CFA-Insitut veröffentlicht die Ergebnisse einer Umfrage zu Kreditausfällen und Wertminderung
04.10.2013
Das Institut der eingetragenen Finanzanalysten (Chartered Financial Analyst Institute, CFA-Institut), eine US-basierte Anlegervereinigung mit internationaler Mitgliedschaft, hat die Ergebnisse einer 'Kreditausfall- und Wertminderungsstudie' veröffentlicht, die zeigen, dass professionelle Anleger gespaltener Meinung sind, was die beste Methode für die Berichterstattung über Kreditausfälle und Wertminderung ist.
Im Dezember 2012 hatte der FASB sein Modell gegenwärtig erwarteter Kreditausfälle (Current Expected Credit Losses, CECL) zur Diskussion gestellt, dem im März 2013 das Modell der erwarteten Verluste des IASB folgte. Trotz globaler Rufe nach einem konvergierten Standard sieht das Modell des FASB eine frühere Erfassung erwarteter Kreditverluste vor als das Modell des IASB, da der FASB eine einheitliche Bemessung der Risikovorsorge für alle Finanzinstrumente zum Zeitpunkt ihres Zugangs vorsieht.
Für eine fundierte Stellungnahme gegenüber dem FASB und dem IASB hat das CFA-Institut eine Umfrage unter seinen Mitgliedern dazu durchgeführt, welches Modell für die Berichterstattung über Kreditausfälle am besten geeignet sei. Mehr als 300 Mitglieder des Instituts nahmen an der Umfrage teil. Die wesentlichen Ergebnisse waren:
- Die Befragten waren in ihrer Meinung fast hälftig geteilt, welches der vorgeschlagenen Modelle sie bevorzugen (47% zogen das Modell des IASB vor, 44% sprachen sich für das FASB-Modell aus).
- Die Befragten in der Region Amerika bevorzugten das FASB-Modell (53%) gegenüber dem IASB-Modell (41%), während das vom IASB vorgeschlagenen Modell im asiatisch-pazifischen Raum (49% zu 42%) und in Europa, dem nahen Osten und Afrika vorgezogen wurde (50% zu 40%).
- Die Befragten sprachen sich mit leichter Mehrheit für den beizulegenden Zeitwert als eine Bewertungsmethode aus, die am entscheidungsnützlichsten für die Bemessung von Kreditausfällen sei; allerdings gab es auch eine starke Gruppe der Befürworter eines Modells der erwarteten Verluste (46% zu 41%). Das gegenwärtige Modell der eingetrenen Verluste wurde nur von 5% der Befragten unterstützt.
- Obwohl keine Einigkeit im Hinblick darauf bestand, welches Modell angewendet werden sollte, sagten 92% der Befragten, dass der FASB und der IASB sich auf eine gemeinsame Methode zur Bemessung von Kreditausfällen einigen sollten.
Die Befragten machten auch eine Reihe von detaillierten Angaben dazu, welche Angaben in Bezug auf die Wertminderung von Finanzinstrumenten ihrer Meinung nach notwendig seien.
Folgende Dokumente stehen Ihnen in englischer Sprache auf der Internetseite des IASB zur Verfügung: