590-90-2) können über den Internet-Shop des IASB für £60 zuzüglich Versandkosten käuflich erworben werden. Es gibt Nachlässe für Studenten, Lehrkräfte und Besteller aus Ländern mit geringem oder mittlerem Einkommen sowie Mengenrabatt. Für Besitzer eines Abonnements aller IASB-Veröffentlichungen wurden die Ausgaben bereits verschickt.

Elektronische Version. Elektronische Fassungen der IFRS-Gesamtausgabe 2009 stehen im eIFRS-Abonnentenbereich der IASB-Internetseite für Abonnenten aller IASB-Veröffentlichungen sowie für eIFRS-Subskribenten zur Verfügung. Die Dateien liegen im HTML- und im PDF-Format vor.

Kandidaten gesucht für den Aufsichtsrat von EFRAG

09.03.2009

Im Juli 2008 hatte die europäische Beratungsgruppe für Finanzberichterstattung (European Financial Reporting Advisory Group, EFRAG) einen Vorschlag zur Stärkung von EFRAG unterbreitet.

Unter anderem beinhaltete der Vorschlag eine neue Struktur von EFRAG, die das nachfolgende Diagramm widerspiegelt:

EFRAG bittet nun um Bewerbungen für den Aufsichtsrat (17 Mitglieder), der die Verantwortung für Aufsicht, Finanzierung und einige externe Verbindungen (einschließlich derer zur IASCF, zur EU-Kommission und zum EU-Parlament) tragen soll. Er würde auch die Mitglieder des Fachexpertenausschusses (Technical Expert Group, TEG) und des Ausschusses für Planung und Ressourcen (Planning and Resource Committee) ernennen. Bewerbungen können bis zum 20. April 2009 bei EFRAG eingereicht werden. Weitere Informationen finden Sie in der Presseerklärung von EFRAG.

Financial Stability Review

09.03.2009

Die französische Zentralbank Banque de France ist Herausgeberin einer englischsprachigen Zeitschrift zur Untersuchung der Finanzstabilität.

Die Financial Stability Review erscheint zweimal im Jahr und richtet sich im Wesentlichen an Akteure und Beobachter aus dem Finanzsektor wie beispielsweise Entscheidungsträger, Wissenschaftler und Marktteilnehmer. Es werden Entwicklungen, die Finanzinstitute, Märkte und ihre Infrastruktur betreffen, von einem strukturellen Standpunkt untersucht. Die einzelnen Artikel bieten detaillierte Analysen, bei denen die Tatsache, dass auf allgemein verständliche Sprache Wert gelegt wird, keinen Verlust an Wissenschaftlichkeit mit sich bringt. Die jüngste Ausgabe erschien im Oktober 2008 (Inhaltsverzeichnis). Besonders hinweisen möchten wir auf einen Artikel von Plantin, Sapra und Shin zum Thema Zeitwertbilanzierung und Finanzstabilität und einen Artikel von Sir David Tweedie, dem Vorsitzenden des IASB.

EFRAG-Arbeitsgruppe zu Finanzinstrumenten bekanntgegeben

09.03.2009

Die europäische Beratungsgruppe für Finanzberichterstattung (European Financial Reporting Advisory Group, EFRAG) hat die Mitglieder der neuen Arbeitsgruppe zu Finanzinstrumenten (Financial Instruments Working Group, FIWG) bekanntgegeben.

Die Gruppe setzt sich jetzt wie folgt zusammen:

Mike Ashley (Vorsitzender und TEG-Mitglied) - KPMG

David Bradbery - UBS

Pierre-Henri Damotte - Société Générale

Laure Guegan - EY

Armin Hausmann - Novartis International

Petri Hofste - ABN Amro

Gordon Ireland - PwC

Dennis Jullens - UBS

Roberto Monachino (TEG-Mitglied) - Unicredit

Cynthia Mustafa - Deutsche Bank

Nicolas Patrigot - CNCE

Henricus Seerden - EIB

Agnes Tardos - PwC

Brendan van der Hoek - Lloyds TSB

Thierry Veyssière - BNP Paribas

Pietro Virgili - Banca IntesaSanpaolo

Yvonne Wiehagen-Knopke - DZ Bank

Europäische Kommission, CESR und CEBS als Beobachter

'Globales Erstellerforum' des IASB tagt am 26. März 2009

09.03.2009

Der IASB wird am 26. März 2009 mit Vertretern von Unternehmen, die nach IFRS bilanzieren, im Rahmen eines globalen Erstellerforums von 10:00h bis 16:30h Londoner Zeit in seinen Büroräumen 30 Cannon Street, London zusammenkommen.

Der Zweck des globalen Erstellerforums liegt darin, Meinungen zu Konzepten und Vorschlägen einzuholen, die der IASB derzeit entwickelt. Dazu sollen Ratschläge hinsichtlich der praktischen Auswirkungen der beabsichtigten Vorschläge für die Ersteller von IFRS-Abschlüssen erfragt werden. Die Sitzung steht Beobachtern offen.

 

Agenda für das Globale Erstellerforum, 26. März 2009

Vormittag (10:00h-12:30h):

 

Nachmittag (13:15h-16:30h):

  • Arbeitsprogramm des IASB
  • Reaktionen aus Stellungnahmen zu vergangen Projekten
  • Rechtskreisspezifische Entwicklungen (EU/USA/Asien)
  • Auswirkungen der Finanzmarktkrise auf die IFRS
  • Erkenntnisse aus den Abschlüssen zum Jahresende 2008
    • Entwicklungen bei Finanzinstrumenten im Dezember 2008
    • Praktische Fragen der Wertminderung
  • Dynamische Risikovorsorge
  • Konsolidierte Abschlüsse (Entwurf ED10)
  • Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses
  • Leasinggeschäfte
  • Erlöserfassung

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