IDW-Stellungnahme zur Agendakonsultation
23.12.2015
Das Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) hat zu der Bitte um Rückmeldungen Stellung genommen, mit der der IASB im August seine zweite Agendakonsultation angestoßen hat.
Das IDW begrüßt die Konsultation, die es dem IASB ermögliche, die tatsächlichen Wünsche und Bedürfnisse der IFRS-Anwender zu ermitteln.
In Anbetracht der Zeit, die der IASB in der Vergangenheit benötigte, um diverse Großprojekte zu beenden (z.B. Umsatzerlöse, Finanzinstrumente), ist aus Sicht des IDW eine Beschränkung auf eine kleine Auswahl an Arbeitsaufträgen ratsam. Teil der künftigen Agenda sollten nur solche Projekte sein, die sowohl bedeutsam als auch dringend sind und die innerhalb der nächsten fünf Jahre, unter Berücksichtigung der vorhandenen Ressourcen, auch realisiert werden können. Zunächst müssten noch die verbliebenen Großprojekte der letzten Agenda (Leasing, Versicherungsverträge) abgeschlossen werden. Danach sollte sich das Board weiter dem Rahmenkonzept der IFRS und der Entwicklung von Prinzipien für Angaben in den Standards widmen. Mit Blick auf die Bedeutsamkeit und Dringlichkeit empfiehlt das IDW die folgenden Forschungsprojekte zügig voranzutreiben:
- Erfolgsberichterstattung
- Geschäfts- oder Firmenwerte und Wertminderung
- Unternehmenszusammenschlüsse unter gemeinsamer Kontrolle
- Abgrenzung von Eigenkapital und Fremdkapital
Des Weiteren sollte sich der IASB nur mit noch kleineren, kurzfristigen Projekten zur Erhaltung und Verbesserung der Qualität und zur Unterstützung der Implementierung der IFRS befassen.
Das englischsprachige Schreiben können Sie sich hier von der Internetseite des IDW herunterladen.