November

Bericht von der Sitzung des IFRS-Beirats im Oktober/November 2016

22.11.2016

Der IASB stellt auf seiner Internetseite einen Bericht von der Sitzung des IFRS-Beirats zur Verfügung, die am 31. Oktober und 1. November 2016 in London stattfand. Höhepunkte der Diskussionen waren (1) der Umfang des Forschungsprojekts zu den Hauptbestandteilen des Abschlusses, (2) Umsetzungsunterstützung für den neuen Standard zur Versicherungsbilanzierung, (3) Leistungskennzahlen für die IFRS-Stiftung und (4) Auswirkungen des Brexit auf die IFRS-Stiftung.

The report — prepared by the Chair of the IFRS Advisory Council, Joanna Perry — notes the following discussions:

  • Umfang des Forschungsprojekts zu den Hauptbestandteilen des Abschlusses — Die Mitglieder des Beirats erkannten das Spannungsverhältnis zwischen Flexibilität und Vergleichbarkeit an, und obwohl sie sich dafür aussprachen, mehr Leitlinien zur Verfügung zu stellen, warnten sie davor, diese zu vorschreibend zu gestalten. Alternative Finanzkennzahlen wurden als Thema diskutiert, das der Board nicht ignorieren kann.
  • Umsetzungsunterstützung für den neuen Standard zur Versicherungsbilanzierung — Die Mitglieder des Beirats waren sich einig, dass die Einsetzung einer Beratungsgruppe für den Übergang sachgerecht sei; es sollten aber alle Maßnahmen genutzt werden, die für Umsetzungsunterstützung zur Verfügung stehen.
  • Leistungskennzahlen für die IFRS-Stiftung — Die Mitglieder des Beirats lieferten Beispiele und erörterten mögliche Leistungskennzahlen, die die IFRS-Stiftung nutzen kann, um bestimmte Bereiche ihrer Arbeit zu überwachen. Die wesentlichen Botschaften waren, dass sich die IFRS-Stiftung auf die Qualität der Standardsetzung und Einbindung der Anwender konzentrieren sollte und dass die Leistungskennzahlen einfach und fokussiert gestaltet werden sollten.
  • Auswirkungen des Brexit auf die IFRS-Stiftung — Die Mitglieder des Beirats waren sich einig, dass es zwar große Unsicherheiten in diesem Bereich gibt, aber dass es derzeit keine direkten Themen gibt, derer sich die IFRS-Stiftung annehmen müsste.

Die nächste Sitzung des Beirats wird am 4. und 5. April 2017 in London stattfinden.

Der vollständige Bericht von der Sitzung in englischer Sprache steht Ihnen auf der Internetseite des IASB zur Verfügung.

Entwurf für die Überarbeitung einer AFRAC-Stellungnahme

22.11.2016

Der österreichische Standardsetzer Austrian Financial Reporting and Auditing Committee (AFRAC) schlägt eine Anpassung der AFRAC-Stellungnahme 30 'Latente Steuern im Jahresabschluss' vor. Die Stellungnahme war erst im September 2016 herausgegeben worden.

Im Entwurf für die Überarbeitung der AFRAC-Stellungnahme werden folgende Anpassungen vorgeschlagen:

  • Ergänzung der Rz 6
  • Überarbeitung des Kapitels 4.2. „Gruppenbesteuerung (einschließlich einschlägiger Fragen zu Ertragsteuern im Allgemeinen)“
  • Neuaufnahme des Kapitels 4.4. „Sonderfragen von Kreditinstituten und Versicherungen“.

Sie können den Entwurf für die Überarbeitung der Stellungnahme direkt auf der Internetseite des AFRAC einsehen. Stellungnahmen werden bis zum 30. November 2016 erbeten.

Neue Ausgabe des 'Investor Update'

21.11.2016

Der IASB hat die neueste Ausgabe der Publikationsreihe herausgegeben, die darauf abzielt, Investoren auf leicht zugängliche Art und Weise über Änderungen in den International Financial Reporting Standards auf dem Laufenden zu halten und ihnen zu zeigen, wie diese Änderungen sich auf ihre tägliche Arbeit auswirken können.

In der elften Ausgabe sind folgende Themen enthalten:

  • Sichtweisen von Dennis Jullens, Lehrbeauftragter an der Erasmus-Universität Rotterdam School of Management und Mitglied des Kapitalmarktbeirats des IASB;
  • jüngste Änderungen an IFRS 4 Anwendung von IFRS 9 'Finanzinstrumente' gemeinsam mit IFRS 4 'Versicherungsverträge';
  • Ergebnisse der Agendakonsultation 2015 und neues Arbeitsprogramm des IASB.

Die neueste Ausgabe der Investor Updates steht Ihnen hier auf der Internetseite des IASB zur Verfügung.

Kommuniqué von der jüngsten EEG-Sitzung

19.11.2016

Die Gruppe der aufstrebenden Volkswirtschaften (Emerging Economies Group, EEG) des IASB hat am 3. und 4. November 2016 ihre 12. Sitzung in Johannesburg abgehalten.

Die Sitzung fand unter der Leitung von IASB-Mitglied Darrel Scott statt. Folgende Themen wurden erörtert:

  • IAS 37 Rückstellungen, Eventualschulden und Eventualforderungen;
  • Überprüfung nach der Einführung von IFRS 13 Bemessung des beizulegenden Zeitwerts; und
  • IAS 27 Separate Abschlüsse - Abschlüsse von Tochterunternehmen.

Die Sitzungsmitglieder drückten auch ihre Trauer über den Tod des früheren Vorsitzenden Wayne Upton aus und erkannten seinen Beitrag zur Einrichtung und zum fortdauernden Erfolg der EEG an.

Das Kommuniqué in englischer Sprache steht Ihnen auf der Internetseite des IASB zur Verfügung.

Paul Druckman sieht auf fünf Jahre beim IIRC zurück

18.11.2016

Fünf Jahre können viel Veränderung bewirken. Paul Druckman ist gerade von seiner Rolle als Vorstandsvorsitzender des internationalen Ausschusses für integrierte Berichterstattung (International Integrated Reporting Committee, IIRC) zurückgetreten. Robert Bruce, der Kolumnist unserer englischsprachigen Mutterseite, fasst seine Eindrücke aus einem Interview mit ihm zusammen.

In dem Interview spricht Druckman über fünf erfolgreiche Jahre und die Notwendigkeit einer neuen Informationsarchitektur, aber auch über Enttäuschungen und seine künftigen Ambitionen. Sie können sich das Interview hier ansehen oder die Zusammenfassung von Robert Bruce hier lesen.

 

Aktualisiertes Arbeitsprogramm des IASB

18.11.2016

Im Nachgang seiner Novembersitzung hat der IASB eine Aktualisierung seines Arbeitsprogramms vorgenommen. Nur wenige Aktualisierungen wurden vorgenommen. Am augenfälligsten sind Verzögerungen im Projekt zu Wesentlichkeit im Rahmen der Angabeninitiative.

Seit der letzten Aktualisierung des Arbeitsprogramms im Oktober lassen sich folgende Änderungen ausmachen:

Größere Projekte

Umsetzungsprojekte (einschließlich Interpretationen)

  • Sachanlagen: Gewinne und Kosten vor der beabsichtigten Nutzung (Änderungne an IAS 16) — die Veröffentlichung eines Entwurfs wird jetzt "innerhalb von sechs Monaten" erwartet (zuvor "nach sechs Monaten")
  • IAS 12 — Bilanzierung von Unsicherheit in Bezug auf Ertragsteuern — die Veröffentlichung einer Interpretation wird jetzt "innerhalb von sechs Monaten" erwartet (zuvor "nach sechs Monaten")

IFRS-Taxonomie

  • Verschiedene kleinere Bewegungen um jeweils einen Monat vor oder zurück

Agendakonsultation

Das aktualisierte Arbeitsprogramm mit Stand vom 18. November 2016 steht Ihnen auf der Internetseite des IASB zur Verfügung.

Tagesordnung für die Jahrestagung der AOSSG

18.11.2016

Die achte Jahrestagung der Gruppe der Standardsetzer aus dem asiatisch-pazifischen Raum (Asian-Oceanian Standards Setters Group, AOSSG) findet am 29. und 30. November 2016 in Wellington statt. Ein erster Einblick in die Tagesordnung wurde heute per Presseerklärung des koreanischen Standardsetzers KASB möglich.

Nach der Presseerklärung sollen folgenden Sitzungsteile stattfinden:

  • Australien und Korea werden sich den Auswirkungen der IFRS-Übernahme in ihren Rechtskreisen widmen;
  • Neuseeland wird die Ergebnisse von Untersuchungen zu Informationsbedürfnissen von Adressaten vorstellen;
  • Japan wird sich den Auswirkungen des negativen Zinsumfelds annehmen;
  • Hongkong wird über die Forschungsergebnisse eines Projekts zu Geschäftsvorfällen unter gemeinsamer Kontrolle berichten;
  • Indien wird das Thema der Klassifizierung als lang- oder kurzfristig von Sicherheitseinlagen unter IFRS adressieren;
  • Thailand und Sri Lanka werden Themen im Zusammenhang mit der IFRS-Umsetzung vorstellen;
  • Korea wird über Erfahrungen mit Arbeitsgruppen zur fachlichen Unterstützung in Bezug auf IFRS 9 und IFRS 15 berichten;
  • Malaysia wird eine Studie in Bezug auf Abschlüsse islamischer Finanzinstitute vorstellen; und
  • Indien, Japan und Thailand werden Präsentationen zur IFRS-Konvergenz/-Übernahme in ihren Rechtskreisen anbieten.

Die vollständige Presseerklärung finden Sie auf der Internetseite des KASB, und weiterführende Informationen zur Jahrestagung auf der Internetseite der AOSSG.

FSR verabschiedet Arbeitsprogramm 2017

18.11.2016

Der Finanzstabilitätsrat (FSR) ist am 17. November zu einer Sitzung in London zusammengekommen und gegenwärtige Anfälligkeiten, laufende Arbeiten und das Arbeitsprogramm für 2017 zu erörtern.

Eins der erörterten Themen war die Arbeit der sogenannten Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD), die vom FSR gegründet wurde, um freiwillige, einheitliche Angaben zu klimabezogenen Finanzrisiken zu entwickeln, die von Unternehmen genutzt werden können, um Kreditgebern, Versicherern, Anlegern und anderen Interessengruppen entsprechende Informationen zur Verfügung zu stellen.

Der TCFD-Vorsitzende Michael Bloomberg und Mary Schapiro, Sonderberaterin des Vorsitzenden, informierte das FSR-Plenum über die Fortschritte bei der Arbeit des Gremiums. Unter anderem stellten sie eine Zusammenfassung der empfohlenen freiwilligen Angaben und Leitlinien vor, die von der TCFD entwickelt wurden und im Dezember 2016 zwecks öffentlicher Konsultation herausgegeben werden sollen. Ein endgültiger Bericht soll im Juni 2017 veröffentlicht werden. Der FSR begrüßte die Fortschritte der TCFD bei der Finalisierung der Empfehlungen und betonte die Bedeutung von wirksamen Risikoangaben; Unternehmen wurde ermutigt, an der Konsultation teilzunehmen.

Das gesamte Arbeitsprogramm und eine Zusammenfassung der erörterten Themen finden Sie in der Presseerklärung auf der Internetseite des FSR.

Bericht von der letzten IFASS-Sitzung

17.11.2016

Das Internationale Forum der Standardsetzer im Bereich Rechnungslegung (International Forum of Accounting Standard Setters, IFASS) ist am 27. und 28. September 2016 zu einer Sitzung in London zusammengekommen. Eine detaillierte Zusammenfassung der Erörterungen bei der Sitzung wurde jetzt veröffentlicht.

Zu den Höhepunkten der Sitzung gehörten die folgenden Diskussionen:

Zusammenarbeit von IASB und IFASS und nationalen Standardsetzern

Hans Hoogervorst, der Vorsitzende des IASB, eröffnete die Sitzung mit einer Ansprache. Er betonte die Bedeutung einer guten Beziehung zwischen den nationalen Standardsetzern weltweit und dem IASB und betonte, dass die nationalen Standardsetzer eine wichtige Rolle bei Umsetzungsfragen und beim Kontakt zu lokalen und regionalen Anwendern zu spielen hätten. Er erkannte an, dass IFASS ein unabhängiges Forum ist, das seine eigene Agenda setzt. Dennoch warnte er vor zu vielen Sitzungen und sprach sich dafür aus, Wege zu suchen, wie die Tagesordnungen von WSS (angeboten vom IASB) und IFASS (unabhängig) integriert werden könnten.

Zukunft von IFASS (Teil 1)

Um eine offene Diskussion zu ermöglichen, wurde diese Sitzung ohne IASB-Boardmitglieder und ohne IASB-Stabmitglieder im Raum abgehalten. Die Sitzung galt der künftigen Rolle und der erwarteten Ergebnisse von IFASS sowie der Zusammenarbeit mit dem IASB. Die Teilnehmer erörterten folgende Themen: (a) Sachverhalte, die einer Lösung bedürfen, bei denen der IASB aber nicht aktiv wird, (b) mögliche Beiträge von IFASS zum Forschungsprogramm des IASB, (c) mögliche Beiträge zu Projekten des IASB auf Standardebene und (d) Umsetzung und Pflege der Standards.

Ermessensentscheidungen und der Begriff der Wahrscheinlichkeit unter IFRS

Vertreter des AASB und des KASB stellten den endgültigen Bericht zu diesem Forschungsprojekt vor, das gemeinsam vom koreanischen und vom australischen Standardsetzer durchgeführt wurde.

Optionaler Sitzungsteil: Verbesserungen an IAS 7 Kapitalflussrechnungen

Ein Vertreter des britischen FRC stellte das Diskussionspapier zu möglichen Verbesserungen der Vorschriften in IAS 7 Kapitalflussrechnungen vor. Nach einer sehr umfassenden freiwilligen Sitzung am ersten Abend gab es noch einmal eine kurze Präsentation der wesentlichen Ergebnisse am nächsten Morgen.

Zukunft von IFASS (Teil 2)

Der zweite Teil der Sitzung zu diesem Thema galt den Erwartungen und Zielen sowie der Wirksamkeit von IFASS. Viele Teilnehmer hoben hervor, dass es wichtig sei, die Kenntnis der nationalen Standardsetzer in Bezug auf lokale Leitlinien und Interpretationen in anderen Rechtskreisen zu schärfen. Es wurde vorgeschlagen, dass die IFASS-Teilnehmer einander mehr über lokal aufgenommene Forschungsprojekte informieren sollten und dass IFASS, aber auch darüber hinausgehende Foren, genutzt werden könnten, um Rückmeldungen zu erhalten. Insgesamt sollte das Teilen von Informationen verbessert werden. Die Teilnehmer erörterten des Weiteren die Kommunikation zwischen IFASS und dem IASB, insbesondere das Schreiben zu den wesentlichen Ergebnissen, das nach jeder Sitzung an den IASB geschickt wird. Die Teilnehmer betonten, dass es wichtig sei, klare Botschaften an den IASB und an das IFRS IC zu übermitteln.

Hin zu einem Rahmenkonzept für die Unternehmensberichterstattung

Die Teilnehmer erörterten, wie sich ihrer Meinung nach die Unternehmensberichterstattung in der Zukunft entwickeln wird. Es wurden sehr unterschiedliche Meinungen zum Ausdruck gebracht. Einige Standardsetzer sagten, dass nicht finanzielle Berichterstattung nicht in ihrem Zuständigkeitsbereich liege. Andere wiesen darauf hin, dass heutige nicht finanzielle Sachverhalte früher oder später zu finanziellen Sachverhalten werden. Es wurde außerdem darauf hingewiesen, dass der IIRC bereits die Kombination von finanziellen und nicht finanziellen Sachverhalten im Rahmen der integrierten Berichterstattung adressiert. Viele Teilnehmer waren der Meinung, dass die nationalen Standardsetzer innerhalb ihrer jeweiligen Zuständigkeitsbereiche soweit wie möglich in einen Dialog über die nicht finanzielle Berichterstattung treten sollten.

Einbindungsaktivitäten in Bezug auf IAS 26 und IFRS 13

Der Zweck des Sitzungsteils zu IAS 26 bestand darin, die Ansichten der Teilnehmer zu einer Zurückziehung des Standards einzuholen. Entsprechende Gründe wurden vom Stab des IASB vorgetragen. Die IFASS-Teilnehmer waren geteilter Meinung.

Hintergrund der Einbindungsaktivitäten zu IFRS 13 war die Überprüfung nach der Einführung des Standards. Die anwesenden IASB-Vertreter baten um erste Rückmeldungen zu Sachverhalten, die die Umsetzung von IFRS 13 zu einer Herausforderung machten. Die Teilnehmer nannten Beispiele, wo eine Umsetzung von IFRS 13 schwierig sei.

Preisregulierte Geschäftsvorfälle

Dieser Sitzungsabschnitt umfasste zwei Teile. Der Erste Teil galt einem Papier das derzeit vom kanadischen Standardsetzer AcSB erarbeitet wird. Die Teilnehmer zeigten sehr unterschiedliche Ansichten und nannten auch Beispiele aus ihren eigenen Rechtskreisen. Im zweiten Abschnitt stellte ein Vertreter des KASB Fallstudien aus koreanischer Perspektive vor. Der wesentliche Teil der Diskussion nach dem Vortrag galt der Frage, wie und ob preisregulierte Geschäftsvorfälle durch IFRS 15 adressiert werden können.

Berichterstattung durch nicht gewinnorientierte Unternehmen

Der Vorsitzende des IPSASB gab einen Überblick über die Fortschritte der IFASS-Arbeitsgruppe zur Berichterstattung durch nicht gewinnorientierte Unternehmen, die als Ergebnis der IFASS-Sitzung im April eingerichtet worden war. Ein Vertreter des FASB informierte über die Zusammenarbeit der Arbeitsgruppe mit der Programm 'Good Financial Grant Practice' (GFGP).

Finanzberichterstattung im öffentlichen Sektor

In dieser Sitzung informierte der IPSASB-Vorsitzende über das Arbeitsprogramm des IPSASB und laufende Projekte des IPSASB, die für IFASS-Teilnehmer relevant sind. Dazu gehörten insbesondere Leasingverhältnisse, Erlöserfassung, und Aufwendungen ohne Gegenleistung sowie Sozialleistungen.

Den vollständigen detaillierten Bericht in englischer Sprache können Sie sich hier herunterladen.

FEE nimmt Stellung zum Vorschlag der EU-Kommission zur länderspezifischen Berichterstattung

17.11.2016

Im April 2016 hat die EU-Kommission einen Vorschlag für eine Richtlinie angenommen, die multinationalen Konzernen aus EU- und Nicht-EU-Ländern die Veröffentlichung eines jährlichen Berichts über ihren Gewinn und die gezahlten Steuern sowie weiterer Informationen auferlegt. Der europäische Wirtschaftsprüferverband (Fédération des Experts Comptables Européens, FEE) hat dazu Stellung bezogen und gibt der Meinung Ausdruck, dass eine europäische Lösung nur ein pragmatischer erster Schritt sein kann.

Mit dem Kommissionsvorschlag würde die Bilanzrichtlinie dahingehend geändert, dass große Unternehmensgruppen jährlich einen Bericht veröffentlichen müssen, in dem sie die erwirtschafteten Gewinne, die noch zu zahlenden und die gezahlten Steuern je Mitgliedstaat offenlegen.

In dem Schreiben unterstützt FEE die Initiative für mehr Transparenz und die Wiederherstellung von Vertrauen in das Steuersystem, weil hochwertige Unternehmensberichterstattung in öffentlichem Interesse ist. FEE hält außerdem fest, dass die sich ergebenden Informationen entscheidungsnützlich und sinnvoll sein müssen, dass die Form und der Zeitpunkt der Veröffentlichung noch geklärt werden müssen und dass es noch klarerer Leitlinien zu Wesentlichkeit bedürfe. Insgesamt sieht FEE einige der vorgeschlagenen Änderungen als "pragmatischen ersten Schritt" und gibt der Meinung Ausdruck, dass die EU nach einem globalen Standard streben sollte.

Wie bei anderen Steuerinitiativen in den vergangenen Jahren würde die größte Wirksamkeit durch international koordinierte Initiativen sichergestellt. Deshalb schlägt der Verband vor, dass die EU die internationale Abstimmung in diesem Bereich mit einschlägigen Organisationen wie der OECD, den Vereinten Nationen, dem International Accounting Standards Board (IASB) und dem Financial Accounting Standards Board (FASB) verbessert.

Sie können sich das englischsprachige Schreiben in ganzer Länge direkt von der Internetseite von FEE herunterladen.

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