September

EFRAG Update September 2008 erschienen

20.09.2008

Die Europäische Beratungsgruppe für Rechnungslegung (European Financial Reporting Advisory Group, EFRAG) hat die Septemberausgabe 2008 des EFRAG Update veröffentlicht, in der die Erörterungen der jüngsten Sitzung des Fachexpertenausschusses (Technical Experts Group, TEG) zusammengefasst werden.

Sie kann hier heruntergeladen werden (in englischer Sprache, 293 KB).

EFRAG erbittet Stellungnahmen zur fachlichen Einschätzung von IFRIC 16

20.09.2008

Die Europäische Beratungsgruppe für Rechnungslegung (European Financial Reporting Advisory Group, EFRAG) hat um Stellungnahmen in Bezug auf die Übernahme von IFRIC 16 Absicherungen einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb für die Anwendung in Europa gebeten.

Es wird sowohl um Stellungnahme zur Einschätzung der Interpretation vor dem Hintergrund der Übernahmekriterien der EU als auch um Stellungnahme zur Einschätzung der Kosten und Nutzen gebeten, die sich aus der Einführung der Interpretation in der EU ergeben würden. EFRAG ist in beiden Fragen zu einem positiven Schluss gekommen und erwägt, die Übernahme für eine Anwendung in Europa zu empfehlen. Weitere Informationen finden Sie in der englischsprachigen Presseerklärung von EFRAG.

Unsere Ansichten zum Diskussionspapier zu Finanzinstrumenten

20.09.2008

Deloitte hat eine englischsprachige Stellungnahme (243 KB) zum IASB-Diskussionspapier zur Reduzierung der Komplexität in der Berichterstattung über Finanzinstrumente an den IASB übergeben.

Allgemein erheben wir ernsthafte Bedenken hinsichtlich der möglichen Ansätze, die im Diskussionspapier dargestellt werden. Im Gegenzug beschreiben wir in unserer Stellungnahme einen Ansatz, der, obwohl er ein Modell gemischter Bewertungsattribute vorsieht, dennoch eine deutliche Verbesserung gegenüber den derzeit in den IFRS enthaltenen Leitlinien darstellt. Nachfolgend finden Sie die Übersetzung einiger Auszüge. Frühere Stellungnahmen von Deloitte finden Sie hier.

Wir begrüßen die Bemühungen des IASB, die Berichterstattung über Finanzinstrumente zu vereinfachen. Wir sind der Meinung, dass die derzeit in den IFRS enthaltenen Leitlinien komplex sind und deutlicher Verbesserungen bedürfen, um die inhärente Komplexität zu reduzieren.

Um jedoch das Ziel der Verbesserung der Berichterstattung über Finanzinstrumente durch die Reduzierung der Komplexität zu erreichen, ist es wichtig, dass Komplexität angemessen definiert wird. Darüber hinaus sollten jegliche Änderungen an bestehenden Standards nicht dazu führen, dass die Komplexität einfach nur von einem Anwender auf einen anderen verschoben wird.

Außerdem werden in dem Diskussionspapier wichtige Fragen der Bilanzierung von Finanzinstrumenten wie Anwendungsbereich und Ausbuchung übergangen, die auch nicht in anderen gegenwärtigen Projekten des IASB behandelt werden. Dort, wo sie in anderen Projekten behandelt werden, werden diese erst mit erheblicher zeitlicher Verzögerung nach dem Projekt zu Finanzinstrumenten abgeschlossen werden. Wir sind der Meinung, dass Leitlinien zu diesen Fragen die Annahmen beeinflussen würden, die im Rahmen der Vorschläge in dem Diskussionspapier getroffen wurden.

Des Weiteren stimmen wir der impliziten Annahme in dem Diskussionspapier nicht zu, dass eine Bilanzierung allein zum beizulegenden Zeitwert die ultimative Verbesserung der Bilanzierung von Finanzinstrumenten mit sich bringen würde. Wir sind der Meinung, dass eine solche Schlussfolgerung zum derzeitigen Zeitpunkt voreilig ist. Wir glauben, dass derzeit die Änderung bestehender Standards, möglicherweise über einen längeren Zeitraum, ein gangbarer Weg ist, um die Bilanzierung von Finanzinstrumenten für alle Anwender erheblich zu verbessern, ohne ihnen unnötige Kosten oder Mühen aufzuerlegen.

EFRAG-Stellungnahme zu Eigen-/Fremdkapital

20.09.2008

Die europäische Beratungsgruppe für Rechnungslegung (European Financial Reporting Advisory Group, EFRAG) hat eine Stellungnahme zum IASB-Diskussionspapier Finanzinstrumente mit Merkmalen von Eigenkapital veröffentlicht (in englischer Sprache, 109 KB).

In der Stellungnahme werden erhebliche Bedenken hinsichtlich des Diskussionspapiers angemeldet; die Hauptpunkte fassen wir nachfolgend für Sie zusammen:

Das Diskussionspapier stellt einen begrüßenswerten Beitrag zur Verbesserung der Unterscheidung zwischen Eigen- und Fremdkapital dar, die ein wichtiger Bereich in der Finanzberichterstattung in Europa ist.

EFRAG hält allerdings die im Diskussionspapier entwickelten Vorschläge nicht für geeignet, bestehende IFRS-Anforderungen in diesem Bereich zu ersetzen.

EFRAG äußert für die weitere Arbeit an diesem Projekt die folgenden Empfehlungen:

Der Zweck der Unterscheidung zwischen Eigen- und Fremdkapital sollte sorgfältig erwogen werden.

Die meisten Sachverhalte sollten erst auf konzeptioneller Ebene im Rahmenkonzept gelöst werden. Der neue Standard zur Klassifizierung von Finanzinstrumenten als finanzielle Schulden oder Eigenkapital könnte dann beinah aus Anwendungsleitlinien zu diesen allgemein anzuwendenden Prinzipien bestehen.

EFRAG ist der Meinung, dass es von äußerster Wichtigkeit ist, dass unabhängig davon, welcher Ansatz im Endeffekt gewählt wird, dieser sowohl für separate als auch für Konzernabschlüsse geeignet sein muss, ohne dass zusätzliche, willkürliche Regelungen notwendig sind.

Mitschrift vom vierten Tag der IASB-Sitzung vom September 2008

20.09.2008

Der International Accounting Standards Board kommt von Dienstag bis Freitag, 16.-19. September 2008, zu seiner Septembersitzung 2008 in den Räumen des Boards, Cannon Street 30, London, zusammen.

Wir fassen die Übersetzung der Mitschrift der Beobachter von Deloitte von allen Sitzungstagen auf einer einzelnen Seite für Sie zusammen.

Diskussionsrunde zu IASB-Entwürfen von IAS 33 und den jährlichen Verbesserungen

19.09.2008

Der DSR lädt alle Mitglieder des DRSC sowie weitere interessierte Personen und Organisationen am Montag, den 27. Oktober 2008, 14.00 Uhr ins Airport Conference Center, Frankfurt/Main, Raum K05 zu einem Diskussionsforum zu folgenden Entwürfen ein: Standardentwurf IAS 33 Ergebnis je Aktie Entwurf der jährlichen Verbesserungen .

Der DSR lädt alle Mitglieder des DRSC sowie weitere interessierte Personen und Organisationen am Montag, den 27. Oktober 2008, 14.00 Uhr ins Airport Conference Center, Frankfurt/Main, Raum K05 zu einem Diskussionsforum zu folgenden Entwürfen ein:

Standardentwurf IAS 33 Ergebnis je Aktie

Entwurf der jährlichen Verbesserungen

Die Papiere können von der Internetseite des DRSC heruntergeladen werden. Sollten sich in den nächsten Wochen noch Änderungen ergeben bzw. weitere Veröffentlichungen zur Diskussion stehen, behält sich das DRSC vor, die Tagesordnung zu ändern. Bitte melden Sie Ihre Teilnahme unter bahrmann@drsc.de bis zum 20. Oktober 2008 an. Das DRSC wird Ihre Anmeldung bestätigen, soweit die Platzkapazität das zulässt.

CEBS-Ratschläge für die EU-Kommission zum Liquiditätsrisikomanagement

19.09.2008

Der Ausschuss der europäischen Bankenaufsichtsbehörden (Committee of European Banking Supervisors, CEBS) hat der Europäischen Kommission den zweiten Teil seiner Ratschläge zum Liquiditätsrisikomanagement übergeben.

Der übergebene Bericht besteht aus einer Analyse von bestimmten Sachverhalten, die von der EU-Kommission angegeben wurden, sowie aus Herausforderungen, die derzeit im Europäischen Wirtschaftsraum nicht adressiert werden. Darüber hinaus sind 30 konkrete Empfehlungen enthalten:

Die 30 Empfehlungen des CEBS zum Liquiditätsrisikomanagement sind prinzipienbasiert und folgen einem übergeordneten Prinzip der Angemessenheit.

Die ersten 18 Empfehlungen betreffen Kreditinstitute und Investmentunternehmen in der Europäischen Union und sollen sicherstellen, dass ein angemessenes Liquiditätsrisikomanagement sowohl in normalen als auch in unruhigen Zeiten eingerichtet ist. Insbesondere sollte das Management auf einer Streuung der Finanzierungsquellen, auf einer angemessenen Liquiditätsreserve, robusten Stresstests und regelmäßig geprüften Notfallfinanzierungsplänen aufbauen.

Die letzten 12 Empfehlungen des CEBS gelten der Beaufsichtigung des Liquiditätsrisikos. Die Aufsichtsbehörden sollten erwägen, ob ihre Anforderungen durch interne Methodologien ergänzt oder ersetzt werden könnten, die von Institutionen auf Grundlage einer gründlichen vorherigen Prüfung der Aufsichtssituation entwickelt werden würden. Eine verbesserte Koordination der Aufsichtsgremien sollte angestrebt werden; dies geschieht am besten durch eine aktive Einbindung von Ausschüssen oder durch das Delegieren von Aufgaben.

Folgende Dokumente stehen Ihnen in englischer Sprache zur Verfügung:

Ratschläge des CEBS zum Liquiditätsrisikomanagement (568 KB)

CEBS-Presseerklärung

Reduzierung der Komplexität in der Berichterstattung über Finanzinstrumente

19.09.2008

Der Deutsche Standardisierungsrat hat seine Stellungnahme zum IASB-Diskussionspapier zur Reduzierung der Komplexität in der Berichterstattung über Finanzinstrumenten verabschiedet (in englischer Sprache, 141 KB).

Es werden einige schwerwiegende Bedenken angemeldet:

Es sei voreilig, den beizulegenden Zeitwert zum einzigen sachgerechten Bewertungsmaßstab zu erklären, bevor die anderen Projekte, die bedeutenden Einfluss auf die Berichterstattung über Finanzinstrumente haben, abgeschlossen seien.

Der beabsichtigte Einsatzzweck des Finanzinstruments müsse bei der Festlegung des sachgerechten Bewertungsmaßstabs berücksichtigt werden.

Der Prognosewert des beizulegenden Zeitwerts für künftigen Zahlungsströme sei unklar, wenn der beabsichtigte Einsatzzweck des betreffenden Finanzinstruments nicht berücksichtigt werde.

Die Analyse der Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts nach der vorgeschlagenen Darstellungsweise biete keine klare Aussage über die Zahlungsströme aus dem Kerngeschäft des Unternehmens.

Kurzfristige Vereinfachungsmöglichkeiten ergäben sich jedoch im Hinblick auf die Hedge-Accounting-Vorschriften in IAS 39.

Der Vorsitzende des FASB: Was ich aus der Finanzmarktkrise gelernt habe

19.09.2008

In einer Rede vor einer großen Gruppe von Finanzvorständen bei einer Gesprächsrunde zu strukturierter Finanzierung in New York hat sich der Vorsitzende des US-amerikanischen Standardsetzers FASB, Robert H.

Herz, dazu geäußert, was er persönlich aus der Finanzmarktkrise über Bilanzierung und andere Themen gelernt und wieder neu gelernt hat: Lessons Learned, Relearned, and Relearned Again from the Credit Crisis – Accounting and Beyond (in englischer Sprache, 52 KB). Nachfolgend finden Sie einige Auszüge in deutscher Übersetzung. Viele weitere Informationen und Meinungen finden Sie auf unserer Seite zur Finanzmarktkrise.

Hier ist also meine Liste mit einigen der Hauptsachverhalte, die zu lernen und in manchen Fällen auch neu zu lernen sind, und mit einigen wichtigen Fragen, die meiner Meinung nach gestellt werden sollten:

immer die Risiken bedenken

Liquidität ist wichtig

Leverage ist eine zweischneidige Sache

„aus den Augen, aus dem Sinn‟

„als Käufer muss man vorsichtig sein‟

Bilanzierung hat Folgewirkungen – aber sind wir bereit, der Wahrheit ins Auge zu sehen?

auf Ausnahmen aufpassen

gute Berichterstattung erfordert sowohl gute Standards als auch eine getreue Anwendung dieser Standards

der beizulegende Zeitwert – Schuft oder Retter?

stabile Märkte brauchen eine angemessene Infrastruktur

möglicherweise sind grundlegende Änderungen in den Kapitalmärkten und der Finanzdienstleistungsindustrie unumgänglich

globale Probleme erfordern globale Lösungen

perverse Anreizstrukturen führen zu perversen Ergebnissen

jede Krise birgt viele Herausforderungen aber auch viele Möglichkeiten für Veränderung und Verbesserung

Hinsichtlich der Anwendung des beizulegenden Zeitwerts bei Finanzinstrumenten sagte Herz:

Natürlich ist es keine Frage, dass die Einführung des beizulegenden Zeitwerts in illiquiden Märkten eine Herausforderung und schwierig ist, und es müssen wichtige Fragen gestellt werden. Spiegelt er die Realität wieder oder läuft er ihr voraus oder nach? Gibt es echte Bedenken hinsichtlich Prozyklizität? Dies sind wichtige Fragen und Sachverhalte; aber lassen Sie mich fragen: Was wäre die Alternative? Nicht ehrlich zu sein hinsichtlich des gegenwärtigen Werts der eigenen Vermögenswerte, die Anschaffungskosten oder einen anderen geglätteten Wert zu verwenden, der die gegenwärtigen Marktbedingungen ignoriert? Und doch ist das in einigen Fällen genau das, um das uns die Leute gebeten haben – die schlechten Nachrichten einfach eine Weile zurückzuhalten, bis es wieder besser aussieht. Und das ist genau das, was Japan ohne Erfolg über zehn Jahre lang zu tun versuchte.

Die Anleger waren deutlich: Sie wollen die gegenwärtigen Zeitwerte der finanziellen Vermögenswerte eines Unternehmens sehen. Sie sind der Meinung, dass das die sachgerechte Bilanzierung solcher Posten ist, und sie spenden allgemein der zusätzlichen Transparenz Beifall, die durch die neuen Angabeforderungen nach FAS 157 entstanden ist (und hätten sogar gerne noch mehr Angaben wie beispielsweise Schwankungsbreiten und Sensitivität).

Heads Up-Newsletter zu Kreditderivaten und Finanzgarantien

19.09.2008

Unsere US-amerikanischen Kollegen haben einen Heads Up-Newsletter verfasst (in englischer Sprache, 106 KB), in dem die kürzlich vom US-amerikanischen Standardsetzer FASB veröffentliche Stabposition FAS 133-1 and FIN 45-4, mit der die Angabeerfordernisse für Verkäufer von Kreditderivaten und Finanzgarantien ergänzt und verbessert werden, erörtert wird.

Die neuen Angaben müssen für Berichtsperioden geleistet werden (Jahresberichte und Zwischenberichte), die nach dem 15. November 2008 enden.

Correction list for hyphenation

These words serve as exceptions. Once entered, they are only hyphenated at the specified hyphenation points. Each word should be on a separate line.