Jährlicher ECON-Meinungsaustausch mit Hans Hoogervorst und Erkki Liikanen

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26.02.2019

Der Ausschuss für Wirtschaft und Währung des EU-Parlaments (ECON) hat den IASB-Vorsitzenden Hans Hoogervorst und Erkki Liikanen, den Vorsitzenden der Treuhänder der IFRS-Stiftung, heute Morgen zum üblichen jährlichen Meinungsaustausch eingeladen. IFRS 17 'Versicherungsverträge' und allgemeinere Unternehmensberichterstattung dominierten als Themen.

In Bezug auf IFRS 17 betonte Hoogervorst die Bemühungen des IASB, die Umsetzung zu unterstützen. Er hielt fest, dass der IASB sich immer bereit erklärt hätte, die Lösung von Problemen in Betracht zu ziehen, die während der Umsetzungsphase offensichtlich werden, solange ihre Lösung den Umsetzungsprozess nicht stören würde. Er erläuterte die Liste der Themen, mit denen sich der IASB befasst, und auch die vorläufige Entscheidung des IASB, den Zeitpunkt des Inkrafttretens von IFRS 17 um ein Jahr zu verschieben.

Bei der allgemeineren Unternehmensberichterstattung hielt Liikanen fest, dass die IFRS-Stiftung und der IASB sich der Tatsache bewusst sind, dass die Anleger mehr Informationen über langfristige Risiken und Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekte (ESG) wünschten. Hoogervorst verwies auf das Projekt des IASB zur Aktualisierung des Leitliniendokuments zur Lageberichterstattung und hielt fest, dass der Lagebericht Platz für Informationen biete, die sich nicht ohne Probleme in den Jahresabschluss einfügen, aber dennoch finanzielle Auswirkungen haben können. Er nutzte die Gelegenheit auch, um eine Frage aus einem früheren Meinungsaustausch zur länderbezogenen Berichterstattung weiterzuverfolgen und erklärte, dass es zwar keine direkte Übereinstimmung mit den IFRS gebe, aber Informationen über beispielsweise risikoreiche Steuerstrategien auch sehr gut im Lagebericht berichtet werden könnten.

Es gab nur wenig Fragen aus dem fast leeren Raum, und diese konzentrierten sich hauptsächlich auf die nichtfinanzielle Berichterstattung. Hoogervorst erläuterte, dass sich der IASB nicht als Standardsetzer für Nachhaltigkeitsberichterstattung sehe, da er a) nicht über das Fachwissen auf diesem Gebiet verfüge und b) es bereits viele Standardsetzer ("zu viele") auf diesem Gebiet gebe. Daher werde das aktualisierte Leitliniendokument zur Lageberichterstattung zwar Leitlinien enthalten, wie Nachhaltigkeitsinformationen in den Lagebericht aufgenommen werden können, und Raum für solche Informationen bieten, aber es werde keine Standards für die Berichterstattung enthalten. Er stimmte auch zu, dass die Versicherungsbranche sehr stark den Auswirkungen des Klimawandels ausgesetzt sei, stellte aber fest, dass zwischen den Informationen, die sich aus dem zukunftsgerichteten Standard selbst ergeben, und dem Lagebericht genügend Platz sei, um über diese Auswirkungen zu berichten. Schließlich hielt er fest, dass der Lagebericht auch der Ort sei, an dem über immaterielle Vermögenswerte und Kryptowährungen berichtet werden könne, die nicht vom Jahresabschluss erfasst werden.

Eine Aufzeichnung des Meinungsaustauschs ist auf der Internetseite des EU-Parlaments verfügbar (Beginn um 09:11 Uhr, Ende um 09:54 Uhr). Es gibt zeitweise Probleme mit der Fassung in englischer Sprache und der in Originalsprache, aber alle anderen Übersetzungen funktionieren gut.

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