Finanzminister und Zentralbankgouverneure der G-20 weiterhin besorgt über Konvergenz

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17.02.2013

Im Kommuniqué von der Sitzung der Finanzminister und Zentralbankgouverneure der G-20, die am 15. und 16. Februar 2013 in Moskau stattfand, wird ‘Besorgnis’ hinsichtlich der Verzögerungen bei der Konvergenz der Rechnungslegungsstandards ausgedrückt. Außerdem werden Verbesserungen bei der Berichterstattung im öffentlichen Sektor gefordert.

Im Kommuniqué heißt es:

Wir nehmen mit Besorgnis die Verzögerungen bei der Konvergenz der Rechnungslegungsstandards bis heute wahr und fordern den IASB und den FASB auf, bis Ende 2013 ihre Arbeiten in den wesentlichen noch offenen Projekten zur Erzielung eines einzigen Satzes hochwertiger Standards abzuschließen.

Auf der Sitzung wurde ein Bericht des International Accounting Standards Board (IASB) und des US-amerikanischen Financial Accounting Standards Board (FASB) zum Status und zur zeitlichen Planung der verbleibenden Projekte bei der Harmonisierung ihrer Standards entgegengenommen. Der Bericht stellt die Antwort auf auf eine Aufforderung dar, die bei einer früheren Sitzung der Finanzminister und Zentralbankgouverneure im November 2012 ausgesprochen worden war. Auch damals waren Bedenken angesichts der langsamen Fortschritte bei der Konvergenz geäußert worden, wobei ein Schwerpunkt auf der Wertminderung von Finanzinstrumenten gelegen hatte.

Der Bericht von IASB und FASB wurde bei der Sitzung vom Finanzstabilitätsrat (FSR) vorgelegt. Der FSR hat in einem Schreiben seines Vorsitzenden mit dem Titel Fortschritte bei der Reform der Finanzregulierung, das den Bericht begleitete, diesen wie folgt zusammengefasst und analysiert:

Die beiden Boards erwarten, bei den beiden wesentlichen ausstehenden Sachverhalten Wertminderung von Krediten, wo sie ihre Erörterungen 2013 abzuschließen erwarten, und Versicherungsverträge, wo beide Boards dieses Jahr öffentliche Konsultationen abhalten werden, Fortschritte zu machen. Von diesen beiden offenen Sachverhalten ist die Notwendigkeit der Konvergenz in Bezug auf einen neuen, zukunftsgerichteten Ansatz der erwarteten Verluste im Hinblick auf Risikovorsorge die dringendste Sorge für die Endnutzer und aus der Perspektive der Finanzstabilität. Wir nehmen mit Besorgnis die Verzögerungen bei der Konvergenz bis heute wahr. Wir empfehlen daher, dass die G-20 den IASB und den FASB auffordern, bis Ende 2013 einen Fahrplan für die Konvergenz auf einen gemeinsamen Ansatz in Bezug auf die Wertminderung und für das Erreichen des Ziels der G-20 eines einzigen Satzes hochwertiger Rechnungslegungsstandards zu erarbeiten.

Das Kommuniqué ist auch vielen anderen Themen gewidmet, von denen viele in Bezug auf die globale Finanzmarktkrise stehen. In dem Zusammenhang wird in dem Kommuniqué auch auf die wichtige Rolle verwiesen, die die Berichterstattung im öffentlichen Sektor in der Finanzstabilität spielt:

Bei der Verfolgung unseres Ziels, die Bilanz des öffentlichen Sektor zu stärken, sind Arbeiten notwendig, die Risiken adressieren, die die Nachhaltigkeit der öffentlichen Finanzen gefährden. Dies beinhaltet unter anderem länderspezifische Umstände zu berücksichtigen, die Transparenz und Vergleichbarkeit der Berichterstattung im öffentlichen Sektor genauer anzusehen und die Auswirkungen der Anfälligkeiten des Finanzsektors auf die öffentlichen Finanzen zu überwachen.

Weiterführende Informationen in englischer Sprache:

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