AICPA empfiehlt in Stellungnahme gegenüber SEC wahlweise Anwendung der IFRS durch börsennotierte US-Unternehmen

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18.08.2011

Das US-amerikanische Institut der Wirtschaftsprüfer (American Institut of Certified Public Accountants, AICPA) hat der Wertpapier- und Börsenaufsicht (Securities and Exchange Commmission, SEC) eine englischsprachige Stellungnahme zu seiner Sichtweise auf das Papier des SEC-Stabs mit dem Titel 'Arbeitsplan zur Erwägung einer Einbettung der International Financial Reporting Standards in das Rechnungslegungssystem für US-amerikanische Emittenten – Untersuchung einer möglichen Methodik der Einbettung' übermittelt.

In seiner englischsprachigen Stellungnahme (263 KB) unterstützt das AICPA die IFRS und die fortwährenden Bemühungen von IASB und FASB zur Entwicklung eines einzigen Satzes an Rechnungslegungsstandards für börsennotierte Unternehmen rund um die Welt. In dem Schreiben wird Unterstützung für einen "Übernahmisierungansatz" zum Ausdruck gebracht, der dem ähnlich ist, welcher im Papier des SEC-Stabs beschrieben wird, und betont, dass US-amerikanischen Unternehmen ein Wahlrecht eingeräumt werden sollte, die IFRS zu übernehmen, solange sie weiterhin im Einklang mit den US-amerikanischen Rechnungslegungsprinzipien stehen. Zu Informationen zum Stabspapier verweisen wir auf unsere frühere Nachricht.

Im Schreiben finden sich die folgenden Meinungsäußerungen:

 

Unabhängig davon, ob sich die SEC entschließt, die IFRS in das US-amerikanische Rechnungslegungssystem über einen Übernahme-/Konvergenzansatz einzubetten oder nicht, denken wir, dass US-amerikanischen Emittenten ein Wahlrecht eingeräumt werden sollte, die IFRS wie vom IASB herausgegeben zu übernehmen. Eine Übernahme würde zu einem Maß an Einheitlichkeit hinsichtlich der Behandlung von US-Unternehmen und ausländischen Wertpapieremittenten führen, die die IFRS anwenden. Darüber hinaus wäre die Einräumung eines Wahlrechts an US-Unternehmen zur Übernahme der IFRS wie vom IASB herausgegeben ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg der Erzielung einer Einbettung der IFRS in das US-amerikanische Rechnungslegungssystem. Einzelne Berichte lassen vermuten, dass die Zahl der Unternehmen, die von einem derartigen Wahlrecht Gebrauch machen würden, nicht so groß wäre, dass systemweite Alarmbereitschaft zum Thema würde [...].

Aus pragmatischen Gründen akzeptieren wir einen Übernahmeansatz für die Einbettung der IFRS in das US-Finanzberichtssystem und die Beibehaltung des Financial Accounting Standards Board (FASB) als den Standardsetzer für die USA, um die Einbettung der IFRS in die US-GAAP zu ermöglichen [...].

Nach Abschluss der Prioritätsprojekte aus dem Arbeitsabkommen empfehlen wir einen Übernahmeprozess, bei dem die IFRS eingebettet werden, die nicht bis zu einem bestimmten Zeitpunkt Gegenstand der Standardsetzung für börsennotierte Unternehmen unter US-GAAP sind, wobei für die Übernahme ein fester Zeitpunkt bestimmt werden sollte [...].

Im Hinblick auf nicht börsennotierte Unternehmen unterstützen wir die Empfehlungen des Blue Ribbon Panels zur Rechnungslegung nicht börsennotierter Unternehmen, dass ein eigenständiger Board für die Entwicklung von Ausnahmen von und Änderungen an den derzeit bestehenden Rechnungslegungsregeln für nicht börsennotierte Unternehmen eingerichtet wird.

In diesem Zusammenhang verweisen wir auch noch einmal auf die gemeinsame IFRS-Konferenz von AICPA und IFRS-Stiftung im Oktober 2011.

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