Februar

Ergebnisse der 8. Jahrestagung der AOSSG

02.02.2017

Die Gruppe der Standardsetzer aus dem asiatisch-pazifischen Raum (Asian-Oceanian Standards Setters Group, AOSSG) hat ein Kommuniqué zu ihrer achten Jahrestagung veröffentlicht, die am 29. und 30. November 2016 in Wellington stattfand.

Die Teilnehmer haben verschiedene Themen im Zusammenhang mit Projekten erörtern, die sich derzeit auf der Agenda des IASB befinden. Zu den Projekten gehörten Versicherungsverträge, Finanzinstrumente mit Eigenschaften von Eigenkapital, das Rahmenkonzept und das Leitliniendokument zu Wesentlichkeit.

Auf der Tagesordnung für die Sitzung befanden sich auch einige Themen, die in den Mitgliedsländern aufgekommen sind:

  • Australien und Korea haben sich den Auswirkungen der IFRS-Übernahme in ihren Rechtskreisen gewidmet;
  • Neuseeland stellte die Ergebnisse von Untersuchungen zu Informationsbedürfnissen von Adressaten vor;
  • Japan nahm sich den Auswirkungen des negativen Zinsumfelds an;
  • Hongkong berichtete über die Forschungsergebnisse eines Projekts zu Geschäftsvorfällen unter gemeinsamer Kontrolle;
  • Thailand und Sri Lanka stellten Themen im Zusammenhang mit der IFRS-Umsetzung vor;
  • Korea berichtete über Erfahrungen mit Arbeitsgruppen zur fachlichen Unterstützung in Bezug auf IFRS 9 und IFRS 15;
  • Malaysia stellte eine Studie in Bezug auf Abschlüsse islamischer Finanzinstitute vor; und
  • Japan und Thailand boten Präsentationen zur IFRS-Konvergenz/-Übernahme in ihren Rechtskreisen an.

Darüber hinaus gab es Kleingruppensitzungen zur Angabeninitiative und zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts.

Die Teilnehmer erörterten auch Fortschritte bei den wesentlichen als Teil des strategischen Plans 2015-2019 vorgesehenen AOSSG-Aktivitäten. 2017 sollen insbesondere die beiden folgenden Projekte vorangetrieben werden: (i) Unterstützung von Vietnam im Rahmen des AOSSG-Mentorenprogramms und (ii) Verbesserung der Struktur und der Tätigkeit der AOSSG-Arbeitsgruppen.

Sie können sich das englischsprachige Kommuniqué zu den Ergebnissen der Sitzung direkt von der Internetseite der AOSSG herunterladen.

'Die finanziellen Auswirkungen von klimabezogenen Risiken klarstellen'

01.02.2017

Die Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD) hat im Dezember 2016 ein Konsultationspapier mit Empfehlungen zu wirksamen Angaben zu klimabezogenen Finanzrisiken veröffentlicht. Zum Ende der Kommentierungsfrist fasst Robert Bruce, der Kolumnist unserer englischsprachigen Mutterseite, die mit den vorgeschlagenen Angaben verbundenen Hoffnungen zusammen.

Da das Konsultationsdokument erstmal nur vorgeschlagene Empfehlungen enthält, die auch noch freiwillig anzuwenden wären, kommt Robert Bruce zu dem Schluss, dass es sich bisher nur um einen Schritt in die richtige Richtung handelt - allerdings einen entscheidenden.

Sie können die englischsprachige Kolumne hier lesen.

IPSASB veröffentlicht Leitlinien zu Zusammenschlüssen im öffentlichen Sektor

01.02.2017

Der Rat für internationale Rechnungslegungsstandards für den öffentlichen Sektor (International Public Sector Accounting Standards Board, IPSASB) hat IPSAS 40 'Zusammenschlüsse im öffentlichen Sektor' herausgegeben.

Nach IPSAS 40 werden Zusammenschlüsse im öffentlichen Sektor entweder als Fusionen oder als Erwerbe klassifiziert, wobei das Erlangen von Beherrschung und andere Faktoren berücksichtigt werden. Das Konzept, dass das Erlangen von Beherrschung über eine Geschäftstätigkeit zu der widerlegbaren Annahme führt, dass der Zusammenschluss ein Erwerb ist, das noch im Entwurf vom Januar 2016 enthalten war, wurde durch eine zweistufigen Klassifizierungsansatz ersetzt. Nun wird zuerst eruiert, ob eine Partei des Zusammenschlusses Kontrolle über die Geschäftstätigkeit erlangt, und dann beurteilt, ob der wirtschaftliche Gehalt des Zusammenschlusses auf eine Fusion hindeutet.

Für den Ansatz und die Bewertung von Fusionen wird in IPSAS 40 die Verwendung der "modifizierten Pooling-of-Interests-Methode" vorgeschrieben. Nach dieser Methode wird die Fusion zu dem Zeitpunkt erfasst, zu dem sie eintritt. Für Erwerbe ist laut IPSAS 40 die "Erwerbsmethode" anzuwenden. Dies bedeutet denselben Ansatz anzuwenden wie in IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse. Ergänzt wird der Ansatz durch Leitlinien, die Besonderheit des öffentlichen Sektors adressieren.

IPSAS 40 ist ab dem 1. Januar 2019 verpflichtend anzuwenden, eine vorzeitige Anwendung wird ermutigt.

Folgende weiterführende Informationen stehen Ihnen auf der Internetseite des IPSASB zur Verfügung:

Jüngste Entwicklungen in der Nachhaltigkeits- und integrierten Berichterstattung

01.02.2017

Ein Überblick über Entwicklungen bei CRD und AccountAbility.

Die Teilnehmer des Dialogs zu Unternehmensberichterstattung (Corporate Reporting Dialogue, CRD) haben bekanntgegeben, dass der ehemalige stellvertretende IASB-Vorsitzenden Ian Mackintosh zum neuen Vorsitzenden des CRD berufen wurde. Im CRD tauschen sich Organisationen aus, die bedeutenden Einfluss auf die internationale Unternehmensberichterstattungslandschaft haben. Er wurde vom IIRC ins Leben gerufen und weist als weitere Mitglieder CDP, CDSB, FASB, GRI, IASB, ISO und SASB auf. Eine entsprechende Presseerklärung finden Sie auf der Internetseite des IIRC.

AccountAbility hat bekanntgegeben, dass die jüngste Überarbeitung der AccountAbility-Prinzipien (AA1000AP (2017)) zwecks öffentlicher Konsultation freigegeben wurde. Die Verlautbarungen der AA1000-Serie finden breite Anwendung bei der Integrierung und Einbettung von Nachhaltigkeit und Rechenschaftspflicht in die Governance und Leistung von Unternehmen. Eine entsprechende Presseerklärung mit Zugang zur Konsultation finden Sie auf der Internetseite von AccountAbility.

IASB-Vorsitzender spricht über Finanzberichterstattung in einer digitalen Welt

01.02.2017

Bei einer Konferenz des Wirtschaftsprüferverbands von Südasien (South Asian Federation of Accountants, SAFA) in Bangladesch führte der IASB-Vorsitzende Hans Hoogervorst seine Gedanken dazu aus, welche Auswirkungen technologische Entwicklungen auf die Finanzberichterstattung haben.

Thema der Konferenz war 'Navigating Through Digital Transformation Towards Better Accountability' und Hoogervorst sprach über die Beziehung zwischen digitaler Berichterstattung und herkömmlichen Abschlüssen:

Ich bin gefragt worden, ob Finanzberichte redundant würden, weil Anleger und andere direkteren Zugang zu einer großen Bandbreite von Informationen bekommen. Ich glaube nicht, dass das passieren wird. Neun von zehn Anlegern, die vom CFA Institute befragt wurden, sagen, dass ihnen Jahresabschlüsse wichtig sind. Je mehr Informationen verfügbar werden, desto wichtiger ist es, in der Lage zu sein, vertrauenswürdige Informationen von zweifelhafteren Informationen zu unterscheiden. Abschlüsse werden relevant bleiben, auch in einer digitalen Welt.

Hoogervorst erläuterte dann, dass zwar die Entwicklungen in der digitalen Berichterstattung eine Menge neuer Möglichkeiten eröffneten, dass diese Möglichkeiten aber auch durch 'analoge' Entwicklungen ergänzt werden müssten. Deshalb verwies er auf den Schwerpunkt 'Bessere Kommunikation', den der IASB für die kommenden Jahre gewählt hat und der auch das Thema digitale Berichterstattung und die XBRL-Taxonomie umfasst. Er argumentierte, dass die Tatsache, dass Anleger zunehmend Finanzinformationen in elektronischer Form konsumierten, eben auch bedeuten würde, dass es Teil der Aufgabe des IASB sei, IFRS-Daten auf diese Art und Weise leicht zugänglich zu machen.

Ein Manuskript der Anmerkungen von Hoogervorst in englischer Sprache finden Sie auf der Internetseite des IASB.

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