August

IFAC-Veröffentlichung mit einer Sammlung nützlicher Ressourcen für die Nachhaltigkeitsberichterstattung

19.08.2015

Der Ausschuss der aktiven berufsständischen Rechnungsleger (Professional Accountants in Business Committee, PAIB Committee) des internationalen Wirtschaftsprüferverbands (International Federation of Accountants, IFAC) hat eine Publikation herausgegeben, die Rechnungslegern dabei helfen soll, ein Verständnis zu entwickeln, wie sie dazu beitragen können, Nachhaltigkeit besser in die Strategie ihres Unternehmens einzubinden. In der Publikation wird nicht auf Rechnungslegung an sich eingegangen, aber sie bietet eine hilfreiche und ausführliche Zusammenstellung weiterführender Ressourcen.

Der Abschnitt "Nützliche Ressourcen für Rechnungsleger nach Themen geordnet" (S. 19-33) verweist auf weiterführende Ressourcen in folgenden Bereichen:

  • Führung und Unternehmensstrategie
    • Identifizierung des Geschäftsfalls auf organisatorischer, Projekt- oder Einzelfallebene
    • Förderung von Führung und Verpflichtung
    • Einbindung der Funktionen Finanzierung und Rechnungslegung
    • Verbindung von Nachhaltigkeit mit Strategie, Risiko und Leistung und Identifizierung von Verbesserungsmöglichkeiten bei der Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsinformationen
  • Management, Geschäftstätigkeit und Rechnungslegung
    • Generierung von Informationen und Analysen zur Entscheidungsunterstützung
    • Verringerung der nachhaltigkeitsbezogenen negativen Auswirkungen von Produkten, Dienstleistungen und Geschäftsvorfällen
  • Kommunikation, Berichterstattung und Angaben
    • Entwicklung einer Strategie und eines Ansatzes für die Berichterstattung
    • Integrierung von Nachhaltigkeitsauswirkungen in die Finanzberichterstattung
    • Güteaussagen in Bezug auf Nachhaltigkeitsangaben und -berichte

Studie des CFA-Instituts zum Einfluss von ESG-Angaben auf Anlageentscheidungen

18.08.2015

Das Institut der eingetragenen Finanzanalysten (Chartered Financial Analyst Institute, CFA-Institut) hat einen Studie veröffentlicht, die den Titel trägt 'ESG-Sachverhalte im Anlageverhalten: Anleger entlarven die Mythen'. Die Studie zeigt, dass fast drei Viertel der Anleger weltweit die Aspekte Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (Environmental, Social, Governance, ESG) während ihres Anlageentscheidungsprozesses berücksichtigen.

Die Studie basiert auf den Ergebnissen einer elektronischen Umfrage, die vom 26. Mai bis 5. Juni 2015 durchgeführt wurde. 1.325 Mitglieder des Instituts (entspricht 3% aller Mitglieder), die Anlageportfolien verwalten oder Anlageanalysten sind, nahmen an der Befragung teil.

Die wesentlichen Ergebnisse sind die folgenden:

  • 63% der Befragten gaben an, dass sie ESG-Informationen im Anlageentscheidungsprozess berücksichtigen, um Risiken zu steuern; 44% nehmen eine ESG-Analyse auf Verlangen ihrer Anleger/Mandanten vor; 38% sehen ESG-Leistungen als einen Indikator für die Qualität der Unternehmenssteuerung.
  • Rechenschaftspflicht der Unternehmensführung, Humankapital und Vorstandsvergütung wurden als wichtigste Faktoren im Zusammenhang mit der Anlageanalyse und -entscheidung genannt.
  • Im asiatisch-pazifischen Raum werden ESG-Faktoren von 78% der Befragten berücksichtigt; es folgt der Raum Europa/Naher Osten/Afrika mit 74%; in Nord- und Südamerika tun dies immer noch mehr als die Hälfte der Anleger (59%).
  • 57% der Befragten berücksichtigen ESG-Faktoren im gesamten Entscheidungsprozess; 38% berücksichtigen Höchstplatzierungen in einer bestimmten Bandbreite positiv. 36% nutzen ESG-Analysen für Ausschlussverfahren.  
  • 61% der Befragten sind der Meinung, dass börsennotierte Unternehmen mindestens einmal jährlich verpflichtend über ESG-Themen berichten müssen sollten, wobei von diesen Befragten wiederum 69% der Meinung sind, dass außerdem eine unabhängige Verifizierung der Informationen gefordert werden sollte.

Der vollständige Bericht steht Ihnen in englischer Sprache auf der Internetseite des CFA-Instituts zur Verfügung. Die Aufzeichung einer Internetpräsentation zur Erläuterung der Ergebnisse wurde auf YouTube archviert.

Weltbank bestätigt erfolgreiche IFRS-Einführung in Sri Lanka

17.08.2015

Die Weltbank hat den Bericht über die Einhaltung von Standards und Vorschriften (Reports on Observation of Standards and Codes, ROSC) 2014 in Bezug auf Rechnungslegung und Prüfung in Sri Lanka freigegeben. Der Bericht folgt dem entsprechenden ROSC von 2004, in dem empfohlen worden war, dass Sri Lanka die IAS/IFRS für bestimmte Wirtschaftsunternehmen ohne Änderungen verpflichtend einführt. Der jetzt veröffentlichte Bericht bestätigt, dass diese Kernempfehlung vollständig umgesetzt wurde.

Die betroffenen Unternehmen (Specified business enterprises, SBE) umfassen nicht nur börsennotierte Unternehmen, sondern auch alle Banken, Versicherungsunternehmen, Factoring-Unternehmen, Finanzierungsunternehmen, Leasinggesellschaften, Investmentfonds, Fondsverwaltungen, Börsenhändler und Börsen. Seit 2012 müssen diese Unternehmen die Sri Lanka Financial Reporting Standards (SLFRS) anwenden, die im Wesentlichen mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) identisch sind.

Als Übergangserleichterung hat das sri-lankische Institut der Wirtschaftsprüfer (Institute of Chartered Accountants of Sri Lanka, CASL), der offizielle sri-lankische Standardsetzer, SLFRS 7 ohne Forderung nach Vergleichinformationen für Berichtsperioden, die vor dem 1. Januar 2013 beginnen, eingeführt. Außerdem wurde der verbindliche Zeitpunkt des Inkraftretens von SLFRS 10, 11, 12 und 13 auf den 1. Januar 2014 verschoben, wobei allerdings empfohlen wurde, "die Prinzipien aus IFRS 13 bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts aufgrund ihrer praktischen Bedeutung" vorher anzuwenden. Vor dem Hintergrund einschlägiger Sachverhalte, die von Regulierern und Anwendern identifiziert wurden, hat Sri Lanka außerdem eine Verlautbarung zur alternativen Behandlung (Statement of Alternative Treatment, SoAT) im Zusammenhang mit den Nutzungsrechten von Grund und Boden, der Gegenstand eines Leasingverhältnisses ist, erlassen.

Folgende weiterführende Informationen stehen Ihnen in englischer Sprache zur Verfügung:

Zweite Sendung in der IASB-Reihe zum Entwurf zum Rahmenkonzept

13.08.2015

Der Stab des IASB hat eine Reihe von Internetpräsentationen erstellt, die jeden Donnerstag zur Verfügung gestellt werden und jeweils einzelne Aspekte des IASB-Entwurfs zum Rahmenkonzept beleuchten. Im Wesentlichen wird kapitelweise vorgegangen. Die zweite Folge wurde heute zur Verfügung gestellt.

Folgender Zeitplan für die Erläuterung der einzelnen Aspekte des Entwurfs ED/2015/3 Rahmenkonzept für die Finanzberichterstattung ist vorgesehen:

DatumThema
6. August 2015 Kapitel 4 und 5: Elemente des Abschlusses und Ansatz (hier verfügbar)
13. August 2015 Kapitel 4: Ein genauerer Blick auf Schulden und Ausführungsverträge (hier verfügbar)
20. August 2015 Kapitel 6: Bewertung
27. August 2015 Kapitel 7: Klassifizierung von Erträgen und Aufwendungen (Gewinn- und Verlustrechnung gegenüber sonstigem Gesamtergebnis)
3. September 2015 Kapitel 5: Ausbuchung von Vermögenswerten und Schulden
10. September 2015 Kapitel 3: Die Berichtseinheit
17. September 2015 Kapitel 1 und 2: Zielsetzung und qualitative Merkmale
24. September 2015 Mögliche Auswirkungen der Vorschläge - einschließlich Fallstudie zu Rückstellungen und Eventualforderungen

Jede Präsentation dauert zwischen zehn und fünfundzwanzig Minuten.

Ergebnisse der 40. Sitzung des IFRS-Fachausschusses des DRSC

13.08.2015

Der IFRS-Fachausschuss des DRSC hat am 30. und 31. Juli 2015 in Berlin getagt. Der Ergebnisbericht von dieser Sitzung steht jetzt zur Verfügung.

Der IFRS-Fachausschuss hat während seiner 40. Sitzung folgende Themen besprochen:

 Folgende Dokumente stehen Ihnen jetzt auf der Internetseite des DRSC zur Verfügung:

Mitschnitte von den einzelnen Sitzungsteilen wurden bereits am 31. Juli 2015 zur Verfügung gestellt.

FASB veröffentlicht ASU zur Verschiebung des Zeitpunkts des Inkrafttretens des Erlöserfassungsstandards

12.08.2015

Der US-amerikanische Standardsetzer FASB hat eine Aktualisierung der Rechnungslegungsstandards (Accounting Standards Update, ASU) herausgegeben, mit der Zeitpunkt des Inkrafttretens des neuen, mit IFRS 15 identischen Standards zur Erlöserfassung um ein Jahr aufgeschoben wird.

Der FASB hatte im Juli 2015 nach Erörterung der eingegangenen Stellungnahmen für die Finalisierung seines entsprechenden Entwurfs vom April 2015 gestimmt. Der neue Standard ist somit für börsennotierte Unnternehmen, bestimmte gemeinnützige Unternehmen und Pensionspläne für Geschäftsjahre verpflichtend anzuwenden, die am oder nach dem 15. Dezember 2017 beginnen. Alle anderen Unternehmen folgen ein jahr später. Eine vorzeitige Anwendung ist ab Geschäftsjahren, die am oder nach dem 15. Dezember 2016 beginnen, gestattet.

Der IASB hatte später im Juli auch für die Veschiebung von IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden gestimmt; es wird derzeit erwartet, dass die endgültigen Änderungene im September 2015 herausgegeben werden. The IASB expects to issue its formal amendment to defer IFRS 15 in September.

Auf der Internetseite des FASB finden Sie eine Presseerklärung und die ASU (beides in englischer Sprache).

5. Symposium des ANC zur Rechnungslegungsforschung

12.08.2015

Am 11. Dezember 2015 wird der französische Standardsetzer Autorité des Normes Comptables (ANC) sein 5. Symposium zur Rechnungslegungsforschung in Paris abhalten. Das Thema des Symposiums ist "Die allgemeinen Prinzipien der Rechnungslegung, europäische Kriterien und das Rahmenkonzept des IASB".

Das Symposium soll Forscher im Bereich Rechnungslegung, französische, europäische und internationale Anwender, Finanzvorstände und Leiter Rechnungslegung, Prüfer und Rechnungsleger zusammenbringen. In einer Reihe von Gesprächsrunden sollen die wesentlichen Aspekte des Rahmenkonzepts des IASB diskutiert werden. Die Teilnahme am Symposium ist kostenfrei, allerdings ist eine vorherige Registrierung erforderlich.

Auf der Internetseite des ANC finden Sie die offizielle Einladung und die Möglichkeit zur Registrierung.

IFRS-Stiftung veröffentlicht aktualisierte Einweisung in die IFRS für Führungskräfte

11.08.2015

Die IFRS-Stiftung hat die Ausgabe 2015 ihrer Einweisung in die IFRS für Führungskräfte, Prüfungsausschüsse und Vorstände herausgegeben: 'International Financial Reporting Standards—A Briefing for Chief Executives, Audit Committees and Boards of Directors'. Die Einweisung enthält Zusammenfassungen aller zum 1. Januar 2015 anzuwendenden IFRS in allgemeinverständlicher Sprache. Sie wird insbesondere für Führungskräfte ohne Finanzhintergrund, für Mitglieder von Prüfungsausschüssen und für Aufsichtsräte sowie für alle anderen erstellt, die einen allgemeinen Überblick über die IFRS und die geschäftlichen Auswirkungen ihrer Einführung gewinnen wollen.

Die Ausgabe 2015 enthält auch eine Erläuterung der bedeutenden Ermessensentscheidungen, die bei der Erstellung eines IFRS-Abschlusses zu treffen sind. Enthalten sind ebenfalls Zusammenfassungen von IFRS 9, IFRS 14 und IFRS 15.

Die Publikation steht im Abonnentenbereich des IASB für Abonnenten des umfassenden Abonnements und für eIFRS-Abonnenten zur Verfügung. Eine gedruckte Fassung ist im online-Shop des IASB zu erwerben.

Die IFRS-Stiftung übersetzt diese regelmäßige Publikation im Laufe der Zeit unter dem Titel Briefing für Vorstände, Geschäftsführer, Prüfungsausschüsse, Aufsichtsorgane und leitende Manager auch immer ins Deutsche. Auch die Übersetzung wird im Abonnentenbereich zur Verfügung gestellt und käuflich zu erwerben sein.

Rückblick auf EFRAG-Aktivitäten im Juli

11.08.2015

Die Europäische Beratungsgruppe für Finanzberichterstattung (European Financial Reporting Advisory Group, EFRAG) hat das 'EFRAG Update' für den Monat Juli herausgegeben. Der Newsletter bietet einen Überblick über alle EFRAG-Aktivitäten im Juli.

Wie bereits berichtet, waren die folgenden Höhepunkte zu verzeichnen:

Sie können sich den vollständigen Monatsrückblick in englischer Sprache hier von der Internetseite von EFRAG herunterladen.

Präsentation zu IASB/FASB-Aktivitäten bei der Jahreskonferenz der AAA

11.08.2015

Am 9. August 2015 haben die FASB-Mitglied Tom Linsmeier und IASB-Mitglied Mary Tokar bei der Jahrestagung der US-amerikanischen Vereinigung für Rechnungslegung (American Accounting Association, AAA) über den aktuellen Stand der Projekte von IASB und FASB informiert.

Die beiden Vortragenden gingen auf Hintergrundinformationen, entwickelte Prinzipien und die jeweils nächsten Schritte in den folgenden Projekten, die zum Teil gemeinsam, zumal parallel betrieben werden, ein:

  • Rahmenkonzept
  • Angabeninitiative/Angabenrahmenkonzept
  • Finanzinstrumente
  • Leasingverhältnisse
  • Darstellung des Abschlusses gemmeinnütziger Unternehmen
  • Erfolgsberichterstattung
  • Erlöserfassung
  • Überblick über die Agenda des FASB
  • Überblick über die Agenda des IASB

Die während der Präsentation gezeigten englischsprachigen Folien von FASB-Mitglied Tom Linsmeier stehen in zwei Teilen (insgesamt rund 200 Folien) auf der Internetseite des FASB zur Verfügung:

In etwas gedrängterer Form (rund 30 Folien) wurde der Vortrag am 11. August  noch einmal wiederholt.

Darüber hinaus sprach Tom Linsmeier auch über die Abschlusserstellung gemeinnütziger Unternehmen.

Die Jahrestagung der AAA ist eine Konferenz mit dem Schwerpunkt der Weiterbildung von Lehrenden und Studierenden im Bereich Rechnungslegung, die derzeit vom 9. bis 11. August 2015 in Chicago stattfindet.

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